Kämpft der Kangal wirklich gegen Wölfe?

11 Antworten

Darauf ist die Antwort nicht ganz richtig ein türkische kangal ist da für da sein Umgebung so wie auch sein Herchen zu schützen und so mit auch bei Notfall an zu greifen kangal sind hunde die bei eingreifen gegen bis 3 Wölfe kämpfen können und haben auch sehr großes Ausdauer die türkischen kangal sollte man nicht unterschätzen die kämpfen bis tot um sein Herchen zu schützen das sind damals in krieg Zeit einzige hunde die gegen Bären und Löwen angekommen sind und der Film zeigt nur einen Hiertenhund aber kein kangal ich bitte wenn es möglich ist richtige Antworten zu geben die der jenige weiss was der sagt und bitte nicht einfach erzählen

In erster Linie "vertreiben" Kangals die Wölfe in ihrer Heimat. Daher reicht meist schon eine kleine Attacke in Richtung des anpirschenden Wolfes. Zum Kampf kommt es eigentlich nur in seltenen Fällen, denn der Wolf weiß auch, dass ein Angriff sehr gefährlich für ihn sein wird. Ob der Wolf letztendlich auch angreift, hängt davon ab, wie wichtig die Beute für ihn ist, sprich, wie hungrig er schon ist. Viele Hirten schützen ihre Kangals mit Halsbändern, die sehr starke Stacheln nach außen haben, so dass der Wolf sich beim Kampf nicht am Hals verbeißen kann. Aber tröste dich, deine "verschrammten" Kangals sind bestimmt glücklicher, als die bei uns in Deutschland gehaltenen! Ich hatte erst vor ein paar Tagen wieder Kontakt mit so einem armen Tropf! Er kann kaum sein eigenes Gewicht tragen, so schwach sind die Muskeln! Dagegen sind ein paar Schrammen sicher nichts!


Terezza  19.01.2014, 01:14

Wölfe kämpfen eher nicht gegen Kangals. die Halsbänder sind mehr Show ;) als nötig. Es sind ja immer mehrere Hunde bei der Herde. Die Schrammen kommen auch von Dornen etc.

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In Afrika gibt es ein Projekt zum Schutz der Geparden. Dort hat man Hirten Kangals gegeben. Seitdem bleiben die Geparden fern vom Vieh und die Hirten kommen nicht auf den Gedanken die bedrohte Wildkatze zu bejagen. Allein die Anwesenheit der Hunde sorgt für Abstand zwischen den Parteien. Das geht so gut das der Riss am Vieh von 60 im Jahr (in einer Herde) auf 1-2 reduziert wurde und auch auf Seiten der Raubkatze gibt es weniger tote durch Menschen.

Ich finde es normal das Hunde in solch entfernten und noch wilden Gegenden zum Schutz genutzt werden denn nicht nur das Vieh ist sicherer auch Kinder.

Die Kangals werden nicht zum Kampf gezwungen aller "Wir stecken euch in einen Käfig und machen Wetten wer überlebt" Sondern sie beschützen ganz von selbst das was sie ernährt und aus Hundesicht wichtig ist.

Dort wo die Wildnis noch Wild ist ist das leben rauer. Das finde ich okay. Bleibt der Wolf auf Abstand überlebt er genauso wie der Hund. Ohne Kangal wäre der Konflikt zwischen Wolf und Mensch sehr viel Schlimmer. Dann kommt es wieder zur Ausrottung des Wolfes weil er Vieh reißt. Mit dem Kangal wird dies Reduziert auf beider Seiten.

So greift der Mensch nicht so schnell zum Gewehr und macht irrsinnige Massenjagden wie es sie auch hier in Deutschland gab und den Wolf ausgerottet hat. Sondern er verlässt sich auf seine Kangals. Die töten nicht immer einen Wolf und umgekehrt. Das Verhältnis ist ausgeglichener und das Vieh sicherer und der Mensch kommt nicht auf blöde Massentötungsideen.

Funktioniert in Afrika 100%tig.


iskyzzreapzz 
Beitragsersteller
 18.01.2014, 21:33

Den Stern bekommst du von mir :) Du hast es einfach perfekt verfasst . Es hat halt seine Guten Seiten und schlechten Seiten :))

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Huhu,

ich glaube das hat garnicht so viel mit der Stärke zutun, sondern eher etwas mit Schutz und der blossen Anwesenheit der Hunde.

Der Kangal ist ein Herdenschutzhund und beschützt somit die Herde selbstständig. Da man in der Türkei eben Probleme mit Räubern und Raubtieren hat, ist der Kangal eine sehr gute Lösung. Wölfe sind auch nicht von Sinnen, sie halten sich eher fern, denn der Hund macht es ihnen schwer Beute zu machen.

Eigentlich hat das nicht viel mit Hundekampf zutun, daher finde ich das vollkommen okay. Die Hunde werden ja nicht zum kämpfen gezwungen oder müssen kämpfen bis aufs Blut. Allerdings sehen dass viele Leute so, was ich ein schreckliches Vorurteil finde. Ich kenne viele Türken die Kangals haben, alle behandeln ihre Hunde sehr sehr gut und sind oft sehr stolz auf ihre tollen Hunde.

Ich finde diese Rasse im allgemeinen echt Klasse, schöne Tiere mit einem guten Charakter.

Was die Stärke angeht kann man sich wie gesagt streiten. Viele sehen den kaukasichen Owtscharka da auf Platz eins, sind im Grunde genommen genauso tolle Tiere.

Hallo,

der Kangal ist, wie verschiedene solcher Herdenschützer und auch der bei mir lebenden tibetischen Grosswächtern, den Tibetdogge = ein Herdenschutzhund.

Das bedeutet nicht - wie immer wieder als Schäferlatein erzählt wird, dass Kangals oder Herdenschutzhunde Wölfe töten. Ein guter HSH (Herdenschutzhund) und Kangal muss sich wehrend verhalten, das Lärm machen und bellen ist wichtig, die Schnelligkeit sich rechtzeitig zurückzuziehen, für Hund bedrohliche Situationen zu erkennen, strategisch zu denken und dabei immer den Schutz der Nutztiere und menschlichen Behausungen im Sinn zu haben.

Nur sehr schlechte, ungeeignete HSH suchen einen Kampf mit dem Wolf!, denn während des Kampfes des Hundes mit einem (!) Wolf könnten die weiteren Wölfe eines Rudels dann die Schafe reissen!

Einen Kampf mit zwei Wölfen wird ein HSH nicht überstehen, er muss also immer erkennen wann es Zeit ist sich zurückzunehmen um weiter, bellend und mit Scheinangriffen den Beutegreifer abzuwehren.

Beutegreifer wie Wolf, Luchs, Braunbär und Kojoten, Geparden u.s.w. haben ein Muster an Verhaltensweisen auf der Jagd in ihrem Jagdverhalten, welche bei Störungen empfindlich reagieren - bis hin zum Abbruch des jagdverhaltens. Das ist der Hauptsinn der Schutzmassnahmen der Menschen mit Viehherden (Hirten)

http://publikationen.stub.uni-frankfurt.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/9913/file/Herdenschutzhunde.pdf

Der Link zum Thema ist lesenswert!

Habe dir ein Video ausgewählt in welchem Du das sehr gut beobachten kannst wie die HSH (hier ein Mioritic, Rumänien) Hirten und Glocken der verstörten Schafe ein Horrorlärmkonzert veranstalten - was dann den Beutegreifer (hier einen Bären) davon abbringt Beute zu machen.

Das Jagdverhalten wird derart gestört, dass der Jäger (hier Bär) nicht mehr beschädigungsfrei für sich - erfolgreich jagen könnte.

Das ist das Konzept auch beim Kangal. Auch wenn Hirten gerne in langen Nächten schauriges erzählen = Hirtenlatein.