Kann ein therapeut helfen wenn ein 13 jähriger kind schwer erziehbar ist und zu Hause bei Mutter nicht funktioniert?

3 Antworten

Ich hatte genau so eine kleine Schwester. Sie ist zu einer absoluten Narzisstin herangewachsen.

Das mit " nicht weit im Leben kommen" stimmt nicht. Sie hat intrigiert, manipuliert, Leute ausgenutzt, betrogen und ist schon ziemlich weit gekommen damit. Solche Menschen nutzen immer " neue", ahnungslose Menschen aus, wenn " alte" sich von ihnen abwenden.

Jetzt wird eure Mutter ausgenutzt. Und schau mal: es klappt. Er erlaubt sich alles, er ist sich sicher, dass die Mutter alles ertragen wird, weil die ihn liebt. Oder: er sieht ihr Verhalten ihm gegenüber als eine Bestätigung, dass sie schuld ist und das weiss. Er versteht womöglich gar nicht, was Liebe ist. Erträgt sie seine Grobheiten und Ignoranz - also hat sie Schuldgefühle, es geschieht ihr rechtens. Sie " schlägt nicht zurück".

Gespräche bringen NICHTS. Nur harte Konsequenzen. Der Bruder sollte zum Vater gehen und Mutter soll ihrer Ruhe finden.

'Sicherlich kann eine Therapie helfen (für den Jungen oder für die Mutter?). Es wäre nun aber nicht mein erster WEg. Besser fände ich eine Erziehungsberatung (wird von den typischen Trägern der Sozialhilfe oftmals kostenlos angeboten), ein Coaching (kostet Geld) oder den Einbezug einer Familienhilfe bzw. eines Sozialarbeiters (wird über ds Jugendamt vermittelt).

Man kann andere Menschen nciht ändern. Man muss bei sich selbst anfangen.

Es klingt nun nicht danach, dass dein Bruder eine Krankheit ode Behinderung hat. Und dann muss euch einfach klar sein, dass es normal für Kinder ist, egozentrisch zu sein. Das ist eine normale Denkweise, die sich erst mit der Pubertät langsam verliert. Ihr Gehirn ist nicht darauf ausgerichtet, die Bedürfnisse anderer zu sehen und anzuerkennen. Ihre Welt dreht sich um sie. Mit allen Vor-und Nachteilen. Die eigenen Vorteile erlebst du ja an seinem Verhalten. Die Nachteile sind, dass Kinder alles auf sich beziehen und sich z.B. für Streitereien anderer schuldig fühlen.

Ein Problem ist oftmals die unklare Kommunikation. Als Beispiel: "Dein Zimmer müsste echt mal aufgeräumt werden!"... Die Antwort darauf ist "Ja, stimmt" *umdrehen und weiter Youtube-Gucken*. Logisch, oder? In einem Passivsatz steht ja auch keine Handlungsaufforderung.

Auch benennen wir selbst ja vor unserern Kindern selten unsere eignen Gefühle und bedürfnisse (ohne eine Verantwortung dafür zu formulieren!). Wie soll er dann einen Blick dafür haben?

Ich sehe, dass der Junge ein ungünstiges Umfeld hat. Daran wird man aber nur bedingt etwas machen können, denn auf die Schule muss er ja gehen und der Vater hat auch Umgangsrechte.

Ich sehe aber nicht, dass bei ihm jeder Zug abgefahren ist. Wenn ich lese, dann hattest du in dem Alter genau das gleiche Verhalten an den TAg gelegt. Und wenn ich auch lese, bist auch du nicht bereit, deinen Bruder angemessen darüber aufzuklären, was damals vorgefallen ist (was er nicht weiß) und wie du heute darüber denkst. Eigene Fehler einräumen, ist ebenso wesentlich, gerade wenn man andere belehren will.

Ein Therapeut wird nur so weit helfen, wie er es selber zulässt. Wen er sich quer stellt wird das Ergebnis am Ende nichts bringen, er muss erst mal die Einsicht bekommen das er selber Probleme hat und das es in der Familie nicht funktioniert. Wen er nicht die Reife und die Einsicht hat das er zum Therapeuten muss ist es aussichtslos.

Ich selber war auch sehr schwer als Kind, aber auch meine Eltern keine guten Eltern. Und wurde zum Therapeuten geschickt und ich habe die Sitzungen einfach immer geschwänzt. Zum Therapeuten zu gehen damit er sich verändert damit das Zusammenleben klappt ist kein guter Ansatzpunkt. Er sollte hin gehen wollen, für sich selber wen er dir reife hat und sagt… ich habe Probleme… es geht mir nicht gut.

Die Einsicht kommt meistens erst wen man auf sich alleine gestellt ist und Abstand zur Situation hat.

Er scheint noch jung zu sein, Medien, handys etc sind heutzutage sowieso ein schweres Thema. Nicht mit der Generation davor zu vergleichen 👍

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung