Ist Reinigungsalkohol elektrisch leitfähig?
Ich habe einen Monitor, der sich nach 1–5 Minuten Betriebszeit ständig abschaltet und dann für 2 Minuten nicht einschalten lässt. Meine Vermutung ist, dass der Monitor überhitzt.
Ich möchte herausfinden, welche Komponente vom Monitor überhitzt, da ich aber keine Wärmebildkamera habe und nicht mit meinen fettigen Fingern an den empfindlichen elektrischen Bauteilen tatschen will, vor allem, wenn Strom drauf ist, bin ich auf die Idee gekommen Reinigungsalkohol zu verwenden. Es verfliegt schon bei kleinen Temperaturschwankungen. Somit könnte ich es als Indikator für überhitzende Bauteile verwenden.
Jetzt weiß ich aber nicht, ob Reinigungsalkohol (99,99% Ethanol) elektrisch leitfähig ist. Ich möchte den Monitor nicht kurzschließen und im schlimmsten Fall sogar noch ein Feuer verursachen.
Weiß jemand, ob es sicher ist, Reinigungsalkohol auf Elektrobauteile zu sprühen, während diese unter Strom stehen?
5 Antworten
das Verhalten deutet durchaus auf eine Überlast des Netzteils hin. Die elektronische Sicherung löst aus und kippt erst nach nach Minuten wieder zurück.
Das kann eine wirkliche Überlastung sein, denkbar ist aber auch ein Fehler der Sicherung selbst.
Eine wärme-bedingte Überlastung erscheint mir beim Monitor weniger wahrscheinlich.
Das so zu testen, wie du vorgeschlagen hast, ist gar keine schlechte Idee.
Dafür würde Kältespray "erfunden". Bei ebay kann man das kaufen, sicher auch bei Conrad-Elektronik.
Und wodurch kann diese Überlastung herkommen?
das ist nicht so einfach festzustellen. Bei meinem PC ist die Halterung für den CPU-Lüfter zerbrochen. Das war einfach festzustellen. Gibt es im Monitor Schaltkreise, die einen Kühlkörper haben (sollten)? Sitzt der fest drauf?
Die Lüftungsschlitze sind bestimmt frei.
Erwärmen sich Schaltkreise unnormal (Wachskerzentest, das Wachs schmilzt schnell).
Elekrolyt-Kondensatoren, eigentlich Isolatoren , können einen niedrigen Isolationswiderstand haben. Aber das ist, wie gesagt, nicht einfach zu finden.
Überstromsicherungen sind nicht als solche erkennbar. Das sind Transistoren, Widerstände, Dioden ... Wird die Belastung zu groß, schaltet die Sicherung zeitweise die Last ab (oder auch das Netztei aus ).
Das kann aber so in Schaltkreise integriert sein, dass man nur im Datenbaltt lesen kann was die wann macht.
Laut dem "allwissenden Internet" leitet Alkohol keinen Strom.
Interessante Idee, aber mit Alkohol siehst du höchstens, welche Komponente zuerst warm wird oder welche am wärmsten ist. Dann weißt du immernoch nicht, ob irgend etwas überhitzt.
Ich würde dir eher empehlen, einen berührungslosen Thermometer (Infrarot-Thermometer) zu verwenden. Vielleicht kannst du dir so ein Gerät auch irgendwo ausleihen oder mieten, wenn du es nicht kaufen willst.
Damit kannst du gefahrlos auf Bauteile und Platinen zielen und ihre Temperatur messen.
Danke für den Tipp. Ich habs jetzt auch selber herausgefunden, in dem ich ein Ohmmeter in die Alkoholflasche gesteckt habe. Hätte ich auch früher drauf kommen können, naja. Fakt ist: Alkohol leitet keinen Strom.
Naja, Alkohol ist wasserlöslich. Aber ich denke es sollte kein Problem sein, zumindest wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht 500% beträgt. ;)
Könntest du auf einfacherem Wege indirekt verifizieren, denke ich.
Stell den Monitor doch mal für eine Stunde nach draußen oder in ein kaltes Zimmer, damit der ordentlich runterkühlt und schalte ihn danach ein. Wenn deine Hypothese korrekt ist, müsste sich damit der Zeitpunkt der Abschaltung ja um einige Minuten nach Hinten verschieben lassen, da die Teile länger brauchen, um sich wieder auf kritische Temperatur aufzuheizen.
Ich würde da allerdings jetzt nicht unbedingt Ethanol oder Isopropanol reinkippen :T Sonst kriecht der dir noch zwischen die Polarisationsfolien und schwämmt dir schlimmstenfalls Staub direkt bis in den Bildbereich, den du dann auf Ewig anstarren musst.
Hab den Monitor jetzt mal auf der Terrasse gestellt bei ca. 3° C. Mein Verdacht hat sich bestätigt. Der Monitor überhitzt tatsächlich… das klingt nach wie vor schwachsinnig. Ohne Abdeckung bei 3° C läuft er stunden lang, während er sich drinnen bei 25° C mit Abdeckung schon nach 20 Minuten abschaltet. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was genau überhitzt.
Ich hab ja auch nicht vorgehabt, den Monitor in Alkohol zu baden. Das LCD-Panel lass ich natürlich trocken. Ich glaube nicht dass ein LCD-Panel überhitzen kann. Ich meinte natürlich die Platine.
Gute Antwort, aber man sollte das Gerät vorsichtshalber in dem kühleren Raum lassen und es darin einschalten.
Nicht "mal eben zum ausprobieren" in den warmen Raum bringen, sonst könnte sich Kondenswasser auf der Platine bilden und das Gerät noch stärker beschädigen.
Ich würde Mal die Kondensatoren Wechseln wenn die defekt sind kann das auch auftreten man kann sie mit einem ESR Messgerät messen
Ich würde einfach mal die Wärmeleitpaste tauschen, kostet ja nicht viel.
Ich gehe mal stark davon aus, dass das sarkastisch war.
Falls nicht: Ein Monitor ist leider nicht so aufgebaut wie ein PC. Kühlblöcke, geschweige denn mit Lüfter gibt es nicht und Wasserkühlung für einen Monitor hab ich im Internet auch noch nicht gefunden. Wer denkt denn schon daran, dass ein Monitor überhitzen könnte. Ich hab’s auch nie geglaubt, bis ich dem Rat von ArtificalHuman gefolgt bin und den Monitor auf der Terrasse ausprobiert habe. Gut, dass momentan Winter ist.
Das Ergebnis: Der Monitor überhitzt tatsächlich! Draußen auf der Terrasse bei 3° C ohne Abdeckung läuft der Monitor stundenlang. Natürlich habe ich den Monitor hinterher für 24 Stunden nicht mehr betrieben, bis die Kondensation verflogen ist.
Und wodurch kann diese Überlastung herkommen? In der Vergangenheit lief der Monitor ohne Probleme.
Und wenn die elektronische Sicherung defekt ist, wie kann ich sie reparieren? Denn die einzige Sicherung, die ich gefunden habe, ist eine Feinsicherung. Diese sah aber komplett in Ordnung aus, keine schwarzen Flecken, der Draht in der Sicherung ist fest und wackelt nicht. Hätte mich auch gewundert, da sonst der Monitor überhaupt nicht funktionieren würde.