Ist meine Powerbank defekt?

1 Antwort

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Das Problem ist, dass die Amperestunden nichts über die Energie aussagen.

Die Energie sind Wattstunden, das ist die Spannung mal den Amperestunden.

Wie viel Spannung die Batterien haben ist hier nicht angegeben. Also kann man nicht die Energie ausrechnen die da übertragen wird.

Die meisten Powerbanks haben einen 3,7V Akku. Drohnen können eine höhere Spannung haben um mehr Leistung auf die Motoren zu bekommen.

Hat die Drohne 3 Lithiumzellen in Reihe geschaltet, dann braucht die "pro mAh" auch 3× so viel Energie. Also werden - bei 100% Wirkungsgrad - auch 3× so viele mAh aus der Powerbank gezogen.

Dann läuft das Ganze auch über Umwege, also 5V oder bei PD höhere Voltzahlen. Die Spannungswandler verlieren etwa 10% der Energie. Also ein mal in der Powerbank selber um 5V (oder mehr) zur Verfügung stellen zu können und dann im Gerät um aus den 5V (oder mehr) die passende Akkuspannung zum laden zu machen.

Manche Geräte haben auch einen einfachen Linearregler- Die wandeln nicht die Spannung um sondern "verbrennen" die überschüssige Spannung in einem Widerstand.

Hat man also Powerbank und Gerät mit Linearregler zusammen hat man

3,7V → DC/DC Wandler auf 5V mit 10% Verlust ⇒ Widerstand der 1,3V "verbrennt" → 3,7V Akku

Das macht dann zusammen je nachdem wie geladen wird um die 40% Verlust!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

BerndRoth 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 14:09

Danke für die super Erklärung.

Die Drohnen Akkus haben diese Daten:

Standardspannung: 14,76 V

Max. Ladespannung: 17 V

Akkutyp: Li-Ion

Energie: 31,7 Wh bei 0,5 °C

Die Powerbank ist eine mit Lithium-Polymer und 5V Spannung.

Geist das ich sollte einfach eine größere Powerbank kaufen oder gibt eine die speziell zu mir passt?

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Commodore64  21.07.2024, 14:15
@BerndRoth

Da sind 4 Zellen in Reihe geschaltet.

Bei einer Reihenschaltung addieren sich die Spannungen, die Amperestunden bleiben gleich. Der selbe Strom fließt ja durch alle Zellen.

Die Powerbank hat die Zellen parallel geschaltet, da bleibt die Spannung, die Kapazität erhöht sich.

Bei der Powerbank berechnest Du die Energie in Ah (1Ah = 1000mAh) mit den 3,7V der Zellen in der Powerbank multiplizierst.

Die 5V die aus der Powerbank heraus kommen hat nichts mit dem Akku zu tun, das ist weil USB 5V hat und daher ein Spannungswandler die Spannung hoch transformiert.

Bei der Drohne ist die Energie dann die 14,76V mal den Ah.

Vereinfacht brauchst Du über 4× mehr mAh um den Dronenakku zu laden. Mit verlusten macht das also fast 5× mehr mAh

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BerndRoth 
Beitragsersteller
 21.07.2024, 14:28
@Commodore64

Ok vielen Dank nochmals. Darauf wäre ich nie gekommen

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Commodore64  21.07.2024, 14:29
@BerndRoth
Geist das ich sollte einfach eine größere Powerbank kaufen oder gibt eine die speziell zu mir passt?

"Spezielle" Powerbanks gibt es nicht. Du brauchst halt eine viel größere wenn Du oft laden willst.

Am besten holst Du Dir da gleich eine Powerstation. Die Dinger die auch Steckdosen dran haben. Denn wenn Du schon so einen gigantischen Akku kaufst, kannst Du auch gleich ein paar Euro mehr ausgeben für 230V Steckdosen.

So kannst Du Deine Drohnen per USB laden - ggf auch viele Akkus gleichzeitig, die Dinger haben halt Power - und/oder auch mal 230V Verbraucher Unterwegs betreiben.

Eine einfache mit 500Wh reicht für die Drohnen, die Drohnenakkus brauchen nur ca. 22Wh. Also kannst Du damit theoretisch 22 Akkus damit laden.

Aber wenn Du dann mal "richtig 230V" brauchst, musst DU aufpassen, dass der Inverter stark genug ist für die Geräte die Du verwendest (500W Inverter reicht nicht für die meisten Elektrowerkzeuge) und vielleicht gleich eine 1000Wh Batterie nehmen. Dann hast Du 44 Ladungen oder massig Strom für andere Dinge.

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