Ist MMA schlecht für das Image des Kampfsportes?

7 Antworten

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Letzendlich sind beinahe alle Kampfsportarten in einem Kampf tauglich, es wird nur der Hauptblick auf andere Werte gelegt.

MMA ist ein äußerst brutaller Kampfsport, der mit Karate oder Judo eher wenig vergleichar ist.

Es liegt weniger an MMA als an den Leuten, die sich einmischen und immer wieder ein Wettkampfverhalten an den Tag legen.
Die einen Kampfsportarten basieren auf Würfe oder Bodenkampf, andere dienen dazu den Gegenüber innerhalb von wenigen Sekunden "unschädlich" zu machen, einer zielt auf Angriff und der anderen nur der Verteidigung.

Bei MMA sind im Endeffekt alle Körperteile erlaubt, sprich unter anderem Knie und Ellenbogen.

Viele Menschen nehmen einen Straßenkampf als Beispiel und da gibt es tatsächlich Kampfsportaten welche effektiver als andere sind.

Boxen: Wäre im Straßenkampf in einem gewissen Rahmen effektiv, keine Frage, allerdings sind hier "nur" die Fäuste im Einsatz und ein gewisses Regelwerk verbietet gewisse Schläge gegen gewissen Stellen. Tritte kommen in diesem Sport gar nicht zum Einsatz, obwohl jeder Mensch sie äußert effektiv verwenden könnte. Hat man einen Boxer im Griff, wird er sich schwer tun sich aus diesem zu herauszureißen.. Natürlich musst du ihn erstmal in einen Griff bekommen.

Kickboxen. Hier verhält es sich ähnlich dem Boxen, "nur" die Tritte gegen den Oberkörper kommen hinzu.
Ich betrachte keine weiteren Regelwerke wie beispielsweise K1 in welchem verschiedene "Theorien und Praktiken" von anderen Martial Arts verwendet werden.
Jede Sportart hat ihre Vor- und Nachteile, darüber sollte nicht diskutiert werden und wenn, dann nur von Leuten die Kampfsport betreiben.

Da fallen mir immer Fußballfans ein die in ihrem Leben noch nie einen Ball getreten haben und sagen, dass ein Spieler lieber aufhören solle, weil er schlecht sei.

Ich finde MMA, wenn man Kämpfe mag, immer wieder schön anzusehen. Viele verstehen die Brutalität nicht und sagen, dass dieser Kampfsportart an Eleganz fehlt. Das mag zum Teil stimmen, jedoch steht hartes Training und harte Arbeit dahinter. In einem Ring gibt es wenig bis keinen Schutz, wie beispielsweise beim Boxen, Karate oder Judo (natürlich existieren auch hier Regeln, das meine ich nicht, wenn ich von "Schutz" rede.)


CharliePace  25.03.2018, 00:12
darüber sollte nicht diskutiert werden und wenn, dann nur von Leuten die Kampfsport betreiben.

On Point! Leider kann bei dem Thema wirklich keiner mitreden, da nicht selbst schon Erfahrung und Wissen hat.

Und der Satz mit dem Fussball ist auch super.

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Okay also erstens: MMA ist KEIN Kampfsport. MMA bedeutet Mixed Martial Arts was auf Deutsch so viel wie "gemischte Kampfsportart" bedeutet. Es ist ein Hybridstil, ein Misch aus verschiedenen Kampfsportarten. MMA besitzt die Schläge aus dem Boxen, die Würfe aus dem Judo, die Tritte aus dem Taekwondo und die Würgegriffe aus dem Brazilian Jiu Jitsu.

Ohne die ganzen Stile wie Karate, Judo Taekwondo und co würde es MMA also gar nicht geben. Das versteht aber der 0815 Möchtegern Kampfsportler/Discoschläger nicht, da er sich sein Niveau vor langer Zeit schon aus seinem Spatzenhirn geschlagen hat.

Ich persönlich bevorzuge lieber K1 Kickboxing. Im MMA ist dieses angeberische, arrogante Macho gehabe fast alltäglich, was mich sehr stört. Natürlich gibt es in jedem Professionellen Kampfsort, wie auch im Boxen, immer wieder Böse Buben die sich gegenseitig provozieren, sich böse Wörter an den Kopf werfen etc. Im MMA wirkt es aber für mich so als ob dieses beh*nderte Gegaffe mehr im Vordergrund steht als der eigentliche Sport. Wenn ich Show will schaue ich WWE ;-)

Ich persönlich habe Taekwondo und Kung Fu trainiert. Natürlich ist der MMA Sport an sich nicht schlecht. Aber ich persönlich trainiere lieber was anderes. Geschmacksache eben. LG

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere seit mehreren Jahren Kampfsport (trad. Taekwon-Do)

ShotokanSenpai 
Beitragsersteller
 26.03.2018, 15:16

Was MMA bedeutet ist mir klar. Und was dir vielleicht nicht auffällt ist, dass eben manche Stile besser geeignet sind als andere für MMA und genau darum geht es mir: Es scheinen viele Menschen zu denken, dass Kampfstile die in MMA nicht funktionieren (was mit einem Gladiatorenkampf zwischen zwei 100 kg schwere Profi-Sportlern zu vergleichen ist, was natürlich 1:1 die Realität wiederspiegelt und es genauso aussieht wenn man sich selbst gegen irgendwelche Assis verteidigt) auch im echten Leben nicht funktionieren oder einen anderen Nutzen bringen können. Ob MMA Sport ist oder nicht, darüber könnte man sich streiten.

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MMA ist wie der Name schon sagt keine eigenständige KampfsportArt sondern ein Misch Masch bei dem jeder die Technik anwenden darf die er für richtig hält.

Fakt ist aber das sich muay thai und bjj hier klar hervortuen.

An sich ist MMA nicht brutaler als Boxen jedoch soll damit maximaler Gewinn erwirtschaftet werden und dazu braucht es Zuschauer und denen dürstet es halt nach Blut.

Bei MMA geht es nur um Kampfsport.

Gerade bei Kampfkünsten geht es aber viel mehr um Werte, weniger um realistisches Kämpfen.

Zum Beispiel Judo: die Würfe sind sicher eine schöne Ergänzung, aber kein ernsthafter MMA-Kämpfer würde nur Judo trainieren. Die Mischung macht’s, und da sucht man sich eben Kampfkünste raus, die man auch sinnvoll im Kampfsport verwenden kann - Kampfkünste, bei denen es auch um Werte und Ästhetik geht, sind überflüssig. Da es bei MMA um Kampfsport geht zählt wie gesagt nur der Kampf im Ring/Octagon, Werte und Ästhetik sind egal. Was nützen schöne Bewegungen wie im Capoeira, wenn man sie im Wettkampf nicht einsetzen kann? Gar nix. Es geht ums gewinnen, und Gewinner ist der mit der effektivsten Mischung.

Die Abneigung gegen Taekwondo kann ich auch teilweise verstehen: jemand, der nur Taekwondo traineirt, wird wohl keine großen Erfolge gegen einen MMA-Kämpfer haben, da der Fokus auf Tritte gelegt wird, während Fäuste, Arme etc. nicht so wichtig sind - und der Witz von MMA ist eben, dass man nicht nur am Boden kämpfen kann (wie im Judo) oder nur Tritte einsetzt (Taekwondo), sondern Stand und Boden gleichermaßen beherrscht. Die Abneigung gegen Karate kann ich allerdings nicht verstehen - George St. Pierre zum Beispiel trainiert Karate, ist keine „schlechte“ Kampfsportart, es kommt immer auf den Anwender an - jemand, der seit 10 Jahren Boxer ist, wird eine MMA-Kämpfer, der seit drei Jahren trainiert, vielleicht im Stand fertig machen.

Aber auch hier gilt: die Mischung macht’s. Es geht eben nicht um die eine beste Kampfsportart, sondern um das beste aus allem - die wenigsten MMA-Kämpfer trainieren nur einen Stil. Man kann nicht sagen, Judo ist schlecht - ein guter Judoka würde am Boden wohl gegen einen MMA-Kämpfer gewinnen, aber er muss ihn erst mal auf den Boden kriegen. Also: es geht um die Mischung, sagt ja schon der Name, und nicht um die eine beste Kampfsportart. Wenn also jemand meint, Taekwondo wäre die beste Kampfsportart, würde er von einem MMA-Kämpfer wohl ausgelacht - zu recht, wie ich finde - die Mischung macht’s, und einzelne Kampfsportarten sind sicher nicht schlecht, aber es geht beim MMA eben um Vielseitigkeit und nicht um „Das ist das beste darum mache ich nur das“.


ShotokanSenpai 
Beitragsersteller
 24.03.2018, 23:13

Danke für die Antwort. Es geht mir aber nicht darum, dass manche Kampfsportarten für MMA ungeeignet sind. Das ist mir bewusst. Es geht mir vielmehr darum, dass die Sportarten an sich als schlecht und uneffektiv in realen Situationen dargestellt wird.

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Jokerfac3  24.03.2018, 23:22
@ShotokanSenpai

Hm, okay. Dann finde ich aber: wenn die Kampkünste für MMA nicht geeignet sind, dann sind sie auf der Straße komplett fehl am Platz. Versteh mich nicht falsch, ein Judo-Meister kann sich vermutlich auch verteidigen, aber wenn die Kampfkünste zu „schlecht“ für den Wettkampf sind, dann versagen sie auch auf der Straße, weil sie nichtmal unter den fairen Bedingungen des Kampfsportes funktionieren, werden sie auf der Straße, wo es nochmal ganz anders zugeht, wohl gar nicht funktionieren, wenn sie nichtmal unter entschärften Bedingungen funktionieren. Soll nicht heißen, dass die Stile schlecht sind und nichts bringen, aber wenn sie nichtmal in den „weichen“ Bedingungen des Wettkampfs überleben, funktionieren sie in der harten Realität wohl noch weniger - auch wenn man Dinge lernen kann, die in der Selbstverteidigung helfen könnten.

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Jokerfac3  24.03.2018, 23:27
@Jokerfac3

Vergiss den Kommentar lieber, ist zu verwirrend geschrieben und ich wiederhole mich ständig. Was ich meinte: Kampfkünste können dir auf der Straße behilflich sein, sind aber realitätsferner als MMA, was sich darin äußert, dass manche im MMA selber kaum Verwendung finden, wobei MMA von allen Kampfsportarten der Realität am nächsten kommt. Bewährt sich die Kampfkunst also nichtmal im „leichten“ Wettkampf, wird sie es auf der Straße noch schwerer haben, trotzdem kann sie einem natürlich helfen, ist (meiner Meinung nach) aber realitätsferner als MMA.

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CharliePace  24.03.2018, 23:56
@Jokerfac3

Hier bin ich auch anderer Meinung. Dein Gedankengang ist zwar gut, aber bei mir hat die Erfahrung etwas anderes gezeigt.

Wenn Du einen Kampfsportler auf die Straße setzt, wird er im schlimmsten Falle sich noch immer an die nicht vorhandenen Regeln halten. Kampfsportlern wird beigebracht, nicht in die Eier zu treten - das würde zu Strafpunkten führen. Somit ist meiner Meinung nach bereits ausnahmslos jeder Kampfsport für die Straße völlig ungeeignet.

Es ist so, wenn Du einen Kampfkünstler in den Ring schiebst, wird er wahrscheinlich verlieren. Wieso? Er wird dem Gegner in die Eier treten, in die Augen stechen, oder irgendwelche Objekte als Waffe verwenden. Das würde zur Disqualifikation führen. Auf der Strasse ist dieses Verhalten allerdings super. Durch augenstiche, eiertritte oder kehlkopfschlägen wird ein Kampf auf der Straße gewonnen. Aber nicht nach fairen Bedinungen irgendeines Kampfsportes.

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Jokerfac3  25.03.2018, 00:00
@CharliePace

Die Regeln im Kampfsport sind in der Tat ein großes Hindernis auf der Straße. Hilfreich können Sie aber in der Hinsicht sein, dass man zumindest weiß, wie man schlagen kann, was man machen kann - auch wenn die Regeln enge Grenzen ziehen und der Angreifer auf der Straße sich anders verhält als der Gegner im Ring. Auf der Straße ist irgendetwas trotzdem noch besser als gar nichts, finde ich, der Kampfsportler wird sich wohl trotzdem besser behaupten als jemand der weder mit Kampfkunst, Kampfsport noch mit Selbstverteidigung etwas am Hut hat - klar hat er aber nicht dasselbe Wissen und die „Fähigkeiten“ wie jemand, der z.B. militärischen Nahkampf macht und perfekt für die Realität gerüstet ist.

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CharliePace  25.03.2018, 00:07
@Jokerfac3

Richtig, wer Kampfsport macht, hat natürlich auf jeden Fall bessere Vorteile als jemand, der gar nichts macht.

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ThisIsJustMeHH  31.03.2018, 23:24
@CharliePace

"Wenn Du einen Kampfsportler auf die Straße setzt, wird er im schlimmsten Falle sich noch immer an die nicht vorhandenen Regeln halten. Kampfsportlern wird beigebracht, nicht in die Eier zu treten - das würde zu Strafpunkten führen. Somit ist meiner Meinung nach bereits ausnahmslos jeder Kampfsport für die Straße völlig ungeeignet." Der Kampfsportler muss dir nicht in die Eier treten der pustet dich auch mit dem im MMA erlaubten Trefferzonen weg....

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CharliePace  01.04.2018, 00:25
@ThisIsJustMeHH

Mag sein. Aber darum geht es nicht. Es geht um direkte und richtige Selbstverteidigung.

Richtig echte SV geht nunmal auf Primärziele, weil diese am wirksamsten sind.

Drehen wir den Spieß mal um. Nehmen wir einen Kampfsportler ( MMA ) und einen Kampfkünstler, welcher immer gelernt hat, direkt auf die Primärziele zu steuern. Wir lassen dabei die individuellen Umstände mal weg und beachten auch nicht den lerngrad. Wer gewinnt also? Ich tendiere stark zu dem, welcher dem Gegner direkt in die Eier tritt, in die Augen sticht, oder den Kehlkopf angreift.

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ThisIsJustMeHH  01.04.2018, 12:01
@CharliePace

Immer dieses "svler haben einfach die tödlichen Techniken". Ich sage dir wer gewinnt. Der jenige der die Erfahrung hat seinen kram schon hunderte male unter Druck mit nicht kooperativen Gegnern gemacht zu haben. Meinst du der MMAler ist auf einmal wirklich völlig überfordert wenn jemand statt zum Oberschenkel zu den Hoden tritt?

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CharliePace  01.04.2018, 14:32
@ThisIsJustMeHH

Ich habe gesagt, dass wir Individualitäten und persönliche Erfahrungen der Kämpfer außer Acht lassen.

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ThisIsJustMeHH  01.04.2018, 14:45
@CharliePace

"Ich habe gesagt, dass wir Individualitäten und persönliche Erfahrungen der Kämpfer außer Acht lassen." Was du kannst doch nicht außer acht lassen das MMAler ihren Kram ständig auch unter druck mit nicht Kooperativen Gegnern erproben und SVler das im Normalfall eben nicht tun.

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ThisIsJustMeHH  01.04.2018, 14:56
@ThisIsJustMeHH

Ach weißt du was: Dann rede dir doch ein dass in der Theorie der SVler mit seinen Primär zielen total toll abrocken wird. Dass der Kram denn er NIE gegen einen nicht Kooperativen Gegner, der selbst agiert und nicht nur dummy ist, ausprobiert hat direkt funktioniert. Am ende gibt es dann halt völlig überraschend auf die fresse.

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Jokerfac3  01.04.2018, 20:44
@ThisIsJustMeHH

Der MMAler hat natürlich Praxiserfahrung. Aber du darfst nicht davon ausgehen, dass man in der SV kein Sparring macht. Es ist durchaus möglich, allerdings muss man eben darauf achten, es nicht zu übertrieben. Wichtig ist, realistisch zu trainieren - ein SVler ohne realistisches Training würde auf der Straße versagen, ganz klar. Aber ein SVler, der realistisch trainiert, kann sich auf der Straße gegen einen MMAler behaupten. Wenn der SVler die ganze Zeit nur auf eine Holzpuppe eindrischt, wird ihm das freilich nicht helfen. Aber da der MMAler lernt, fair zu kämpfen, hätte er auf der Straße trotzdem einen Nachteil, wenn er gegen einen realistisch trainierenden SVler kämpfen würde - letzterer kennt keine Regeln und beschränkt sich nicht. Der MMAler hat die Regeln normalerweise so stark verinnerlicht, dass er nicht mit unfairen Mitteln rechnet - auch wenn er sich darauf vorbereitet, könnte er unterbewusst trotzdem etwas falsch machen, was der SVler ausnutzt. Er könnte zum Beispiel seine Augen ungeschützt lassen - klar, im Ring sind Augenstiche verboten. Aber wenn der SVler schnell genug ist, was er ist, wenn er realistisch trainiert, sticht er einmal in die Augen, dann ein Tritt zum Unterleib und der Kampf ist vorbei - ein Treffer auf der Straße kann alles entscheiden, da Schwachstellen angegriffen werden. Ein guter MMAler kann aber wohl ein paar Schläge wegstecken, bevor er umfällt, und könnte einen Fingerstich dann unterschätzen, vor allem wenn man den Stich erst als Jab schlägt und später die Finger öffnet: er denkt, er kann ihn nehmen, wird aber sein blaues Wunder erleben.

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CharliePace  24.03.2018, 23:26

An sich schöne Antwort, nur kann ich mit 2 Dingen hier nicht übereinstimmen.

jemand, der nur Taekwondo traineirt, wird wohl keine großen Erfolge gegen einen MMA-Kämpfer haben

Kann man so nicht sagen. Warum, erfährt man allerdings später auch in deiner Antwort: Die Kunst ist nur so gut wie der Anwender. Du widersprichst dich also.

dass man nicht nur am Boden kämpfen kann (wie im Judo)

Falsch! Im Judo kämpft man nicht nur am Boden. es wird genauso viel im Stand gekämpft!

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Jokerfac3  24.03.2018, 23:31
@CharliePace

Hab leider die Angewohnheit, dass lange Antworten manchmal unlogisch werden...was ich meinte war eben, dass wenn man nur auf die Kampfkunst/Kampfsportart schaut, der MMA-Kämpfer insgesamt wohl besser gerüstet ist.

Das mit Judo wusste ich nicht, ich war mir relativ sicher, dass es vor allem darum geht, den Gegner zu Boden zu befördern und dann zu bezwingen.

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CharliePace  24.03.2018, 23:50
@Jokerfac3

Im Judo versucht man natürlich den Gegner auf den Boden zu befördern, aber genau dafür gibt es ja eine Menge Techniken. Der Kampf wird also schon aus dem Stand gestartet.

Im Wettkampf gibt es verschiedene Spielregeln. Man kann im Stand, oder auch auf den Boden starten. Manchmal reicht es bereits den Gegner auf den Boden zu werfen, in anderen Kämpfen muss man ihn auf dem Boden dann noch fixieren.

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Jokerfac3  24.03.2018, 23:52
@CharliePace

Hm, ja klar, geht ja vor allem um verschiedene Würfe um den Gegner auf den Boden zu kriegen. Dachte nur, du meinst mit Stand „richtigen“ Faustkampf oder ähnliches, hab das wohl falsch verstanden.

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Ja, MMA wird von vielen als das wahre System lobgepriesen. Die Leute, die sowas sagen oder schreiben, wissen noch maximal über den Kampfsport, dass es der allumwobene Mix aus den "besten" Techniken, der "besten" Kampfsportarten ist.

Das Thema Kampfsport ist echt ein Thema, wo es gefühlt die meisten Menschen gibt, die keine Ahnung von nichts haben und trotzdem mitreden wollen. So schlimm ist es in kaum einem anderem Thema. Es fängt schon bei der Verwechslung von Kampfsport und Kampfkunst an. Das ist für den ernsthaft interessierten immer sehr schmerzhaft mitzubekommen. MMA wurde einfach von irgendeinem Dulli aufgegeilt und zack, jeder glaubt, MMA wäre das geilste. Dasselbe ist vor ein paar Jahren mit Krav Maga passiert. Aber bereits vor 30 Jahren, als das Shaolin Kloster mit deren Mönchen in den Medien das erste mal auftrat, war es genauso. Da dachte jeder, dass Shaolin Kung Fu das beste Kung Fu sei.

Heutzutage habe ich es zumindest so erlebt, dass sich bei der jüngeren Generation die Meinung bezogen der besten Kampfkunst gewandelt hat. Sowas wie Shaolin Kung Fu wird heute als schlecht abgestempelt, während sowas wie MMA hochgelobt wird. Kampfkünste werden als unnütz empfunden, während Kampfsport als "real" empfunden wird. Begründet wird das damit, dass es im Kampfsport ja Wettkämpfe gibt und man somit Real lernt. In der Kampfkunst gibt es sowas nicht. Da macht man ja nur diese "dummen" Formen, die man auf der Strasse gar nicht anwenden kann. Unwissenheit ist da der große Punkt.

Ich habe sogar von Fällen gehört in welchen jemand von der Klasse gemobbt wird, weil er eine japanische Kampfsportart betreibt.

Achja, das gute alte Mobben des besseren Menschen. So möchte ich das jetzt einfach mal nennen.

Sowas musste ich mir auch schon ergehen lassen und auch viele andere, die eine Kampfkunst, oder einen Kampfsport betreiben. Die Jungs versuchen dich lächerlich zu machen, weil sie es nicht wahrhaben wollen, dass sie von dir "verprügelt" werden könnte. Erst recht wird man als Kampfsportler gemobbt, wenn man klein und zierlich ist. Die Jungs auf den Schulhöfen haben einfach Angst, vor einer Niederlage. Angst sich beweisen zu müssen und dann zu versagen.

Das ist bei den Jungs eben so. Deshalb fangen sie an, dich fertig zu machen, um Rangtechnisch weiterhin über dich zu stehen. Wenn es ein Mädchen ist, welches Kampfsport betreibt, habe ich es so erlebt, dass die Jungs dann sehr zurückhaltend sind. Sie wollen nicht mal ein Wort mit dem Mädchen wechseln. Sie tun so, als würde sie nicht existieren. So ist zumindest meine Erfahrung.

Was ist mit den Werten, die diese Kampfkünste vermitteln passiert?

Weiß ich nicht. Vielleicht weil jeder 2. Rapper deine Mutter fi**en will? Andererseits, kann man denn sagen, dass die Werte damals von den Jugendlichen so viel mehr respektiert werden? Ich glaube nicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere jetzt seit ein paar Jährchen WingTsun