Kann der IQ steigen?

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Ja, der IQ ist keine festgelegte Größe. Je nachdem wie ein Mensch (insbesondere Kind) gefördert wird, kann sich das signifikant ändern. Bei einem ADHS-Kind, das unbehandelt/ohne Medikamente ist, einen IQ feststellen zu wollen, finde ich ohnehin grenzwertig. Mit größter Sicherheit ist dieser Test nicht valide, weil das Aufmerksamkeitsproblem ja gar nicht berücksichtigt wird.

Von 5 bis 10 ein IQ von 79 und jetzt bin ich mittlerweile 24, könnte das jetzt mittlerweile normal sein?

So wie du dich ausdrückst und schreibst, ist dein IQ mindestens im Normbereich. Wenn es dir hilft, lass dich nochmal testen :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium (Pädagogik/Psychologie)

Ich finde, bei einem Menschen mit ADHS einen IQ-Test durchzuführen, der nicht zu einem verfälschten Ergebnis führt, äußert schwierig. Menschen mit ADHS haben häufig Konzentrationsprobleme und lassen sich leicht ablenken. Und was Ablenkung bei solch einem Test bewirken kann, weiß ich aus Erfahrung. Habe als Kleinkind auch mal zwei gemacht. Der erste war nicht so gut, da schien mir aber auch die ganze Zeit die Sonne ins Gesicht, also wurde er wiederholt. Beim zweiten kam ein überdurchschnittliches Ergebnis raus. Wie man sehen kann, ist Konzentration da besonders wichtig. Zudem ist man auch nicht jeden Tag in gleicher Verfassung.


Nehraziel 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 18:25

Und genau das mit der Konzentration war auch meine größte Schwäche, ich habe mich immer sehr leicht ablenken lassen und habe immer zum tagträumen geneigt.. Ich war da zwar noch sehr jung, aber ich kann mir das Ergebnis echt nicht vorstellen. Ich glaub ich muss nochmal ein machen, jetzt als Erwachsener.

Ich wollte eigentlich daraufhin arbeiten das ich Studieren kann, aber das könnte ich so, ja komplett vergessen.

Frager1899  23.09.2024, 18:28
@Nehraziel

Ich denke, das Ergebnis wird durch Konzentrationsprobleme verfälscht gewesen sein. Mir hatte man als Kind auch ADHS diagnostiziert. Bin mir nicht sicher, ob die Diagnose passt. Jedenfalls hatte ich als Kind auch erst Lernschwierigkeiten, die sich mit der Zeit ebenfalls gelegt haben. Habe mich auch vom Hauptschulabschluss zum Abitur hochgearbeitet. Nichts ist unmöglich.

Der IQ entwickelt sich ab der frühesten Kindheit und ist später immer stärker festgelegt.

Intelligenzergebnisse aus der Kindheit haben im Erwachsenalter allerdings nur bedingte Aussagekraft. Bei dir kommt eben vor allem die diagnostizierte Lernbehinderung dazu. Die wird wohl damals wesentlich zum Ergebnis unterdurchschnittlicher Intelligenz beigetragen haben.

Inwieweit das heute noch relevant ist und einschränkt, bleibt dabei eben die Frage. Viel wichtiger als Intelligenzwerte sind aber immer konkrete Ergebnisse, Abschlüsse, Qualifikationen, Fähigkeiten und Kompetenzen. Der IQ interessiert so gut wie keinen, und die Werte sind ja außerdem durch deine Diagnose zu erklären.

Gerade niedrigere IQ-Werte sollte man an der Stelle auch nicht überinterpretieren, weil Intelligenz nicht alles ist. Es könnte z.B. leicht sein, dass du in solchen Tests auf dem Schlauch stehst, wo dir im Alltag viel besser alles normal gelingt. Zumal du ja gelernt hast, damit klar zu kommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nehraziel 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 18:22

Die Lernbehinderung war meines Wissens nach, eigentlich damals nur wegen meiner starken Konzentrationsschwäche. Ich hab mich damals selber so sehr abgelenkt, dass ich ständig angefangen habe zu tagträumen, deshalb konnte ich den Unterricht auch nie wirklich folgen und mich hat es zu dem Zeitpunkt auch einfach nicht interessiert. Dazu kommt das ich durch das ADHS auch ziemlich mit den Lehrern im Clinch stand.

Ich weiß, aber wirklich nicht ob ich das Ergebnis von 79 ernst nehmen sollte.. Ich mein, ich war damals zwischen 5 und 10, mittlerweile bin ich ganz anders, Ich hab auch ein extrem gutes Gedächtnis und kann mich noch an Sachen erinnern aus frühester Kindheit, auch lese ich sehr gerne, schreibe selber und interessiere mich sehr für wissenschaftliche Dinge, oder Geschichte. ich belese mich auch darin, ich kenne wirklich 3 Menschen, die haben einen niedrigen IQ und die würden niemals ein Buch in die Hand nehmen, denen fällt Lesen schwer und auch einfache Zusammenhänge, oder logisches Denken.

Ich hab zwar keine perfekte Rechtschreibung (was nachgeholt wird) und bin auch wirklich kein Mathegenie, aber 79? Kann ich mir echt nicht vorstellen.. Seitdem ich 15 bin, interessiere ich mich für Geschichte und seitdem bilde ich mich eigentlich fast durch gehend weiter.

Mein Ziel war es jetzt eigentlich bald zu Studieren, aber wenn das wirklich stimmen sollte, dann könnte ich das ja total vergessen.