Kalorienverbrauch beim Schwimmen, wie wichtig ist die Wassertemperatur?

3 Antworten

Naja, der Körper produziert ja bei Anstrengung auch wärme, die er runterkühlen muss.

Umso kälter umso mehr Kalorien verbrennst du. Heizen kann der Körper ja auch im Wasser.

Wärmer bringt nichts. Da Schwitzen in warmen Wasser nahezu nutzlos ist hat der Körper gar keine Möglichkeit sich effektiv zu kühlen. Da kriegst du dann nur schnell Kreislaufprobleme.


Thestral 
Beitragsersteller
 19.06.2023, 20:22

Also ist am Ende das 27-Grad-Becken doch besser für den Kalorienverbrauch? Aber warum steht dann da, dass auch wärmer besser ist? Komisch :-/

Sascha8787  19.06.2023, 20:48
@Thestral

Naja, hat OmniosX doch quasi beschrieben. Wenn es zu warm für den Körper ist erweitert er die äusseren Gefäße um das Blut so gut wie möglich an der Körperaussenseite über die Haut abzukühlen. Damit das Blut auch schneller fliesst und gekühlt werden kann, pumpt das Herz deutlich schneller, also der Puls steigt.

Man verbrennt dabei aber nicht so viel wie in kaltem Wasser. Du kannst ja mal schauen, wie lange du in 30° warmen Wasser schnell schwimmen kannst. :-)

Thestral 
Beitragsersteller
 19.06.2023, 21:21
@Sascha8787

Ich hab leider nur die Wahl zwischen 27 und 30 Grad. Wenn man bei 30 Grad mehr Kalorien verbrennt als bei 27, dann probier ich mal das Becken aus :-)

Sascha8787  19.06.2023, 22:40
@Thestral

Ja, probier das mal. :-)

Aber krass, dass ihr so warme Schwimmbäder habt. Ist doch teuer das so hochzuheizen. Wir haben sowas nicht. lol

Thestral 
Beitragsersteller
 19.06.2023, 23:08
@Sascha8787

Ich hätte nie gedacht, das mal zu sagen, aber mir wärs jetzt auch lieber, wenn es kalt wäre xD

OmniosX  19.06.2023, 19:56
Da Schwitzen in warmen Wasser nahezu nutzlos ist hat der Körper gar keine Möglichkeit sich effektiv zu kühlen.

Gefäße erweitern, Pumpeistung des Herzens erhöhen, um Wärme besser an die Haut, und so, über Kontakt mit dem Medium (Luft, Wasser) aus dem System zu befördern.

Das kostet Energie.

Sascha8787  19.06.2023, 20:03
@OmniosX

Naja, wenn der Austausch bei 26° im Gleichgewicht ist, sind z.B. 30° schon viel mehr. Das kriegt man im Wasser bei sportlicher Betätigung schnell nicht mehr ordentlich gekühlt. 30° Wasser ist auch schon echt warm.

OmniosX  19.06.2023, 20:04
@Sascha8787

Das stimmt, ich wollte nur darauf hinweisen dass der Körper da durchaus noch nen paar Tricks hat außer Schwitzen.

"Bei 26 Grad Wassertemperatur ist der Wärmeaustausch von Körper und Wasser relativ im Gleichgewicht."

Das erscheint hinsichtlich der Größenordnung durchaus plausibel. Das Temperaturgefälle im Wasser von 10°C ist notwendig zur Wärmeableitung des Schwimmers. Ein Mensch (bzw. Warmblüter) ohne ständige Wärmeabgabe ist ein toter Mensch (bzw. Warmblüter). Der ruhende Erwachsende muss ständig rund 100 Watt Wärme ableiten, der aktive Schwimmer deutlich mehr.

Ohne Temperaturgefälle zur Umgebung gäbe es für den menschlichen Körper gar keine Bewegungsenergie, nicht einmal für den Herzmuskel, das wäre also sein Tod! Siehe dazu Carnot'scher Kreisprozess und Wärmekraftmaschine.

Ich hatte in jüngeren Jahren an Hitzetagen schon einmal große Mühe, mich in einem See mit 24°C Wassertemperatur abzukühlen. Das gelang mir nur noch mit zahlreichen Tieftauchgängen!

Der Körper hat doch 36 Grad, müsste da nicht auch 36 Grad die "Gleichgewichtswassertemperatur" sein?

Dein Körper erzeugt bei allen möglichen Prozessen Wärme. Diese Wärme, wenn sie keinen Abfluss findet, würde sich immer weiter stauen, bis du dich buchstäblich selbst zu Tode kochst*. Daher ist ein Optimaler Wärmeaustausch bei 26° gegeben, weil bei dieser Temperatur genug Wärme abgegeben, und auch nicht zu viel Wärme entzogen wird.

*Der Tod tritt viel früher ein, aber darauf würde es hinauslaufen bei einem geschlossenen System (perfekte Wärme-Konservation), wo du nur Sauerstoff zugeführt und CO2 abgegeben, aber keine Wärme abgeleitet werden kann.