Kann der Therapeut einen aus der Therapie werfen?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, das kann er nicht!

Er ist an den Therapievertrag, den ihr beide mit Krankenkasse geschlossen habt, gebunden!!!!

Es sei denn, es tritt etwas strafrechtliches zwischen dem Therapeuten und dem Patienten zutage, dann kann die Therapie beendet werden von beiden Parteien!

Wenn er die Therapie trotzdem beendet, macht er sich wegen Fahrlässigkeit in seinem Fachgebiet strafbar!

Du kannst ihn anzeigen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Kuroiinuu  01.12.2021, 19:39

Wenn der Patient nicht mitarbeiter kann der Behandlungsvertrag gekündigt werden.

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Aphrodite777  01.12.2021, 19:47
@Kuroiinuu

Ja!

Aber aus dem Fragetext vom Fragesteller geht nicht hervor, dass er nicht richtig mitarbeitet!

Oft ist es auch so, dass etwaige Mitarbeiter aus dem Sozialpsychiatrischem Bereich ja nicht nur stark überlastet sind, sondern aus Liebe zu ihrer Arbeit mit psychisch kranken, bzw. gehandykapten Menschen eine Art Staralyren bekommen und doch ziemlich von sich eingenommen sein können und dem Patienten aufgrund ihrer beruflichen Machtposition ziemlich den Curnel raushängen lassen und einfach mal so aus Lust und Laune bestimmen, indem sie dem Klienten androhen, die Therapie zu beenden wenn der Klient nicht so springt wie der Therapeut pfeift!

Und da ich eine sehr erfahrene Frau von 49 Jahren bin und unmittelbar mit diesen Kreaturen mehr als 42 Jahren zu tun gehabt habe, verfüge ich über ein sehr gutes Insiderwissen, so dass ich mir diese meine Antwort erlauben darf, weil ich weiß, wovon ich spreche!!!!!

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verena95860 
Fragesteller
 01.12.2021, 19:44

Super danke dir für diese Erklärung.

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Natürlich, es besteht ja keine Verpflichtung mit dem Patienten weiterzuarbeiten.

Und von wegen man benimmt sich nur daneben, weil man krank ist: auch als Kranker ist man verantwortlich für sein Handeln und dessen Konsequenzen. (Es sei denn wir reden über einen schwerstkranken Patienten in der geschlossenen Psychiatrie, da ist es etwas anderes.)

Ich denke nicht, dass das was mit "Bock" zu tun hat, sondern eher mit der Tatsache, dass der Patient beratungsresistent ist. Wer keine Therapie annehmen will, der muss auch keine Krankenkassengelder verschwenden.


Aphrodite777  01.12.2021, 19:39

Diese Meinung ist subtil und ist als fachbezogene Antwort nicht prädestiniert!

Sorry!

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Aphrodite777  01.12.2021, 20:02
@AriZona04

Nur weil sie oft vorkommt, heißt das nicht, dass sie richtig ist!

Sorry!

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verena95860 
Fragesteller
 01.12.2021, 19:43

Der Klient verhält sich ja nicht aus Spaß so sondern ist eben krank. Beratungsresistenz kann viele Ursachen haben und da sollte der Therapeut ansetzen

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Kein Bock ist vermutlich recht flapsig ausgedrückt. Dahinter wird die Aussage stecken, daß der Therapeut in der Therapie keine Fortschritte sieht und es daher aus seiner Sicht nicht sinnvoll ist, weder für den Patienten noch für ihn, diese weiterzuführen.

Er könnte natürlich die restlichen Sitzungen einfach zuhören und sein Geld verdienen, doch das bringt den Klienten nicht weiter. Und das ist das Ziel einer Therapie, dem Patienten eine Unterstützung bei der Bewältigung seiner Probleme zu bieten. Dies kann aus verschiedenen Gründen auch mal nicht funktionieren. Eine gute Zusammenarbeit zwischen beiden (unter Umständen allen) Beteiligten ist dafür notwendig.
Der Therapeut will auch nicht die Zeit des Klienten verschwenden, indem er ihn an sich bindet. Wenn er das Gefühl hat, mit seinen Kenntnissen und seinem Kontakt zum Klienten keine Fortschritte zu erzielen, ist es doch für alle Beteiligten eine sinnvolle Entscheidung zu wechseln.

Der Therapeut ist verpflichtet zu helfen. Wenn er keine Möglichkeit mehr sieht zu helfen, dann ist eine Beendigung der Therapie doch eine vernünftige Option.


verena95860 
Fragesteller
 01.12.2021, 20:11

Wenn er keine vernünftige Möglichkeit sieht dann sollte er zumindest an einen Kollegen oder eine Klinik verweisen und den Klienten nicht einfach so im Regen stehen lassen.

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rexum  01.12.2021, 20:13
@verena95860

Das wäre wünschenswert, da stimme ich Dir zu. Das kann er jedoch nur, wenn er auch einen guten Vorschlag hat.

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Wenn der Therapeut das Gefühl hat, dass du nicht mitarbeitet bzw. sogar gegen ihn arbeitest, kann er die Therapie jederzeit beenden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit

verena95860 
Fragesteller
 01.12.2021, 19:49

Na super. Da muss man ja sogar in der Therapie noch funktionieren...

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Linuel  01.12.2021, 20:14
@verena95860

Wie soll eine Therapie funktionieren, wenn du sie nicht möchtest bzw. nicht mitarbeitest? Therapie ist keine Wunderwaffe..

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verena95860 
Fragesteller
 01.12.2021, 20:22
@Linuel

Schon mal überlegt, dass es Erkrankungen gibt, wo man einfach nicht mitarbeiten kann, weil man einfach keine Kraft hat? Zum Beispiel bei schweren Depressionen.,

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Linuel  01.12.2021, 20:43
@verena95860

Auch bei schweren Depressionen kann man eine Therapie machen und aktiv mitarbeiten. Ich kenne einige, die sogar in Früh-Rente sind und aktiv Therapie machen, weil nichts mehr geht.

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