Kann ich die Elektrische Verkabelung in Eigener Wohnung selber machen?

4 Antworten

Kann man das so machen - das ein Experte die Verkabelung abnimmt (und an den Sicherungskasten anschließt).

Natürlich.

Unter diesem Gesichtspunkt - Keine eigenmächtige Inbetriebnahme, also keine Spannung - kannst du so viele Leitungen, Schalter und Steckdosen verlegen, wie du möchtest.

Auch einen Verteiler kannst du komplett anschrauben, bestücken und verdrahten, dass die 5x16mm² unten raushängt und die nur noch vom Elektriker angeschlossen werden muss, um alles zu vollenden. Aber das ist nur sinnvoll, wenn du es auch wirklich kannst.

Trotzdem solltest du von Anfang an eine Elektrofirma ins Boot holen, bevor du loslegst.

Worauf muss man da achten?

Auf die relavanten Normen und Vorschriften.

Hier ein paar Beispiele:

  • Absicherungen, Verlegearten, Leitungstypen, -längen und -Querschnitte, Bündelungen und Anzahl aktive Leiter
  • Zur Situation passendes Material (z.B. spritzwassergeschützte Steckdosen an der Hausfassade)
  • Installationszonen, Biegeradien und Besonderheiten um Sanitäreinrichtungen beachten
  • Manche Wände dürfen z.B. nicht uneingeschränkt geschlitzt werden, da dieses die Statik oder den Brandschutz gefährden könnte (z.B. ganz schlecht: Leitung durch den Schornstein legen)
  • Planen, was sinnvoll ist und dabei lieber ne Steckdose mehr legen als später einmal mehr Stecker in die Nase stecken

Und halt so Sachen wie: Dass die Bohrmaschine für die Bohrkrone kräftig genug sein sollte eine Rutschkupplung haben sollte und dass dir der Hammer nicht auf den Fuß fallen sollte. :P

Wenn du zu viele Fehler machst und zu viel pfuschst, klappt es später nicht mit der Abnahme und du hast am Ende nichts gewonnen, weil schlimmstenfalls alles wieder raus muss.

Ein guter Kompromiss aus Eigenleistung und Rest Firma machen lassen wäre, wenn du nur den leeren Verteiler (den die Firma auswählt) anbringst, die Leitungen von dort aus nach Absprache durch die Wohnung verlegst und die Dosen setzt. Bevor du alles zumachst, prüfen lassen, ob alles passt. Dann sind gut 80% schon erledigt. Den Rest macht dann die Firma an einem Termin fertig.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.

paulFE 
Beitragsersteller
 21.06.2024, 22:54
Ein guter Kompromiss aus Eigenleistung und Rest Firma machen lassen wäre, wenn du nur den leeren Verteiler (den die Firma auswählt) anbringst, die Leitungen von dort aus nach Absprache durch die Wohnung verlegst und die Dosen setzt.

Was meinst du mit Verteiler - Den Haup-Verteile mit Sicherungskasten?

Ja, Außenbereich ist eh nicht dabei.

Durch den Schornstein wäre eine gute Idee zu Abkürzung :D

Und ja zumachen geht ja nicht, wie sollte es die Firma sonst prüfen können (hielte ich zumindest für keine Vollständige Prüfung.

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Franky12345678  22.06.2024, 01:14
@paulFE

Ein Verteiler ist die Fachbezeichnung für das, was die meisten Menschen "Sicherungskasten" oder den "Stromkasten" in der Wohnung nennen.

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Hab ich schon gemacht.

Es gibt zwei Dinge die Zeit und Geld kosten bei der Elektrik.

  • Kabel verlegen
  • Suche nach Fehlern

Für den Anschluß von Steckdoesen, Lichtschaltern ... braucht ein Elektriker nicht lange.

Wenn Du Dir unsicher bist kannst du einfach nur die Kabel verlegen, die Löcher bohren für die Steckdosen und die eigentliche Verkabelung den Elektriker machen lassen

Besonders bemerkenswert ist wie akkurat die elektriker in den kleinen Dosen arbeiten. Wer keine Übung damit hat, wird es nie so sauber hinbekommen. Falsch machen kann man aber nur wenig.

Kernproblem ist eigentlich nicht die Verkabelung selbst, sondern in einem Brandfall der Versicherung klar zu machen, dass man kein Eigenverschulden hat.

Ich würde mir auf jeden fall für die Planungsphase einen erfahrenenen handwerker dazu holen, der euch berät.

Denk auch mal darüber nach, ob ihr nicht gleich Smart Home machen wollt.

Rolläden, Heizungsthermostate, Leuchten.

Ich würde hier auf Loxone, Homematic oder Free@Home seztzen. wenn man gerade bei einer gut ausgestatteten Installation z.B. Wechselschalter am Bett, Fussbodenheizungen mit smarten Thermostaten, Jalosiesteuerung mit Zentralfunktion etc. Den Aufwand für die Verkabelung bei konvensioneller Installation bedenkt, sind die Mehrkosten für ein richtiges Smart Home sogar echt angemessen. Klar wird es Mehrkosten geben, aber du hast dafür noch mehr Comfort.

So halbgare Geschicten wie Relais in der Verteilung, die man vielleicht später duch Smart Home ersetzt, das würde ich lassen. das ist mit dem ganzen Verkabelungsaufwand nur unnötig teuer und du hast praktisch fast nichts gewonnen, da gleich smart home, wirklich nur unwesentlichst teurer ist.

an der Küche würde ich für jeden angefangenenen halben Meter Arbeitsplatte mindestens eine Steckdose einplanen. eher noch was mehr.

Hast du z.B. rechts neben dem Herd 60 cm hast, und links 2 m. wüde ich links eine doppelte und eine dreifache Steckdose einplanen, rechts nur eine doppelte.

Ach so, wegen LAN - sehr gute Idee. Plant dort, wo TV hin kommen mindestens eine doppelte LAN Dose ein. dort wo COmputer hin kommen, es sei denn der Router kommt auch dort hin, mindestens 2 Doppelte

Habt ihr Kabelfernsehn kommt dort, wo der router hin kommt ebenfalls eine. und dort wo tv hinkommen natürlich auch.

Habt ihr satelit, empfielt sich überall dort wo tv geräte hin sollen, je eine hin zu machen. zumindest im Wohnzimmer dann eine doppelte. und das alles am Medienverteiler zusammen laufen lassen. inclusive der einspeiseleitung(en)

Ein Nachbar hat es in seiner Eigentumswohnung auch so gemacht weil es auch sein Hobby ist . Als er fertig war hat er alles von einem Fachmann überprüfen lassen . Also genauso wie du es vor hast und am Ende alles vom Fachmann überprüfen lassen.