Ist Massentierhaltung eine Art Tier-KZ?

7 Antworten

Massentierhaltung oder Tierhaltung ist ein notwendiges Übel. Wo ich dir allerdings Recht gebe ist, dass man die Tiere "netter" halten könnte. Aber man kann die Welt nicht von heute auf morgen ändern.
Davon abgesehen sind viele dieser Videos viel zu polemisch. "Eche" Dokumentationen dazu gibts nicht oft.

Zunächst möchte ich sagen, dass ich selbst kein Fleisch esse. Ich finde allerdings trotzdem, dass der Vergleich hinkt. KZs und Schlachtbetriebe werden aus völlig unterschiedlichen Gründen betrieben. In einem KZ sollen Personen auf Grund politischer, biologischer oder religiöser Aspekte vernichtet werden. Dabei steht nicht der materielle Nutzen im Vordergrund, sondern der Gedanke Menschen auszulöschen. Sicher wurden historisch in KZs Menschen auch ausgebeutet (sowohl die lebenden als auch die toten). Allerdings war das eher nebensächlich.

Schlachtbetriebe hingegen sind allein dazu da, um Lebensmittel und andere Gebrauchsgüter herzustellen. Sicher, dafür werden Tiere gequält und getötet, aber dieses Töten ist kein Selbstzweck, sondern dient der Produktion. Am einen Ort werden Lebewesen also zum Selbstzweck getötet und am anderen Ort für den Ressourcengewinn.

Davon abgesehen werden KZs aus politischem Antrieb betrieben, Schlachtbetriebe aus wirtschaftlichem.

Hinzu kommt, dass ein funktionierendes Moral- und Wertesystem notwendig ist, damit Menschen zusammenleben können. Und ein solches Moralsystem schließt ein, dass Menschen nicht auf Grund ihrer Herkunft verfolgt werden dürfen. Das, so denke ich, ist überhaupt der Grund, wieso wir Menschen seit Jahrtausenden Moralregeln aufstellen. Moral- und Wertesysteme, die Nutztiere einschließen, sind hingegen nicht notwendig, da sie auf das menschliche Zusammenleben keinen Einfluss haben.

Woher ich das weiß:Hobby

Die Entscheidung trägt alleine der Konsument. Niemand kann behaupten, dass er keine Ahnung davon hat, wie Massentierhaltung aussieht.

Du hast mit dem KZ recht. Leider ist dies möglich, weil wir Menschen dies zulassen, anstatt durch gezieltes Handeln die wirtschaftliche Grundlage für dieses Treiben zu entziehen.

Nicht nur Massentierhaltung.