Ist Medizin aus Radium möglich/realistisch?

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Nein!

Eine Radiojodtherapie wird bei Schilddrüsenkarzinomen angewendet.

In der Nuklearmedizin wird mit leicht radioaktiven Stoffen gearbeitet, z.b. wird bei einem Szintigramm, 99 m Technetium injiziert.

Eine Strahlentherapie ist einer der Therapiemoglichkeiten, in der Onkologie bei malignen Tumoren > Krebs. In der Finalphase > Sterbeprozess nützt eine Strahlentherapie nichts mehr.

Religion hat übrigens mit malignen Tumoren, wie z.b. ein Glioblastom, metastasiertes Pankreas/Oesophaguskarzinom etc. nichts zu tun.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Generell nein, aber in den 20-ern oder 30-er Jahren zur Bestrahlung von Hautkrebs in seltensten Fällen eventuell.
Weil es aber medizinisch eher keinen Nutzen hat, nutzt man es auch eher nicht oder nur seltenst.

Letztendlich also: NEIN.

Und wirf das Religionsbuch am besten in die Tonne.....

Das war einmal ... Dazu aus: https://www.hausarzt.digital/kultur/medizinhistorie/medizinhistorische-schlaglichter-radioaktivitaet-und-strahlentherapie-75154.html

Strahlentherapie für Krebskranke
Der französische Radiologe Henri Coutard (1876-1950) behandelte dann als erster Krebspatienten mit fraktionierter Strahlentherapie. Besonders bei Kehlkopftumoren waren die Ergebnisse eindrucksvoll. In den 1950er Jahren wurden Linearbeschleuniger entwickelt.
Deren hochenergetische, tief eindringende Strahlen konnten zum ersten Mal tief liegende Tumoren erreichen. Der erste Patient, der damit behandelt wurde, war ein Kind mit Augentumor. Die Behandlung war ein voller Erfolg, und sogar 40 Jahre später sah der Patient noch gut.
Seit den späten 80er Jahren lässt sich die Bestrahlung mit Computertomografie, IMRT und MRI besser steuern und direkt ans Ziel bringen.

Ist aber Schnee von gestern und wurde durch deutlich bessere Verfahren abgelöst.

Das ist wirr. Steht nichts Genaueres dazu? So ist der Text völlig unbrauchbar.

Radium ist radioaktiv. Radioaktive Stoffe werden in der Medizin zum Zertrümmern von Geschwüren verwendet. Dazu müssen sie aber an den richtigen Ort gebracht werden. Meines Wissens kann man das. Aber noch nicht so lange, dass es im Religionsbuch steht. Ausserdem kann man radioaktive Stoffe als Marker verwenden. Man setzt sie in ein Medikament ein und kann dann schauen, wo dieses Medikament hingeht. Denn radioaktive Stoffe kann man sehr gut beobachten.

Schon möglich, dass Radium auch sonst gegen eine bestimmte Krankheit hilft. Aber jemand, der halbwegs drauskommt, würde das sicher ganz anders formulieren.


einIngo 
Beitragsersteller
 14.06.2024, 11:57

Der Text ist eigentlich auf moral bezogen, mehr steht da nicht wirklich

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Ich weiß zwar nicht was das mit Religion zu tun hat aber ja, ist korrekt.

Radium (bzw. ein bestimmtes Radium-Isotop) wird/wurde verabreicht und lagert sich, bei bestimmten Krebsarten, dann schwerpunktmäßig in Tumoren ein (da diese besonder aktiven Stoffwechsel aufweisen).

Folge ist, dass die Tumore dann sozusagen von innen heraus bestrahlt werden.

Der Rest ist aber quatsch. Wenn eine Frau im Sterben liegt aufgrund einer Krebserkrankung kann man diese sicher nicht mit einer Strahlentherapie "retten". Wenn jemand aufgrund einer Krebserkrankung im sterben liegt, dann hat die Therapie ja nicht angeschlagen und man liegt eben im sterben. Da gibt es keine Wundertherapie um jemanden zu retten. Das ist also Unfug.