Ist/war Robin Hood gut oder böse?

6 Antworten

Es gibt kein Gut oder Böse. es ist immer der Betrachtungswinkel der etwas Gut oder Böse erscheinen lässt. 

Selbst ein Virus ist nicht Böse, sondern er will überleben. für Ihn sind die Medikamente "Böse"


berlina76  08.07.2016, 17:30

Anderes Beispiel: Hänsel und Gretel

was bilden die Göhren sich ein, von einem Ihnen Fremden Haus zu naschen. Also setzt die Hexe sie Fest. Ist Ihr gutes Recht. In dem Moment, wo sie die Kinder Mästet um sie zu essen ist sie dann die Böse, die Kinder wehren sich, ist das gute Recht der Kinder. Allerdings klauen sie anschließend die Schätze die die Hexe gesammelt hat, auf die sie wiederrum kein recht haben und damit eigendlich wieder die Kinder die Bösen sind.

0
DBKai 
Beitragsersteller
 09.07.2016, 21:04
@berlina76

Hänsel und Gretel waren noch Kinder.. und nicht alle Tage findet man ein Pfefferkuchenhaus im Wald.... so etwas ist schon etwas Besonders...

Da dieses Haus aber der Hexe gehört hat, ist es auch verständlich, dass sie nicht besonders erfreut darüber ist, wenn jemand einfach ihr Haus vernaschen will, ohne sie vorher um Erlaubnis zu fragen... (Regnet es dort eigentlich niemals? Wie schützt sie es vor Regen?) Das haben die Kinder eben noch nicht ganz gecheckt... Da hätte die Hexe ev. ja ein Gespräch suchen können... zuerst versuchen zu reden... viele globale Probleme bestehen - meiner Ansicht nach nur - aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten. Die Hexe hätte ein Verbotsschild vor ihr Haus stellen können: "Anknabbern verboten" - dann hätten es zumindest alle Menschen, die bereits lesen können und dieses Schild nicht unabsichtlich oder absichtlich übersehen, sein lassen...

Die Kinder fest zu setzen - Gretel als Haussklave missbrauchen zu wollen und Hänsel aufessen zu wollen finde ich hingegen schon übertrieben und auch böse (sehe ich nicht als ihr gutes Recht an... überzogene Maßnahme)... einfach weil ich den Wert eines Menschenleben höher einstufe als ein angeknabbertes Hexenhaus... Das hätten die beiden ja zu einem späteren Zeitpunkt auch ersetzen können... Noch dazu behandelt die Hexe die beiden so, wie sie es selber wohl auch nicht gerne hätte... Kann ja auch einer Hexe mal passieren, dass sie sich im Wald verirrt - Hunger leidet und dann ein Haus aus Süßigkeiten findet - hätte sie selber nicht davon probiert???? Stellt sich auch die Frage...

Jedenfalls finde ich das, was die Kinder gemacht haben noch eher harmlos und auch nachvollziehbar... hungrig wie sie wohl waren... und so schwer zu ersetzen ist das nun auch nicht...

Die Hexe hatte wohl nicht besonders viel Hoffnung darauf, dass ihr der Schaden ersetzt werden könnte (?)... womöglich hat sie sich zuvor auch noch nie viel mit anderen Menschen unterhalten... dass die Kinder sich über die Behandlung, die sie ihnen zuteil werden lässt nicht besonders freuen werden, - da könnte sie schon selber auch drauf kommen...

Die Kinder wehren sich - weil sie nicht gegessen werden wollen... Das ist ok - verständlich. In dem Fall wohl Notwehr.

Nachdem die Hexe tot war, hatte das Haus keinen Besitzer mehr und sie nehmen das Zeug mit nach Hause... ist halt so... finde ich auch nicht wirklich schlimm... schlimm ist es, dass es so weit kommen musste...

Wäre die Hexe nett zu den Kindern gewesen, wären die Kinder vermutlich umgekehrt auch nett zu ihr gewesen und keiner hätte leiden müssen. Sie hätten die Schätze dann auch nicht mitgenommen - sondern wären ev. freundschaftlich auseinander gegangen..


0
DBKai 
Beitragsersteller
 09.07.2016, 20:51

Für mich gibt es schon gut und böse.

Denn wir haben eine Entscheidungsfreiheit und nicht immer befindet man sich in einer Situation wo es um Leben und Tod geht... phasenweise wäre es auch besser zu sterben, als unter den Zuständen weiterzuleben, die andernfalls auf einen zukommen würden...  oftmals ist es sehr leicht eine gute Entscheidung zu treffen und fair zu sein...

Wenn man sich Animes und Disney-Filme betrachtet wird hier immer sehr klar zwischen gut und böse unterschieden... Die Bösen machen da oft Dinge, die die Guten oft - scheinbar von Natur aus -so nicht/nie machen würden...

Die Guten setzen sich meist auch für eine Veränderung zum Guten ein - für mehr Fairness... usw.

Die Bösen hingegen sind der Grund warum man sich überhaupt für eine Veränderung zum Guten einsetzen muss, weil sie eben andere Menschen so behandeln, wie sie selber aber auch nicht gerne behandelt werden würden... die würden sich auch schnell gegenseitig ausrotten, wenn es nur solche Wesen auf der Welt geben würde. Während gute Menschen es - unter sich - lange miteinander aushalten können...

Die einen kann man gut und leicht in der eigenen Umgebung ertragen... sind pflegeleicht...

die anderen kann man kaum aushalten und sie erwecken Fluchtgedanken in einem... weil sie einem selbst durch ihr asoziales Verhalten schaden...

Dein Virus-Beispiel: Für den Menschen ist der Virus böse, wenn er gerne gesund sein würde... Er will den Virus nicht haben, weil dieser sich schlecht anfühlt - ihm Schmerzen zufügt... Nur wenn der Mensch gerne so vor sich hinleidet, könnte er den Virus als gut wahrnehmen - denn dann hat er ja, was er will...

Da ich selber kein Virus bin kann ich es schwer beurteilen, wie sich so ein Virus fühlt - ob dieser überhaupt etwas fühlt... usw. - für den Virus ist es vermutlich gut, wenn er einen Wirt hat... und böse/schlecht, wenn er diesen nicht mehr hat... er hat womöglich auch keine besonders guten Alternativen... das ist wohl so... ja....

0

Wie schon geschrieben:

"Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters." Und wie in dem Beispiel mit Hänsel und Gretel: jeder leistet seinen Teil dazu. Wichtig ist nur, dass gut und böse sich ausgleicht (es kann nicht nur Jekyll geben, aber genauso nicht nur Hyde).

Aber ich weiche vom Thema ab. Und so wollen Leute wie Frollo (bin ich die einzige, die ihn leiden kann!?) nur die Stadt beschützen. Oder Scar (Yay!) ist auch nicht böse. Er ist sogar besser im Vergleich zum "rassistischen Mufasa", der die armen Hyänen nicht durch den Zoll lässt. Und er bietet ihnen ja nur Futter. Nahrung. Worauf jeder ein Recht hat. Keine Schätze, kein Zuhause, nichts. Nur Futter. Und da fragt man sich:

Wer ist hier jetzt der Böse?

Robin Hood ? Naja weder noch - zwar hat er von den Reichen geklaut und  den armen gegeben, ABER er hat Dinge an sich genommen , die ihm nicht gehören!


DBKai 
Beitragsersteller
 09.07.2016, 20:39

Er nahm es von Menschen, die die ihr Hab und Gut ebenfalls erbeutet haben und nicht durch ehrliche Arbeit verdient hatten... somit kann ich es nicht wirklich schlecht finden... Und er selbst war ja sozialer eingestellt als die Leute, von denen er genommen hat... er war weniger schlimm... eher ein guter Mensch... wie ich das einschätze...

0

das märchen vom gut menschen und das märchen vom schlecht menschen?

der traum von den weltverbesser die viel ins tun kommen oder in die untat kommen? oder sind dies nur träumer?

lese mal nur den gelassenheitsspuch:

https://www.aphorismen.de/zitat/25799


DBKai 
Beitragsersteller
 27.08.2016, 12:23

Es gibt doch gute und schlechte Menschen....

Die einen helfen, wenn sie helfen können... und tun einem nichts Böses... und kein Unrecht...

Die anderen helfen einem nicht, auch wenn sie helfen könnten... tun einem eher mal Böses und auch Unrecht...

Träumer? Wohl kaum... denn immerhin hat sich doch schon vieles auf der Welt zum Guten verändert... sonst würde es bei uns heute noch zugehen wie im Mittelalter... aber es gab und gibt immer auch Menschen die sich für eine global gute Entwicklung einsetzen und etwas bewirken. Es gibt weiterhin viele schlechte Dinge auf der Welt - doch wenn man schon einmal da ist, kann man sich ja für Gutes einsetzen und damit etwas verändern. Oder nicht?

Den Spruch kenne ich eh schon und ich glaube auch, dass ich nach diesem Lebe... Oder siehst du das anders?

0

Es kommt auf den Betrachter an. Für die Armen war Robin Hood gut, für die Reicher war er böse. Neutral sein ist sehr schwer. Denn irgendwie handelt man ja immer. Wer sich aus allem raus hält könnte man böse nennen, weil ihm alles gleichgültig ist.


DBKai 
Beitragsersteller
 09.07.2016, 20:42

Ich schätze Robin Hood als gut ein - denn die Reichen haben ihr Geld ja auch nicht ehrlich und hart verdient/erarbeitet - sondern auch meist erbeutet... somit sind die Reichen häufig die Bösen...

Wenn man sich für mehr Gerechtigkeit einsetzt, ist man meiner Ansicht nach gut... denn von gerechten Zuständen profitieren alle und eine schöne Zukunft kann dadurch möglich werden... während das nicht geht, wenn es unfair abläuft... dann kann man machen was immer man will und kommt trotzdem zu nix.

Kann man sich aus allem raushalten? Das Unrecht betrifft einen selber ja auch immer... die Gleichgültigkeit hört oft dann auf, wenn es einen selber direkt betrifft...

0