Job kündigen wegen Autofahren?
Hallo liebe Leute
Ich brauche euren Rat:
Ich habe einen Job, den ich eigentlich cool finde, seit ca 1/2 Jahr,
Mein Job besteht darin, dass ich für eine grosse Firma arbeite, die ua ein Programm für Schulklassen anbietet. Ich fahre dann also mit dem Auto der Firma (fürs Programm wird sehr viel Material benötigt) zu den Schulhäusern und unterrichte dort eben unsere Programme. Ich mache das wirklich gerne - das Unterrichten. Nur:
Ich habe jedes mal riesen Angst vor dem Autofahren, kann bereits Tage davor nicht mehr schlafen! Es ist ein grosses Auto, zwar Automatik, aber ohne jegliche Hilfe wie zB Rückfahrkamera, Piep-Dings usw. Der Parkplatz ist super eng, ich fahre immer mitten in der Stadt los, es sind (logischerweise) immer andere Routen, da immer andere Schulhäuser. Letzte Woche ist es dann passiert: Bei der Rückfahrt habe ich den falschen Abzweiger genommen, bin in einem Teil der Stadt gelandet, den ich von meinen Fahrstunden kannte und schon immer gehasst habe; ein grosser doppelter Kreisel, mit Tram, Baustelle usw. Ich habe Panik bekommen, wollte mich vergewissern, dass ich auf der richtigen Spur bin und bin dabei in den stillstehenden Bus (Haltestelle) gefahren. Das Firmenauto sieht entsprechend aus, dem Bus hat es gar nicht so viel gemacht. Alles Blechschaden, das Firmenauto ist gut versichert und jetzt in der Garage, ich habe keinen Ärger bekommen und hatte wohl riesen Glück, doch jetzt habe ich natürlich noch viel mehr angst vor dem Fahren. Ich benutze manchmal das Auto meiner Eltern, aber immer für die gleiche Route, da habe ich nicht so Angst, und habe bisher auch wieder einen Einsatz für die Firma gemacht, mit einem Ersatzauto, das ging auch gut, aber ich war suuuupeer! gestresst.
Ich habe mir überlegt, ob ich diesen Job kündigen soll. Ich mag zwar das Unterrichten, aber das Fahren einfach nicht! Seit ca 1/2j kann ich mich einfach nicht daran gewöhnen
Ich habe meinen Führerschein etwa genau so lange, bereits damals hat mir fahren eher angst gemacht, mit der Zeit wurde es besser, aber seit ich diesen Unfall hatte, habe ich Angst davor, dass es mir wieder passieren könnte.
Was würdet ihr tun? Fahrstunden nehmen beim Spezialisten kommt für mich leider nicht in Frage, auch keine Therapie, ich kann mir das als Student leider einfach nicht leisten bzw das würde viel mehr kosten, als ich da verdiene! Und auch der, kann dann nicht garantieren, dass ich keinen Unfall mehr habe.
Wie kann ich diese Angst wieder überwinden? Was wenn da nochmals was passiert, ich vielleicht sogar jemd. verletzte? Also doch besser kündigen, obwohl mir alles andere so gut gefällt?
Danke bereits jetzt für eure Antworten.
Ein schönes Wochenende wünscht
Sommerflower
6 Antworten
Lebe im Wesentlichen auch vom Unterrichten - gib das nicht auf, es ist viel zu wichtig, der nachfolgenden Generation das Wissen weiter zu geben. Außerdem macht es meist riesen Spaß.
Bei Reitern sagt man: Wer runter fällt und nicht (schwer) verletzt ist, soll sofort wieder aufsteigen und noch einige Minuten reiten.
Wartet man zu lange - und das ist nach einem Autounfall ähnlich - wird die Angst nur größer.
Hast Du einen Kumpel, der ruhig und entspannt neben Dir sitzen könnte, während Du (am besten mit dem Firmenwagen) durch die kritischen Stadtteile hin und her fährst? Gut wäre, der Kumpel hätte auch einen Führerschein, einiges an Fahrpraxis und optimal kennt er die Stadtteile ...
Wie kann ich diese Angst wieder überwinden? Was wenn da nochmals was passiert, ich vielleicht sogar jemd. verletzte? Also doch besser kündigen, obwohl mir alles andere so gut gefällt?
Du hast einen Job gewählt, der auch das Fahren beinhaltet.
Wie groß Deine Unsicherheit ist, kann ich nicht einschätzen. Ist sie unüberwindbar, suche Dir einen anderen Job.
... oder kläre mal die Ursache Deiner Fahrt-Angst.
Vielleicht hilft es, mehr Fahrten zu machen um Sicherheit zu bekommen.
Wenn du Angst vor dem Autofahren hast solltest du das bereits bleiben lassen, damit stellst du nicht nur für dich, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer ein potenzielles und durchaus hohes Risiko dar.
Nicht jeder ist fürs Autofahren geeignet, man muss es sich nur selbst eingestehen. Natürlich gibt es viele Argumente für das Autofahren (benötigt für die Arbeit z.B.), aber wenn man Angst hat ist das größte Argument dagegen die Sicherheit und Gesundheit aller auf der Straße.
Du kannst dir in einer Fahrschule weitere Fahrstunden geben lassen, vielleicht hilft dir ja das deine Angst vor dem Fahren in den Griff zu bekommen. Wenn es dir aber so viel Angst macht das du nicht mal mehr richtig schlafen kannst wäre mein Rat dich von einem Steuer in einem KFZ fern zu halten.
Damit verbunden wäre dann auch ein Berufswechsel wenn dieser an ein Fahrzeug gebunden ist.
Lass es dir einfach mal gut durch den Kopf gehen ob dir das Risiko das wert ist jemanden aufgrund deiner Angst am Steuer zu verletzen, im schlimmsten Fall so schwer das er im Rollstuhl sitzt oder gar unter der Erde landet.
Richtig gefährlich sind aber die "Kandidaten", die keine Angst haben und mit über 200 km/h über die Autobahn brettern. Am besten in einem unbekannten, geliehenen Auto und den Führerschein noch recht neu. Oder die Herren und Damen, die nachts in den Städten illegale Autorennen fahren ...
Oh ich kenne das, hab meinen FS geschenkt bekommen, ne Werbeaktion von einem Einkaufszentrum. Ohne hätte ich den nie gemacht. Bin auch nur einmal gefahren FS abgeholt und das nicht mal in der Stadt. Katastrophe. Musste es dann aber auch nie, es ging ja wie vorher Ohne. Selbst mit nem Koffer zu ner Ausbildung, 150 Kilometer entfernt ohne Hotel.
Der Job hört sich auch super an.
Wie wäre es, da Schulen ja gut erreichbar sind, das ganze mal mit den Öffis zu machen. Ja du hast einiges dabei, aber gerade bei dem Thema sollte doch auch viel ohne Papier zu machen sein. Jeder der Kids bringt nen USB stick mit, statt die Dokumente ausgedruckt zu bekommen. Fordert nen gutes Virenprogamm aber ich gehe mal davon aus das Firmenläppis das haben. Oder halt gebrauchtes von der Schulen zu nutzen. Ich hebe alles auf, das nur einseitig bedruckt wird.
Der Hintergrund hierbei Entspannen und eine Therapie bezahlt immer noch die Krankenkasse. Ich meine nicht das fahren selbst, aber reden hilft schon.
Ok Und jemand der mitfährt. du scheinst ja nicht jeden Tag unterwegs zu sein. Oder halt länger zu bleiben. Ist ne Kostenfrage. gerade wenn du länger vor Ort bleibst. Ich denke halt es wäre wegen dem Job und auch später gut, fahren zu können.
Den Job weg zu werfen, das wäre wirklich schade. Der ist ein regelrechtes Sprungbrett. Bei der Arbeit in den Schulen merkst du wo was verbessert werden muss/ kann. Wenn du aufhörst macht du dir was kaputt sowas zu finden ist ein Glückstreffer. Gerade Software für Schulen Für die Schulfächer ist nie ganz fertig.
Unbedingt weiter fahren, sonst traust Du Dich bald gar nichts mehr Fahren.
Fahr doch am Sonntag mal mit Freunden irgendwo hin, stressfrei und ohne Zeitdruck.
Unbedingt öfter fahren, nur das hilft!
Normalerweise wird das dann im Laufe der Monate besser.
*
Wenn Du jetzt der Angst nachgibst, wirst Du später nie mehr ohne Probleme Autofahren können.
Habe da so ein Exemplar in meiner Familie.
Im Notfall könnte diese Person gar nicht Autofahren, weil sie dann erst einmal aus Angst auf Toilette muss anstelle loszufahren..
Danke für deine Antwort! Das mit dem ÖV zu machen geht bei mir leider nicht, da ich wirklich 7 - 10 grosse Kisten an Material mitbringe, das Programm ist eben gerade darauf ausgelegt, Dinge anzufassen, zu veranschaulichen, auszuprobieren, zu experimentieren, daher geht es nicht ohne das ganze Material. Und das bekomme ich leider in keinen Zug rein :)