Junges Pferd in der Ausbildung steigt und geht mit der Lounge durch

5 Antworten

Hey, Meine Reitbeteiligung spinnt im Winter auch immer ein bisschen. Seine Besitzerin meint auch, dass es daran liegt, dass die Pferde sich im Winter nicht so ausgelastet sind. Ich denke, dass es bei Nino noch so extrem ist, weil er so jung ist. Bei meiner Reitbeteiligung mache ich das immer so, dass ich ihm nur die Hufe auskratze und ihn dann erstmal 15min. im Roundpen bzw. in der Halle ohne Longe gallopieren lasse(natürlich erst im schritt und Trab ein Paar Runden laufen lassen ;)) mir ist es auch schon häufiger passiert, dass er mir zu nah kam und mich hätte verletzen können. Aber da hilft nur eins: konsequent bleiben, und ihn an der Schulter "rausdrücken", d.h. mit der Peitsche auf die Schulter des Pferdes zeigen, sodass er wieder nach außen geschickt wird. Danach musst du ihn so lange im Gallopp halten, bis du merkst, dass er ruhiger wird, lass ihn dann zum Trab durchparieren lobe ihn und mach das gleiche auf der anderen Hand. Ich wiederhole das immer 2 mal auf jeder Hand, lasse ihn ein bisschen Pause machen(ca.3 min.) und treibe ihn wieder an. Du wirst wahrscheinlich selbst merken, dass das Pferd irgendwann "aufgibt" und akzeptiert, dass du das Leittier bist. Es kann auch länger dauern, da Nino viel jünger ist, als meine Rb, aber ihr werdet nach ein paar Durchgängen merken, wie lange man Nino rennen lassen muss, bis er ruhiger wird. Danach kann man ihn dann Putzen und richtig mit ihm arbeiten. Ich mache das im Winter auch immer bevor ich reite, einfach nur zur Sicherheit.

Das mit dem Steigen hört sich wirklich schlimm an. Sobald er anfängt hibbelig zu werden und am Strick zu reißen, richte ihn sofort ordentlich rückwärts und lass ihn danach immer 5sek. stehen, wiederhole das, bis er ruhiger wird. Wenn er schnappt, kannst du ihm, so brutal es sich auch anhört, auch einen kleinen Klaps gegen die Schulter geben, laut "NEIN" sagen, und ihn dann rückwärts richten. falls er am Strick steigt, lass ihn ganz kleine Kreise gehen, sodass sein hals sich biegt, denn solange der Hals eines Pferdes gebogen ist, kann es nicht steigen oder durchgehen. Gehe etwa 3 kleine Kreise und schicke ihn dann wieder rückwärts.

Ihr könntet Abens außerdem das Müsli weglassen, wenn es wirklich nicht anders geht.

Das wichtigste ist, dass ihr ihm Abwechslung bietet, z. B. könntet ihr mit ihm Zirkuslektionen machen. In der Box könnt ihr ihn z. B. beschäftigen, indem ihr einen Ball von der Decke hängen lasst, das haben die Besitzer von einem ähnlich angespannten Pferd wie Nino gemacht;)

Leider kenne ich niemanden in Karlsruhe, der euch dabei helfen könnte :( aber ich wünsche eich ganz viel Glück, dass alles klappt:)


friesennarr  29.01.2015, 15:01

Pferde die im Offenstall oder Aktivstall leben sind komischerweise im Winter nicht drauf wies Messer.

Ausrennen lassen ist immer der falsche Weg - Pferde sollen viel langsame und gleichmäßige Bewegung haben - duch das rennen lassen werden Pferde nicht ruhiger sondern aufgeputschter.

Man muß dieses Pferd nicht "in der Box" beschäftigen - man muß es aus dieser Käfighaltung raus nehmen in eine ordentliche Haltung und die Probleme sind gegessen.

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Boxerfrau  29.01.2015, 20:26

ha ha @friesennarr irgendwie drückst du immer das aus was ich denke:-) ich denke wir haben echt die selben Ansichten :-)

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Wie du schon geschreiben hast, er ist ein junges Pferd und hat wahrscheinlich einen nicht geringen Blutanteil. Gerade im Winter wenn der Boden toben und spielen auf der Koppel nicht zu lässt, sind junge Pferde unasgelastet. Lasst euch auf keinen Fall von eurer Reitlehrerin aus der Ruhe bringen "Das ihr mit dem Pferd schon viel weiter sein müsstet" (Pferde lernen genau so unterschiedlich schnell wie Menschen, der eine ist mit 4 schon ein braves Reitpferd und der andere erst mit 6, 7 oder noch später). Er ist doch noch jung und ihr habt alle Zeit der Welt.

Zuerst solltet ihr dem Pferd erklären wer das Ranghöhere Tier ist- gerne Arbeit mit nem Westernstrick (gibt dazu etliche Tips auf Youtube oder aber Unterricht vom Profi). Leckerchen aus der Hand solltet ihr falls ihr welche gebt erst einmal weg lassen, schmuse und Kuschelpferd ist ert mal nicht mehr ( ist manchmal echt schwer, kenne das von mir) Bleibe immer konsequent und zeige ihm klar wenn er etwas macht, das er nicht soll, wie z.B. das steigen, schicke ihn sofort rückwärts oder beginne eine andere Gehorsamsübung. Sobald er den Ansatz macht etwas zu tun was ihr im Verhalten nicht haben wollt -unterbinden-.

Das er beim Longieren rausgefunden hat, das er mehr Kraft hat als der Mensch ist zwar unschön aber auch das bekommt man wieder hin. Sperre dir wenn du longieren willst den halben Platz mit Flatterband, Hindernissen oder ähnlichem ab, so das er da nicht mehr durchkommt. Ziehe über die Trense zum longieren ein gut passendes Halfter und befestige den Karabiner von der Longe im inneren Trensenring und dem seitlichen Ring vom Halfter (so kannst du immer noch Druck im Pferdemaul aufbauen/ausüben, kannst aber das Gebiss nicht durchs Maul ziehen und dem Pferd Schmerzen oder Verletzungen zufügen). Hat er nach einigen Wochen/ Monaten (je nachdem wie lange er braucht) verstanden dass er auf dem Zirkel bleiben soll, kannst du wieder versuchen ohne Absperrung zu longieren.

Mache viel Kopfarbeit mit dem jungen Pferd, das er ausgelastet wird. gehe viel mit ihm spazieren auch gerne (mit einem erfahrenen Pferd - zur not nimmst du dir eine Hengstkette mit) an Straßen/ Wald/Koppel/ was bei euch an Gelände verfügbar ist. Bringe ganz viel Abwechslung ins Trainig. Meistens sind junge Pferde im Gelände viel entspannter unterwegs als auf dem Reitplatz, weil das Pferd viel mehr zu gucken und zu verarbeiten hat. Beim spazieren gehen kannst du gut Übungen einbauen, wie halten wieder losgehen, trab an der Hand und wieder durch parieren, Rückwärtsrichten, Vor und Hinterhandwendung, etc. etc. etc. (Arbeite gerne mit Stimmenkommandos, hat er die am Strick drauf, kannst du die acuh fürs longieren nutzen) Auch wenn er sich am Anfang aufpuscht immer wieder raus und spazieren gehen. (Ich gehe mit meiner 3 jährigen immer mit Knotenhalfter am Westernstrick spazieren so dass ich im Notfall noch etwas einwirken kann.

Ihr könntet auch wenn der Boden longieren und spazieren gehen nicht zulässt, anfangen mit dem Pferd Zirkuslektionen zu erlernen oder Schrecktrainig zu machen, hauptsache er ist beschäftigt.

-Schade das ihr von soweit weg kommt, ich hätte euch sonst einen tollen Westerntrainer empfehlen können-

nur mal so als frage, warum hilft euch denn die Reitlehrerin nicht? (rede doch mal mit Leuten von anderen Höfen/ eurem Hufschmied/ Tierarzt ob irgendjemand einen guter Trainer empfehlen kann, der mit der Ausbildung von jungen Pferden Erfahrung hat -ggf. auch beritt anbietet)

Ich drücke die Daumen, dass das alles klappt und ihr ein tolles Reitpferd bekommt.

Es hat einfach was mit der Haltung zu tun. Ich meine für ein Pferd ist es kein Leben in der Box zu stehen. Ein Pferd sollte jeden Tag die Möglichkeit haben sich über mehrere Stunden frei zu bewegen. Auch im Winter. Wo soll das Pferd denn mit der ganzen Energie hin? Und natürlich frustriert es das Pferd auch, wenn es in Box versauert und keinen Kontakt zu seinen Artgenossen haben kann. Pferde sind sehr sozial und sie brauchen den Körperkontakt zu Artgenossen. Und der Mensch kann kein anderes Pferd ersetzen. Unsre Pferde sind Sommers wie Winters ausgeglichen. Sie haben keine Unarten und jeder kann mit ihnen umgehen. Auch Menschen die weniger Erfahrungen haben. Und selbst wenn ein Pferd eine Woche lang nicht gearbeitet wird, kann man sich drauf setzen ohne es vorher ablongieren zu müssen.

Hi Hillchey,

Andalusier haben einen sehr starken Charakter, in beide Richtungen. Im Winter sind die meisten Pferde unter Strom. Wenn er beim Führen steigt, dann führt ihn mit Hengstkette und wenn das nicht reicht dann nehmt eine Gerte dazu oder führt nur mit Trense.

Gerade in diesem Alter fängt die Flegelphase an, er ist ein junger Mann, der seine Grenzen testen will, das ist normal bei männlichen Pferden in diesem Alter.

Trotz Matsch würde ich ihn auf dem Platz richtig auslaufen und toben lassen, vorher ablongieren und ihn kräftig laufen lassen, damit er seine überschüssige Energie loswerden kann und das nicht unter dem Sattel mit Euch macht.

LG Bage


friesennarr  29.01.2015, 14:58

Dieses Pferd ist nicht in der Flegelphase - dieses Pferd ist schlicht und einfach ein Boxenpferd und dann erwartet man ein gecilltes Pferd.

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Du erwartest in echt, das deine 13 jährige Tochter dieses Pferd ausbilden kann - egal wie - das kann nie und nimmer funktionieren. Man kauft einfach kein junges Pferd für einen jungen Menschen - da gehört ein fertiges Pferd hin, das sich auch den einen oder anderen Fehler vom Kind nicht gleich ausnutzt.

Nimm dein Pferd und pack es in einen Offenstall - noch besser in einen Bewegungsstall - dann wartest du 10 Tage und ihr habt ein ausgeglichenes Pferd. Dann braucht ihr einen wirklich guten Ausbilder der den jungen Mann nochmal ganz von vorne Ausbildet und die Fehler die bisher gemacht wurden wieder ausmerzt.

Ihr habt jetzt schon so viele Baustellen eröffnet an diesem Pferd das dem guten gar nichts mehr anderes übrig bleibt als bei euch zu toben.

Eure Trainer taugen anscheinend auch nichts - sorry aber so liest sich das. Wieviel Ahnung vom Pferd hast du selbst? Wenn du bei einem solchen Pferd Angst zeigst, dann bist du schon längst unten durch.


Boxerfrau  29.01.2015, 20:23

jap meine Rede.

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Boxerfrau  29.01.2015, 20:29

Das kann nicht gut gehen!!!!

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NanaHu  30.01.2015, 08:21

Sorry aber warum greift ihr sie bzw. die Tochter so an und stellt sie mehr oder weniger als unfähig dar ein junges Pferd aus zu bilden?!

(ich hab auch ein junges Pferd das ich selber ausbilde, klar ist das nicht immer einfach - aber machbar.)

Warum sollte ihre Tochter es denn mit Unterstüzung nicht hinbekommen ein Pferd aus zu bilden?..... Ihr wisst doch weder wie lange das Kind schon reitet, noch auf welchen Niveau/ bzw. wie weit sie reiterlich ist, noch was sie bereits für Erfahrungen mit jungen Pferden gesammelt hat.

In Ihrem Text wird doch nach Unterstützung/ Hilfe gefragt und Hillchey möchte sich informieren ob evtl. Irgendjemand, Jemanden in der Nähe von Karlsruhe kennt, der Erfahrung mit der Ausbildung von jungen Pferden hat und sie bei der Ausbildung von dem Tier unterstützen kann.

Und ob das Pferd auf Koppel kommt oder nicht, wisst ihr doch auch nicht. Hillchey schreibt doch nur das die Koppeln aktuell nass sind. Vielleicht kommt das Tier ja, wenn der Boden wieder trockener ist täglich raus oder auch sogar ein paar Stunden auf die nasse Koppel.

Fragt doch erst mal bevor ihr Urteilt.

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friesennarr  30.01.2015, 18:33
@NanaHu

Ganz einfach weil man es herauslesen kann das da die Haltung im Allgemeinen nicht gut ist. Solche Probleme entwickeln sich in erster Linie wenn man keine Ahnung hat wie man ein Pferd ausbildet.

Ich bilde jetzt seit über 40 Jahren Jungpferde aus - und auch ich brauche noch dann und wann Hilfe. Meine ersten versuche mit 13 waren garantiert nix halbes und nix ganzes. Ich habe einem Pferd das longieren beigebracht - mehr konnte ich nicht. Mit 13 kann man keine Erfahrung haben - egal was - das braucht viele, wirklich viele Jahre.

(ich hab auch ein junges Pferd das ich selber ausbilde, klar ist das nicht immer einfach - aber machbar.)

Und wie alt bist du - wie weit kommst du mit der Ausbildung?

Und den Link von Boxerfrau muß man gesehen haben - genau dieses Gefühl habe ich immer wenn ich ein Boxenpferd sehe.

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