ist schwul erblich?

5 Antworten

Ja, gut möglich, dass diese Veranlagung vererbt wird. Warum gibt es Familien, in denen sie vermehrt auftritt? Wenn der Sohn homosexuell ist, wer sagt dir, dass es sein Vater nicht ist? Der Vater könnte seine Gründe haben, es nicht einzugestehen oder er weiß es vielleicht nicht einmal selber - das macht die Erforschung nicht gerade einfacher. Was auf den Vater zutrifft, gilt auch für den Onkel, den Bruder und den Vetter.

Als Forschender müsstest du versuchen anhand von Anzeichen und Beobachtungen zu erkennen, wer „schwul“ sein könnte. Ist dein Verdacht mit Hilfe von Befragungen und psychologischen Tests erhärtet worden, wäre dein nächster Schritt zu genetischen Untersuchungen zu schreiten. Aber wie wolltest du das in die Praxis umsetzen?

Vererbung oder Großer-Bruder-Effekt, das heißt während der Schwangerschaft der Mutter entstanden? Warum kommt es vor, dass jemand homosexuell ist und sein Vetter auch? Liegt es an der gemeinsamen Großmutter, die einen ältesten Sohn hatte (die Antikörper-Geschichte), der heterosexuell wurde, seine beiden jüngeren Brüder (oder auch Bruder und Schwester?), der zukünftige Vater und der spätere Onkel (die Tante?), aber homosexuell.

In dem Fall werden die jüngeren Brüder es ihren jeweiligen Kindern vererbt haben - oder soll man sich vorstellen, auf just beide Partnerinnen träfe die Antikörper-Geschichte zu?

Schade etwa, dass Alexander von Humboldt nicht die Neigung, oder sagen wir den gesellschaftlichen Druck, verspürt hatte, sich mit einer Frau zu vereinigen. Wäre mindestens einer seiner Söhne auch „schwul“ geworden, hätte man einen Ansatz mehr gehabt, auch weil der Vater vermutlich versucht hätte, der Sache näher auf den Grund zu gehen.

Nein, Studien mit eineiigen Zwillingen haben bewiesen, dass Gene nichts mit Homosexualität zu tun haben.


Freezya102  16.06.2019, 03:32

Gene haben sicherlich was damit zu tun. Schließlich steuern diese dann die Hormonproduktion. Und die Hormone widerum steuern unter anderem die Sexualität.

Ob die Sexualität vererbbar ist, das ist eine andere Sache. Denn das würde ja heißen dass es von den Eltern abhängig wäre, was aber sicherlich nicht der Fall ist.

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Gandolf222  16.06.2019, 03:09

Das stimmt nicht. Gene spielen eine Rolle, das ist wissenschaftlicher Konsens. Man weiß nur nicht, zu welchem Anteil.

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Superhoden  16.06.2019, 03:12
@Gandolf222

Nein, das ist ganz sicher kein wissenschaftlicher Konsens. Wo hast du soetwas gelesen?

Eineiige Zwillinge haben zu 99,999% eine identische DNA, und Studien haben gezeigt, dass die Situation, dass beide Zwillinge homosexuell sind, so gut wie fast nie vorkommt.

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Gandolf222  16.06.2019, 03:17
@Superhoden

Es gibt keine "Beweise". Es gibt Theorien. Und die überwiegende Mehrheit der Studien besagt, dass es genetische, hormonelle und umweltbedingte bzw. soziale Einflüsse gibt. Welchen Anteil was hat... darüber gibt es keine Erkenntnisse.

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Superhoden  16.06.2019, 03:22
@Gandolf222

Und wie erklärst du dir dann, dass bei eineiigen Zwillingen mit identischer DNA und gleichem Geschlecht, die Situation, dass beide Zwillinge homosexuell sind, fast nie vorkommt? Das ist kein Beweis?

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Zuko1  16.06.2019, 03:25
@Gandolf222

Gene vielleicht. Aber Vererbung kann wohl ausgeschlossen werden. Diese Gene haben sich dann ja eher seperat im Mutterleib entwickelt, wenn's denn stimmt. Die Argumentation von dem Hern mit dem anzüglichen Namen oben, dass es bei eineiigen Zwillingen nicht immer zu hetero- oder homosexuellen Vorlieben beider führe, scheint das ja auszuschließen.

Aber Grundsätzlich halte ich so Diskussionen für gefährlich. Der Drang der Menschen sich von anderen abzugrenzen und sie zu diffamieren und dann im Nachgang Entschuldigungen oder "Beweise" zu finden ist gruselig.

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Gandolf222  16.06.2019, 03:26
@Superhoden

Wieviele dieser Studien gibt es denn? Nicht viele. Abgesehen davon, dass es auch ein politisches Interesse gibt, Genetik als Faktor auszuschließen... so gibt es auch andere Kritik an derlei Zwillingsforschung, Stichwort "Selbstselektion". Es gibt zwei englische Wikipedia-Beiträge, die hier hilfreich sind. Ich kenne sicherlich nicht die komplette Studienlage... aber allein hier gibt es mehr als 160 Quellen, von denen eine Mehrzahl genetische Faktoren zumindest nicht ausschließt.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation

https://en.wikipedia.org/wiki/Environment_and_sexual_orientation

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Gandolf222  16.06.2019, 03:28
@Zuko1

Von Vererbung habe ich auch nicht gesprochen. Man tappt bei vielen Dingen völlig im Dunkeln. Aber Konsens ist, dass Genetik nicht ausgeschlossen werden kann. Dein letzter Punkt ist absolut richtig... es ist somit auch eine politische Entscheidung. Aber das kann kein Argument sein, naturwissenschaftliche Forschung explizit NICHT zu betreiben.

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Superhoden  16.06.2019, 03:33
@Gandolf222

Der entscheidende Unterschied ist wohl, dass sich die Studien mit den Zwillingen mit Statistik befassen und die anderen nur mit Theorien.

Und die haben wohl noch stärker ein politisches Interesse daran, Homosexualität auf Gene zu schieben.

Abgesehen davon ändern viele Homosexuelle ja auch ihre Sexualität im Verlaufe ihres Lebens.

Meiner Meinung nach könnte es höchstens Gene geben, die es wahrscheinlicher machen, dass eine Person homosexuell wird. Aber das wars.

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Genetik spielt möglicherweise einen gewissen Anteil. Aber falls Du meinst, dass ein schwuler Mann, der beispielsweise Samenspender ist, sein "Schwulsein" an einen Sohn vererbt... dafür gibt es keine Beweise.

HAAAAHAHAHAHAHHAHAHAHAHAHAHAHHA gut dass schwule mit Frauen Geschlechtsverkehr haben sdnjhbsahdjvdhj :D und wenn schon.. nein :D