Joh 3,18 widerspricht sich die Bibel?

14 Antworten

Richtig ist, das man sich nicht an alles aus der Bibel halten muss. Alleine das der Tempeldienst nicht mehr vollzogen wird, entfallen sämtliche Gesetze rund um den Tempeldienst.

Grundsätzlich darf jeder Christ generell die Bibel für sich selbst überprüfen, was er aus diesem Buch für sich glauben kann und an was er sich zu halten gewillt ist.

Doch zu sagen ich glaube an Jesus Christus, beinhaltet ein paar Zusätze, denn der Glaube an Jesus macht sich auf mehreren Ebenen bemerkbar.

Zum Beispiel die Nächstenliebe. Oder einander zu vergeben. Sich rein zu erhalten. Aber auch die Geistesfrucht, weil Gott bei einem wohnt. Usw.

Gott an die erste Stelle zu setzen hat also eine umfassendere Folge auf das Leben des Gläubigen, als einfach zu sagen das man an Jesus glaube.

Was sonst wäre es für ein Glaube?

LG -B.

Glauben und Gehorchen ist angesagt. Joh. 3

36 Wer Glauben an den Sohn ausübt, hat ewiges Leben; wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

(Bilder durch den Support entfernt)


TriSam 
Beitragsersteller
 17.11.2023, 14:56

Vielen Dank. Ich bin selber Christ, habe aber eine Diskussion mit einem Muslim. Er meinte das sich die Bibel in vielen Punkten widerspreche, ich konnte alle Punkte widerlegen aber bei diesem wusste ich dann doch nicht weiter. Da es in Joh 3 13 heisst das wer an Jesus glaubt nicht gerichtet wird, würde das bedeuten das das alleine ja komplett ausreicht

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HeHoHa  19.11.2023, 14:13
@TriSam

Es kommt ja darauf an, was der Muslim unter Glauben versteht. Glaube ist ja im biblischen Kontext nicht zuerst Fürwahrhalten, sondern vertrauensvolle Gottesbeziehung. In der Gottesbeziehung voller Vertrauen, dass Jesus Christus durch den Heiligen Geist unser Lebens-Coach ist, wollen wir ja lernen, wie Leben und Gottesbeziehung besser gelingt. Also Vertrauen, Sich-Ihm-Anvertrauen, Zuhören, Lernen und Einüben, Ausüben gehören zusammen. Das ist biblischer Glaube. – Wenn das Praktische fehlt, dann ist Glaube keine Beziehung zu Gott, sondern nur ein vages Für-Wahr-Halten, also kein Glaube, wie die Bibel ihn versteht.

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verreisterNutzer  19.11.2023, 17:57
@TriSam

Lukas 10 ist sehr interessant was Jesus einem Schriftgelehrten antwortete:

25 Nun siehe, ein gewisser Gesetzeskundiger stand auf, um ihn auf die Probe zu stellen, und sprach: „Lehrer, was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben?“ 26 Er sprach zu ihm: „Was steht im Gesetz Moses geschrieben? Wie liest du?“ 27 Er gab zur Antwort: „ Du sollst JHWH, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Sinn und deinen Nächsten wie dich selbst.“ 28 Er sprach zu ihm: „Du hast richtig geantwortet; tu das weiterhin, und du wirst Leben erlangen.“

Das hört sich vielleicht einfach an, aber wie schwierig es umzusetzen.

Der Schriftgelehrte wusste es, aber ihm ging es nur um Jesus zu prüfen und reinzulegen. So wie Jesus sagte: Diese Volk ehrt Gott mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit weg von ihm.

Nicht so bei wahren Christen, die das ewige Leben bekommen werden.

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Hallo TriSam,

es ist schon so zu betrachten, dass ein Glaube allein nicht "seelig" machen kann. Jesus hatte da von einer Veränderung einer eigenen Attitude gesprochen.

Hintergrund ist aber, dass sich dies auf Gott bezieht, damit wieder ein Glaube ins Spiel kommt, dass diese Veränderung Göttlich sei. Das ist sie aber immer, da es nur um eine Attitude geht: Liebe, die wir aus heutiger Sicht universal und glaubensfrei darstellen können.

Nur, der Glaube bewirkt nicht notwendigerweise diese Veränderung - und so fällt bei Johannes so einiges aufeinander, was dann nicht mehr exakt erscheint.

Auch der Person Jesu zu folgen, nimmt einem die Entscheidung zu dieser Veränderung nicht ab. Jesus hatte vieles vorgemacht, mag uns ein Beispiel eines Göttlichen Menschen sein.

Dennoch erwähnt Johannes etwas sehr bemerkenswertes: "... ist schon gerichtet."

Moment, da soll es doch so ein "jüngstes Gericht" geben, was irgendwann in der Zukunft liegen soll? Das wird so geglaubt, doch gibt uns die Zeitlosigkeit, woraus u. a. die universale Liebe abgeleitet ist, eine andere Idee: sobald wir Göttlich sind, wir unsere Attitude zur Liebe verändert haben, lieben wir bereits zeitlos - und mit unserer Seele als etwas Zeitloses in zeitlicher Näherung bereits ewig. Im gegenteiligen Fall können wir grob sagen: schon zu Lebzeiten geistlich tot.

Bemerkung: Die Hintergründe, so sprechen zu können, gehen über jeglichen Glauben hinaus und sind leider auch nicht ganz geschlossen darstellbar. Es steckt so manche dennoch plausible Vermutung dahinter. Sie bedürfen besonderer Erklärung, was von dem Thema hier weiterführt aber zu länglich würde.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Die Frage ist wohl so zu verstehen, ob man allein durch Glauben, das heißt allein dadurch, dass man Gott glaubt, was Er hat niederschreiben lassen, in eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus, den Sohn Gottes und Herrn, eintritt und ein neuer Mensch (Röm 6,4) und eine neue Schöpfung in Christus wird (2 Kor 5,17) sowie zukünftig in Unvergänglichkeit und Herrlichkeit zusammen mit Christus im Himmel leben wird.

Nach dem "Evangelum der Beschneidung" (Gal 2,7) für Israel wurden jene durch Glauben u n d Werke gerettet (Mt 7,21; Jak 2,24). Der Apostel Petrus betont: "Befleißigt euch ..., dass durch edle Werke eure Berufung und Auserwählung bestätigt werde" (2 Petr 1,10.11). In das "Königreich der Himmel" wird nur kommen, wer gerechter als die Schriftgelehrten und Pharisäer war (Mt 5,20). Das Königeich der Himmel ist das tausendjährige Königreich Israels auf der Erde im kommenden Äon und dann das Reich Israels auf der neuen Erde, in welchen himmlische Verhältnisse herrschen.

Die elementare Basis ist -- und auf diese konzentrierte Sich unser Herr in Joh 3,18: an Ihn zu glauben.

Nach dem "Evangelium der Unbeschnittenheit" (Gal 2,7), das dem Apostel Paulus eigens für uns (Leibesgemeinde; Eph 1,22.23; nicht Brautgemeinde Israel) enthüllt wurde (Gal 1,12), und in der dem Paulus gegebenen oikonomia (Eph 3,2; Verwaltung, Haushaltung, Verfahrensordnung), die bis dahin ein Geheimnis war (Eph 3,9) und in der wir jetzt leben, wird der Mensch allein durch Glauben (Röm 3,28; 4,3.23-25) und allein in der Gnade gerechtfertigt, für gerecht erklärt, von aller Schuld freigesprochen, sowie für das zukünftige Leben gerettet und für die kommenden Äonen im Himmel niedergesetzt (Eph 2,6.7).

"Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sonderrn Gottes Gabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Eph 2,8).

Werke tun wir in Auswirkung unserer Rettung. Unser Glaube als geistliche Gabe ist als solcher lebendig. (Tot, das heißt nach dem Zusammenhang: nutzlos, ist er für die Juden, die keine Werke tun; Jak 2,17). "Der Glaube ist durch die Liebe wirksam" (Gal 5,6). "Wirket eure Rettung aus! Denn Gott ist es, der beides in euch bewirkt: das Wollen wie auch das Wirken nach Seinem Wohlgefallen" (Phil 2,12.13).

Und was ist, wenn alle meine Werke im Preisgericht (bema, Podest, Preisrichterbühne, 2 Kor 5,10) vor den klaren Augen meines Herrn Jesus Christus verbrennen, keinen Bestand haben? Viele Gläubige heute bauen ja nicht auf den Grund, den der Apostel Paulus gelegt hat.

"Gemäß der mir von Gott gegebenen Gnade lege ich als weiser Werkmeister den Grund, ein anderer aber baut darauf weiter. Ein jeder aber gebe Obacht, wie er darauf baue! Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, und der ist Jesus Christus (wie Er heute gemäß dem dem Paulus gegebenen Evangelium in Seiner Herrlichkeit und Seinem Segensreichtum zu verkündigen ist). Ob nun jemand auf diesem Grund Gold, Silber und kostbare Steine aufbaut oder aber Holz, Gras und Stroh: eines jeden Werk wird offenbar werden; denn der Tag wird es offenkundig darlegen, weil es in Feuer enthüllt wird. Und welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer prüfen. Wenn jemandes Werk bleiben wird, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn erhalten. Wenn jemandes Werk verbrennen sollte, so wird er ihn (den Lohn) verwirken, er selbst aber wird gerettet werden, jedoch nur so wie durch das Feuer hindurch " (1 Kor 3,10-15).

Also: Wir sind und bleiben gerettet, selbst wenn keines unserer Werk Bestand hat.

Welch eine Gnade! Lobpreis, Dank und Verherrlichung sei dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus dafür! Und diese überströmende Gnade bewegt uns, unserem geliebten Herrn Jesus Christus hingebungsvoll zu dienen (Titus 2,11-14).

Das Wort 'glauben' kommt aus dem Griechischen 'pisteo' und meint nicht nur "für wahr halten" sondern im Schwerpunkt "sich anvertrauen".

Wenn Dir ein Mann einen Scheck über 1 Mio € gibt und Du lediglich glaubst, dass Dir der Scheck jetzt gehört, Du aber den Scheck nicht bei der Bank einlöst, dann nützt Dir der Scheck auch nichts. Auch wenn uns "gute Taten" nicht retten können, so sind sie doch Ausdruck unseres Glaubens. Entstehen aus dem Glauben keine guten Werke, dann ist anzunehmen, dass der Glaube tot ist. Es fehlt dann das Vertrauen in Gottes Führung, Gutes zu tun.