Je kleiner der Hund, desto leichter die Erziehung?

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Es wird zwar von Grosshundehaltern nicht gerne gehört aber es ist definitiv: Klein- und vor allem Kleinsthunde sind in der wichtigsten Zeit als Welpe schwieriger zu erziehen als groessere Hunde. Das hat etwas mit deren Kleinheit als Welpe zu tun. Ein einfaches Beispiel: stellt der Golden Retriever Welpe auf Distanz trotz einem "Nein" etwas an genügt es eine z.b. Leere Schachtel in seine Nähe zu werfen um die Handlung zu unterbrechen. Sollte man ihn versehentlich treffen ist das nicht so schlimm....... Bei einem Chihuahua-Welpen wäre das ein Todesurteil oder Ursache von schweren Verletzungen........Sehr schnell haben es Kleinsthunde gelernt, dass man sich dem Menschen und ungewollter Einwirkung entziehen kann, indem man z.B. unters oder hinters Sofa verschwindet.....Aufgrund solcher Schwierigkeiten, die sich die Halter grosser Hunde nicht vorstellen können und die eigentlich eine Erziehung mit "Koepfchen" bedeuten, verzichten manche Kleinhundebesitzer leider auf konsequente Erziehung - obwohl derart erzogene Kleinhunde sich ebenso umgänglich wie allgemein alle Hunde benehmen würden. .........Kleinhunde sind also schwerer zu erziehen. Lediglich glaubt der Mensch diese leichter handhaben zu können weil diese ja nichts Schlimmes - wenn nicht erzogen - mit dem Gebiss anstellen können. Auf gut Deutsch - sie werden nicht ernst genommen, was dazu führen kann, dass Kleinhunde dadurch nur noch grimmiger werden um sich durchzusetzen.


Monasophie17  21.05.2011, 21:09

DH! Aber es hilft wirklich, auch mit einem Chi, in eine gute Hundeschule zu gehen. Man lernt viel und mein Chi kann auch viele Kommandos und hört gut. Gerade heute war ich wieder stolz. Nachbarn bekamen heute einen Welpen und er hat ihn wirklich extrem dominant bedrängt, wollte sogar aufreiten. Ich habe nur einmal scharf "NEIN" gesagt, "Sitz" und "Bleib" und er hat super gehört, regte sich erst auf mein Befehl "Komm" wieder. Viele Chi-Besitzer kaufen mir das nicht ab, aber wenn man wirklich konsequent dranbleibt, klappt es. Auch brauchen sie viel Bewegung, das ist bei Chis schon sehr viel wert. Es ist schade, wenn kleine Hunde nicht ernst genommen werden, weder vom eigenen Halter noch von Anderen. Unsere Klettlogos am Geschirr "Killer" oder "Kampfhund" helfen da auch nicht, lach....;o)))

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YarlungTsangpo  21.05.2011, 21:19
@Monasophie17

Ja es hilft ungemein einen Kleinhund genau so zu erziehen wie einen grossen Hund, incl. Hundeschule ! Meine Tibet Spaniel haben mich trotz aller Erfahrung vor völlig neue Erziehungs-Herausforderungen gestellt. speziell im Umgang mit Hunden. Einen Grosshund hat man schnell mal am "Schlawickel" um sich durchzusetzen und eine Handlung zu unterbrechen....... Dazu muss man sich beim Kleinhund schon bücken....Diese Sekunden geben Kleinhunden die Chance immer mal wieder "durchzuwischen" um andere Hunde dann evtl. zu "umringen und anzubellen" Das Fazit: Schleppleinen-Training für Kleinhund und viele wirklich dumme Bemerkungen von allen möglichen fremden Menschen........Aber es lohnt sich. - ein gut erzogener Kleinhund ist definitiv ein grosser Hund in einem zu kleinen Pelz!!

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Monasophie17  21.05.2011, 22:49
@Brigitta270755

Für mich war es immer schwierig, draußen den Augenkontakt zwischen meinem Hund und mir herzustellen. In der Hundeschule konnte ich erst nicht glauben, das meine Körperhaltung eine Rolle spielen könnte, weil mein Hund selten zu mir beim Gassigehen aufschaut und ich dachte, das sieht er eh nicht, ob ich aufrecht oder zusammengesunken neben ihm gehe, weil er so klein ist. Dann habe ich umgesetzt, was mir der Trainer gesagt hat und konnte kaum glauben, welche Wirkung ich erzielte. Mein Hund hörte plötzlich besser, ohne mich unbedingt dabei anzuschauen. Die meisten meiner Kommandos bestehen nicht unbedingt aus bestimmten Worten, eher aus lauten Zischlauten oder plötzlichen "Hey"-Rufen in der richtigen Sekunde, wenn er sich in Imponierhaltung Richtung anderen Rüden bewegt, mit dem er sich nicht versteht und umgekehrt. Dann zuckt er zusammen und Rute geht runter und wir können locker vorbeigehen. Wichtg ist bei ihm eine pfeilschnelle Reaktion auf unerwünschtem Verhalten. Tatsache ist aber, das man mit Chis kaum Suchspiele oder Apportieren machen kann. Meiner schaut mich völlig verdattert an, er macht das einfach nicht und er spielt generell niemals mit anderen Hunden. Zusammen laufen ja, spielen nein. Spielzeug braucht er nicht, Bälle? Wozu? Lach...Da ist bei kleinen Terrier-Rassen oft ganz anders, das sind echte Wirbelwinde.

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Große Hunde sind meist recht gelassen und lassen sich oft mehr gefallen als kleine, da sie wissen, dass sie sich notfalls verteidigen können. In vielen Hunden steckt zudem eine ordentliche Portion Jagdhund (Terrier), womit sie auch schneller "unter Strom" stehen. Bei einem kleinen Hund kommt noch dazu, dass man sich ihm immer von oben nähern muss; viele Hunde empfinden das als Bedrohung.

nein, das stimmt nicht -gerade unter kleinen hunden gibt es auch aggressive und sehr dominate tiere.. . oft denken deren besitzer auch , sie muessen ihren kleinen hunden keine erziehung geben -dabei ist erziehung und hundeschule fuer kleine und grosse hunde noetig und sinnvoll - vor allem auch fuer die besitzer! kleine hunde sind oft auch schneller unsicher und ueberfoerdert und deshalb schnell ueberreizt.

Also natürlich sind kleinere Hund in gewisser Weise leichter zu handhaben aber oft sind sie viel agressiver als große Hunde und kläffen viel mehr. Also kleiner Hund = leichte Erziehung stimmt ganz und gar nicht. Aber wie du schon sagst kommt natürlich immer auf den Hund an.

Und da liegt der Hase begraben, oft meinen Halter von Kleinrassen, man brauche sie nicht erziehen. Aber im Gegenteil, Kleinrassen, insbesondere Chis brauchen eine konsequente Erziehung. Sie brauchen auch viel Auslauf, um ausgelastet und ausgeglichen zu sein. Da viele Leute meinen, sie rumtragen zu müssen und vor allem und jeden beschützen, erziehen sie sich, meist unbewußt aggressive Kläffer heran und finden auch das noch so süß! (Augenroll!!!) Die Videos auf YouTube sind oftmals aus den USA und leider meinen die Leute dort noch weniger, das man diese kleinen Hunde erziehen muß. Dort muß ein Hund hübsch sein, oder im Garten das Haus bewachen. Leider leider, denn Chis sind eigentlich eine tolle, intelligente Rasse.