Kann eine Therapie mir überhaupt noch helfen?
Heyho,
ich habe bereits mehrere Kliniken in meinem Leben durchlaufen und verschiedene Therapieformen durchlebt(4 Mal Klinik, zwei Gesprächstherapien).
Ich habe zwar öfter kleinere Fortschritte gemacht, aber habe es nie wirklich geschafft, meine ganzen psychischen Laster der Vergangenheit zu klären. Jetzt aktuell holt mich alles ein und der Druck von mir wird immer Stärker... Ich bin einfach fertig, schlafe wenig, esse kaum und habe täglich Panikattacken... Ich weiß nicht wie es mit mir weitergehen soll. Im Normalfall wäre die Antwort "eine Therapie machen" sehr sinnvoll, aber ich bezweifle, ob es mir überhaupt noch irgendwas bringen soll und habe Angst, dass ich mit meinem Studium noch länger in der Luft schwebe und immer mehr eine Enttäuschung bin.
Gibt es da eine Idee? (außer warten bis ich erneut zusammenbreche). Ich weiß mir leider nicht mehr zu helfen und wäre dankbar wenn man mir eine Meinung geben könnte bzw. Tipps.
Machst du immer gut mit und redest über alles?
Ich spreche meine Probleme an. Dies sind leider einige. Ich habe auch viele Tipps oder Medikamente probiert. Ich kann anderen helfen. Aber mir nicht.
2 Antworten
Hast du denn in den Therapien herausgefunden, was die Ursache deiner Beschwerden ist ?
So lange du die nicht kennst, wirst du weiterhin Symptome haben, egal welche.
Deshalb darfst du auf keinen Fall aufgeben, das ist NIE eine Option.
Ich schaffe es einfach grundsätzlich nicht, auf lange zeit, gewisse dinge abzustellen bzw probleme holen mir wieder ein. Folgen sind panikattacken, zwangsprobleme u.ä.
So habe ich vor ein paar jahren meine letzte Therapie gemacht und jetzt fängt es irgendwie wieder an.
Ich denke es waren bisher die falschen Therapieformen. Mir geht es ähnlich wie dir und mein letzter Therapeut meinte, dass bei Problemen, die auf der Vergangenheit, besonders der Kindheit und Jugend beruhen, eine Tiefenpsychologische Therapie viel mehr bewirken kann, als Verhaltenstherapie. Ggf ist auch eine Traumatherapie ratsam.
Ich hatte bereits einen tiefenpsychologen. War auch in verschiedenen kliniken, auch abseits meiner stadt, um verschiedene konzepte auzuprobieren. Es ist nur verzweifelnd wenn man immer wieder hinfällt und immer wieder da steht. Ich frqge mich nur, ob es , realistisch betrachtet noch einen sinn macht, oder, ob ich mich einfach aufgeben soll....
Hattest du das Gefühl, wirklich mit den Therapeuten zu harmonieren?
Hast du die Strategien im Alltag umgesetzt und dein Leben, sowie deine Einstellung verändert?
Ich hab mit meinem letzten Therapeuten 4 Jahre zusammengearbeitet, ausgenommen die zeit in der klinik. Davor hatte ich zwei andere jeweils 2-3 jahre.
Also anhand der zeit würde ich sagen es war gut.
Wir haben in den Therapie stunden selbst, strategien entwickelt und ich habe wöchentlich davon berichten. So kann ich z.b ohne kopfhörer bahn fahren. In der klinik war es ähnlich.
Ich kann viele tipps geben und kenne keine ahnung wie viele strategien, kur gefühlt ist über die zeit alles abgenutzt und es hilft mir einfach nichts mehr.
Es ist wie ein seil das immer fester wird und ich komme da nicht mehr raus. Aber habe auch keine lust und kraft, mein studium nochmals aufzuschieben, um ggf eine Therapie zu machen, wo es wieder ähnlich endet. An dem punkt wo ich angefangen habe....
Ist das nachvollziehbar?
Und danke für deine hilfe ^^
Ja, das verstehe ich gut, mir geht es ähnlich.
Einen gravierenden Untrschied merkt man meiner Erfahrung nach erst, wenn man wirklich das Leben umkrempelt und jede Minute daran denkt, die Einstellung zu ändern. Aber das ist eben verdammt schwer.
So, keine Ahnung einschnitte wie umziehen oder so? Wie bist du damit umgegangen? Ohne komplett zu zerbrechen?
Sry für so viele fragen, bin eine sehr schwierige Patientin ^^"
Kommt drauf an was einen belastet. Es kann helfen umzuziehen, eine Beziehung oder Freundschaften zu beenden, den Kontakt zu den Eltern abzubrechen, einen anderen Job zu suchen oä.
Ich bin ziemlich zerbrochen - und dann hab ich kapiert, dass es so nicht weitergeht. Dennoch ist die Umstellung schwer und dauert.
Also, ich habe meinen Freundeskreis auf die wichtigesten Leute reduziert, die mir gut tun. Mit meinem Vater habe ich einen gesunden kontakt. Meine Stadt hasse ich. Studium würde ich gerne einfach beenden, damit ich dieses Kapitel fertig habe.
Ich befürchte einfach, ich schaffe ein weiteres mal zerbrechen nicht....
Verständlich. Tut mir Leid das ich keinen praktischen Rat geben kann. Aber ich hoffe sehr, dass du es überstehst.
Wir haben eigentlich alles von Kindheit an alles aufgearbeitet. Dazu gehörten traumatheraphie, erkennen ursache verschiedener störungen, phobien.
Es wird nur nicht besser, bzw ist bisher nicht besser geworden. Ich bin am verzweifeln. Seit ich 12 Jahre alt bin, die hälfte meines lebens, bin ich regelmäßig in Therapie, aber ich werde es einfach nicht los...