Jehovathaler?

3 Antworten

Richtig, das ist eine der möglichen Schreibweisen für das Tetragrammaton, die in Deutschland früher benutzt wurde.

Viele weitere Beispiele für den Gebrauch des Namens Gottes z.B. in der Literatur, Bilddokumenten, Bibeln und sonstigen Vorkommen findest Du hier:

http://www.dername.org/index.php?home=1

Leider haben die Kirchen sich entschlossen, den Namen Gottes aus fast allen ihrer Bibelübersetzungen zu entfernen und durch Titel wie "Herr" zu ersetzen.


helmutwk  17.02.2020, 14:53

Na ja, dass sie aus der Tatsache, dass jemand, der sich nicht auskennt, im Hebräischen (scheinbar eindeutig) "Jehowah" liest (engl. Transkiption Yehovah), zu machen, dass die alten Dichter etc. "auch den Klang und die Melodie berücksichtigten und auf die Schönheit und Erhabenheit so wie auf die Dramatik in der Ausspracheform Jehova nicht verzichten wollten", ist, gelinde gesagt, merkwürdig.

Leider haben die Kirchen sich entschlossen

Das waren nicht die Kirchen, die haben das nur nachgemacht. Die Juden haben die Aussprache von JHWH vermieden und stattdessen "Herr" gesagt, und dies dann auch in den Texten signalisiert, damit niemand den Namen aus Versehen ausspricht (siehe Papyrus Fouad). Jesus hat sich daran gehalten, wie im NT zu sehen ist. Die Kirchen orientierern sich an dem, was Jesus und die Apostel taten.

Heutigen Juden ist inzwischden auch Herr ('adonaj) zu göttlich, sie sagen auf Hebräisch ha-schem ("der Name"), oder schreiben auf Deutsch G'tt statt Gott.

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Wo kommen Sie her?

Dazu hab ich nur das gefunden. Offenbar haben vor allem evangelische Reichsstände solche Taler herausgegeben.

Ist damit der Schöpfer des Universum gemeint? Der Gott der sich in der Bibel als JHWH vorstellt?

Ja. In der frühen Neuzeit wusste man noch nicht, dass "Jehovah" die falsche Aussprache ist.


Herzogstand  17.02.2020, 17:03

Aha, und welche Aussprache ist die Richtige?

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helmutwk  18.02.2020, 05:03
@Herzogstand

100%-ig klar ist das nicht, aber es kann als sicher gelten, dass es zwei Silben waren und in der ersten Silbe ein a. Fachleute gehen von Jahwe aus, weniger wahrscheinlich, aber möglich wäre Jahu.

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usercity 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 07:53
@Herzogstand

Interessant ist, das auch von vielen anderen alten Namen die Aussprache unbekannt ist. Oder weißt du wie man den Namen Jesu ausgesprochen hat?

Es könnte Jeschua (oder vielleicht Jehoschua) gewesen sein. Gewiß wurde er nicht Jesus genannt.

Oder Jeremia? Oder Jesaja...usw.

Namen unterliegen sprachlichen Veränderungen. Auch heute werden in "jedem" Land Namen anders ausgesprochen und geschrieben. Hier wieder das Beispiel Jesu. Spanische Bibelleser begegnen der Form Jesús (Aussprache: Chesús). Italiener schreiben ihn Gesù (Aussprache: Dschesú). Oder nimm den Vornamen Peter. In polnisch wird er Piotr geschrieben und dementsprechend auch anders als im deutschen ausgesprochen.

Wenn der allmächtige Gott des Himmels und der Erde gewollt hätte, das man seinen Namen für immer und ewig exakt gleich ausspricht und sein Name nicht den natürlichen sprachlichen Schwankungen/Anpassungen unterliegt, hätte er dann nicht dafür gesorgt, das die 100% originale Schreibweise und Aussprache erhalten geblieben wäre?????

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usercity 
Beitragsersteller
 18.02.2020, 12:15
@Herzogstand

Wäre lieb wenn du mal kurz Rückantwortest, ob ich mit meiner Überlegung falsch liege. Danke dir.

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Herzogstand  18.02.2020, 16:04
@usercity

Genau, da bin ich völlig deiner Meinung! Andere Sprache - Andere Aussprache!

Auch, dass der allmächtige Gott die korrekte Aussprache seines Namens nicht überliefert hat, spricht dafür, dass er wohl keinen besonderen Wert auf die korrekte Aussprache legt. Er hat ja nur die 4 Konsonanten "JHWH" überliefert. Und diese werden nun mal in den unterschiedlichen Sprachen unterschiedlich ausgesprochen.

Diese Tatsache sollte man aber nicht unter den Teppich kehren. Denn wenn er sich mit seinem Namen als "JHWH" zu erkennen gibt, legt er doch logischerweise Wert auf diesen Namen, oder?

Und wenn er dazu auffordert, seinen Namen zu heiligen, so wie es beispielsweise im "Vaterunser" heißt: "geheiligt werde dein Name", dann will er bestimmt nicht, dass sein Name in Vergessenheit gerät, oder man ihn nicht benutzt. Und das eben - wie du schon erwähnt hast - in unterschiedlichen (Aus)- Sprachen.

Und ob die Aussprache "JHWH", "Jehova", "Jahwe", oder sonstwie lautet, scheint dabei unwesentlich zu sein.

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helmutwk  19.02.2020, 13:44
@usercity
Es könnte Jeschua (oder vielleicht Jehoschua) gewesen sein. Gewiß wurde er  nicht Jesus genannt.

Nun ja, "Jesus" stammt von Altgriechisch iesous, das wurde schon sehr ähnlich wie im Deutschen ausgesprochen, wenn du weit genug zurückgeht, war der wichtigste Unterschied wohl, dass beide s (sigma)s vermutlich stimmlos (wie ß) ausgesprochen wurden. Oder ein wenig wie "sch", da es im Griechischen keinen eigenen sch-laut gibt.

Womit sich erklärt, wie aus jeschu` (mit Ajin am Ende, nicht mit a!) ein iesou (ou wie langes u) wurde, das s in iesous ist übrigens eine grammatische Endung.

"jehoschua" (besser: jhoschu`, mit Schwa bzw. "stummen e" zwischen j und h) ist die hebräische Form, jeschu` (mit vollem e) die aramäische Form. Und ob im Griechischen der "Itazismus" schon so weit war, dass in Judäa zur Zeit Jesu iesous wie iisous (bzw. isous) ausgesprochen wurde, ist auch nicht sicher.

Ansonsten geb ich die recht, dass die exakte Aussprache nicht so wichtig ist. Ich bin zur zeit nicht in D, besuche englischsprachige Gottesdienste und sage auf Englisch selbstverständlich "Dschiesös" :)

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helmutwk  19.02.2020, 13:51
@Herzogstand
Diese Tatsache sollte man aber nicht unter den Teppich kehren. Denn wenn er sich mit seinem Namen als "JHWH" zu erkennen gibt, legt er doch logischerweise Wert auf diesen Namen, oder?

Nun, Jesus, der nach eigenen Worten den Namen Seines Vaters verherrlicht hat, hat nun gerade nicht diesen Namen im Mund geführt. Im ganzen NT gibt es nicht eine Stelle, wo Jesus oder die Apostel (oder sonst wer) diesen Namen benutzen. Nur die Abkürzung "jah" kommt (als Teil von Hallelujah o.ä.) vor.

Aber das Wesen von Gott als Vater, also den Namen des Vaters, hat Jesus in vielen Gleichnissen erläutert, und mit Zeichen und Wundern den Namen Seines Vaters verherrlicht (Jh 12,28!).

Deine Schlussfolgerung passt somit nicht zu dem, was wir in der Bibel erkennen können.

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Herzogstand  19.02.2020, 14:35
@helmutwk

Richtig. "Jah" ist ja eine weitere Aussprache- oder Schreibform von JHWH. Und das Gebot, den Namen zu heiligen, existiert definitiv.

Ob man ihn heiligt, indem man ihn ignoriert oder gar leugnet (wie so mancher)?

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Herzogstand  19.02.2020, 15:54
@helmutwk

Nicht nur Atheisten! Geh mal so wie Zeugen Jehovas an die Türen der Menschen, die sich Christen nennen oder zumindest dem Namen nach einer Kirche angehören und frag sie nach dem Namen Gottes. Da kriegst du die unterschiedlichsten Antworten.

Woher sollen sie den Namen auch kennen? In und an vielen Kirchen kann man den Namen JHWH zwar lesen (oft auf Hebräisch). Aber in der Praxis wird der Name auch von den Geistlichen verschwiegen. Und wer aus der Kirche z.B. nach einem Gottesdienst oder ähnlichen heraus kommt, hat mit größter Wahrscheinlichkeit nichts über einen Namen Gottes gehört.

Und wenn tatsächlich mal die Sprache auf den Namen Gottes kommt, dann wird oft unter allen (Aus)- Sprachformen der Name "Jehova" am meisten verachtet oder als falsche Form bezeichnet, weil man den unweigerlich mit den Zeugen Jehovas in Verbindung bringt, die ja auf keinen Fall mit irgendwas Recht haben dürfen.

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helmutwk  19.02.2020, 23:28
@Herzogstand
Geh mal so wie Zeugen Jehovas an die Türen der Menschen, die sich Christen nennen oder zumindest dem Namen nach einer Kirche angehören und frag sie nach dem Namen Gottes.

Das dürfte wohl eher Unwissenheit sein statt Verleugnung.

Außerdem dürften gerade Zeugen Jehovas auch einige richtige Antworten als falsch bewerten.

Nehmen wir 1.Ms 14: Abraham ist Verehrer von JHWH, Melchisedeq von 'el-`olam. Welcher Name ist nun der richtige? Antwort: Beide, und Abraham benutzt am Ende eine Kombination von beiden (V.22).

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass 'el-`olam kein richtiger Name ist, aber spätestens bei Jesus haben wir einen Namen Gottes, den ZJs nicht als solchen anerkennen.

Und bevor du mich falsch verstehst, weil du falsch unterrichtet bist: Natürlich weiß ich, dass Jesus nicht der Vater ist. Du brauchst mich also nicht davon zu überzeugen, indem du die Argumente der Trinitarier gegen den Modalismus anführst (der Annahme, dass Jesus nur eine Erscheinungsform des Vaters ist).

Aber in der Praxis wird der Name auch von den Geistlichen verschwiegen.

Diese "Praxis" fängt ja schon beim Neuen Testament an,m wo der Name JHWH konsequent "verschwiegen" wird. Eine Praxis, an der Jesus und die Apostel mit teilnahmen, kann nicht falsch sein.

Es gibt nur einen Retter (Jes 43,11), und nur einen Namen, durch den wir gerettet werden (Apg 4,11), und diesen Namen sollen wir bezeugen (Jes 43,12; Apg 1,8).

Oder was ist deiner Meinung nach der höchste Name?

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Ja — es ist der Schöpfer des Universums gemeint — JEHOVA Gott.

Zum „Jehova-Taler“ kopiere ich Dir hier Auszüge aus einem Artikel rein:

>Der Name Gottes war nicht unbekannt

DER Psalmist David schrieb: „Ich will den Namen Gottes im Lied preisen.“ Er kannte diesen Namen. Das zeigen seine Worte: „Gesegnet sei Jehova . . . Gesegnet sei sein herrlicher Name“ (Psalm 69:30; 72:18, 19).

“Jehova“ ist die allgemein gebräuchliche Form des Gottesnamens in Deutsch. Es handelt sich dabei um eine Wiedergabe des hebräischen Wortes יהוה, das in der Bibel nahezu 7 000-mal erscheint.

In den letzten Jahrhunderten ist der Name Gottes außer in der Bibel noch an vielen anderen Stellen gebraucht worden.

Auf Gold- und Silbermünzen, die viele Jahrzehnte in der Schweiz geprägt wurden, sind zum Beispiel die lateinischen Worte „Benedictus Sit Iehova Deus“ zu finden, die so viel bedeuten wie „Jehova Gott werde gepriesen“ [1]. 

Der Name Gottes erschien in vergangenen Jahrhunderten in Hebräisch und Lateinisch auf über tausend verschiedenen Münzen, Medaillen und Jetons!

Einige Beispiele dafür sind auf dieser und der folgenden Seite zu sehen. [Fotos siehe Original-Artikel]. Wie kam es, dass der Gottesname so häufig gebraucht wurde?

Warum man ihn gebrauchte

Schon im 16. Jahrhundert war Westeuropa der Schauplatz von Schlachten zwischen Katholiken und Protestanten. Es begann damit, dass sich einige Provinzen, die unter spanischer Herrschaft standen und deren Obrigkeit die reformierte Kirche bevorzugte, von der katholischen Monarchie lossagten. Das führte schließlich zu einem Bürger- und Religionskrieg. Damals wollte die eine wie die andere Seite die Botschaft vermitteln, sie werde von Gott unterstützt. Dazu bediente man sich unter anderem der Münzen und Medaillen.

Wie er gebraucht wurde

Die Stempelschneider stellten den Gottesnamen Jehova mit den vier hebräischen Buchstaben dar, dem sogenannten Tetragramm. Es wird im Deutschen gewöhnlich mit JHWH transliteriert. Im Allgemeinen konnten aber weder die Stempelschneider noch das übrige Volk Hebräisch lesen. Daher kopierte man den Gottesnamen immer wieder von Vorlagen. So entstanden unterschiedliche Schreibweisen.

In Schweden wurde um 1568 eine Münze mit dem Namen Gottes geprägt [2], in Schottland um das Jahr 1591. Um 1600 ließ der Schwedenkönig Karl IX. den Gottesnamen in unterschiedlicher Schreibweise — Ihehova, Iehova und Iehovah — auf Geld prägen [3]. Er ließ unter anderem Prunkmünzen in Gold prägen. Eines der Prachtexemplare hatte den Wert von vier Monatslöhnen eines Schwerarbeiters!

Mehr als 60 verschiedene sogenannte Jehovataler sind aus der Zeit von Christian IV., König von Dänemark und Norwegen, bekannt; er regierte von 1588 bis 1648. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts gab es auch in Polen und in der Schweiz Münzen, die den Gottesnamen trugen. In Deutschland wurden solche Münzen ebenfalls hergestellt.

Während des Dreißigjährigen Krieges, der von 1618 bis 1648 in Europa tobte und eigentlich ein Religionskrieg war, kamen immer mehr derartige Münzen auf. Der schwedische König Gustav II. Adolf ließ 1631 nach seinem Sieg in der Schlacht von Breitenfeld Münzen mit dem Tetragramm prägen [4], und zwar unter anderem in Erfurt, Fürth, Mainz und Würzburg. Auch in anderen mit Schweden verbündeten deutschen Gebieten ließ man Münzen mit dem Gottesnamen prägen.

Wenige Jahrzehnte nach dem furchtbaren Dreißigjährigen Krieg wurden nahezu 150 Jahre lang Münzen und Medaillen, auf denen der Gottesname erschien, in großer Menge geprägt, zum Beispiel in Österreich, Frankreich, Mexiko und Russland. Doch Anfang des 18. Jahrhunderts gebrauchte man ihn immer seltener, bis er fast ganz von den Prägestempeln verschwand.

Warum er heute nicht unbekannt ist

Heute findet man den Namen Gottes vermutlich weder auf Medaillen noch auf Zahlungsmitteln, doch wird er in beispiellosem Ausmaß bekannt gemacht. In alter Zeit erwählte sich Gott ein Volk, das ihm dienen sollte, und sagte zu ihm: „Ihr seid meine Zeugen . . . und ich bin Gott“ (Jes. 43:12). ...<

(Quelle: „Erwachet“ 12/07, S. 21)

Schau auch hier:

http://www.jehovataler.de/de/muenzen.php

Bild zum Beitrag

 - (Religion, Islam, Christentum)

AlterVormBerg2  18.02.2020, 09:25

sauber recherchiert - Kompliment.

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OhNobody  18.02.2020, 11:23
@AlterVormBerg2

Danke ... Der Dank gilt den Machern von „Erwachet“. Gebe ich gern weiter 😉.

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helmutwk  19.02.2020, 15:30
In alter Zeit erwählte sich Gott ein Volk, das ihm dienen sollte, und sagte zu ihm: „Ihr seid meine Zeugen . . . und ich bin Gott“ (Jes. 43:12). ...<

Ein Vers vorher steht, dass dieser JHWH der einzige Retter ist.

Wer dieser Retter ist, dessen Namen wir bezeugen sollen, das finden wir in Lk 2,11; Apg 1,8; 4,12.

Denn Name bedeutet nicht nur eine Lautfolge zwecks Identifikation einer Person, sondern steht in der Bibel oft für die entsprechende Person. Es gibt nur eine Person, durch die wir gerettet werden können (nur ein Retter), und die sollen wir bezeugen.

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