Ist Linux Mint 20.1 instabil?

8 Antworten

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Linux und Updates... das ist so eine Sache. Manche Fehler, wie Sicherheitsupdates werden relativ schnell behoben und auch viele andere Bugs in der umliegenden Software. Allerdings haben Linux-Distributionen sehr unterschiedliche Update-Politiken. Am Schnellsten sind Arch, Manjaro, Gentoo - diese musst du aber auch zwingend immer wieder updaten, weil sonst Inkompatibilitäten entstehen können und du fängst dir eher mal neue Bugs ein. Mint ist eher das komplette Gegenteil. Mint basiert auf Ubuntu und Ubuntu auf Debian. Bis da ein reparierter Fehler im System durch die ganze Kette gelaufen ist, kann schon einiges an Zeit vergehen - vor allem, wenn der Fehler selten auftaucht und als "unkritisch" wahrgenommen wird.

Das ist ein Grund, warum ich Mint nicht mag - ich hatte auch immer irgendwo Probleme, wenn ich es mal probiert habe. Mit Ubuntu/Kubuntu arbeite ich seit 12 Jahren.

Ich kann dir das Wiki ubuntuusers.de empfehlen. Dort werden eigentlich alle wichtigen Sachen beschrieben - Das allermeiste sollte auch auf Mint zutreffen.
Du kannst auch mal nach der Gruppe: "Linux statt Windows" schauen, das ist eine hilfsbreite Community, die sich um Einsteiger/Umsteiger und ihre Fragen kümmert.

Um auf die anderen Kommentare einzugehen:

Ein bisschen Umgewöhnung ist schon notwendig, Linux hatte nie den Anspruch ein zweites Windows zu sein.

Und dass du schnell auf die Kommando-Zeile stößt, wenn du nach Anleitungen oder Problembehebungen schaust hängt auch damit zusammen, dass viele Nutzer die Kommandozeile lieben. Und statt einem "Neuling" zu erklären, was er wo drücken muss (wobei sich die Oberflächen ja auch in großen Abständen ändern), ist ein Befehl, der seit 15 Jahren der gleiche ist, praktischer.

Instabil wohl nicht, vielleicht aber unvollständig.

Bei Distributionen, die sofort oder sogar vorgestern die neuesten Programmpakete einsetzen, ist das nicht ungewöhnlich.

Ob die Macher gleich die Feuerwehr holen hängt dann auch vom Fehler ab. Leider kann man als Benutzer sehr schlecht abschätzen, ob der gemeldete Fehler wirklich Auswirkungen auf die Nutzung hat. Manche "schweren Fehler" sind dann nur Meldungen, die man ignorieren kann.

Hast du bemerkt, dass irgendetwas nicht funktioniert? Wenn nein, dann benutze das System so wie es ist.

Im Gegensatz zu Windows ist Linux "geschwätzig", das kann einem Anfänger Angst machen. Die vielen Meldungen sind für die Entwickler aber sehr sinnvoll. Mint benutze ich nicht. Bei openSuSE habe ich einen Account im Bug-System. Da geht es schnell einen Bug zu reporten. Kann dann so ein Fehler von den Bearbeiteten reproduziert werden, gibt es, nach Prioritäten geordnet, auch schnell eine Lösung.

SuSE ist mit Leap keine Rolling-Release. Damit werden nur intensiv getestete Pakete eingesetzt. Damit kann ich gut leben.

Andere brauchen unbedingt die neueste Software, warum wissen sie aber nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

Karamellpopcorn 
Beitragsersteller
 18.04.2021, 01:09
Im Gegensatz zu Windows ist Linux "geschwätzig", das kann einem Anfänger Angst machen.

Vor allem wenn man obendrein eine Angststörung hat...

Was ist OpenSuse jetzt genau? Ist das eine Linux Distro?

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guenterhalt  18.04.2021, 08:20
@Karamellpopcorn

Ja. openSuSE , vorher SuSE, ist die älteste deutsche Linux-Distribution.

Die größten Unterschiede zwischen Distributionen bilden die Datenbanken (Repositories) aus denen Programmpakete geholt werden können. Auch unterscheiden sich die Abläufe bei der Installation geringfügig. SuSE bietet ein zentrales Werkzeug (yast) mit dem fast alle Konfigurationsaufgaben ausgeführt werden können. Anfänger brauchen erst mal sucht nicht mehr.

openSuSE gibt es in 2 Varianten. Wer ein stabiles System bevorzugt, sollte Leap benutzen. Wer ein Neuheitsfanatiker ist, den "Wüstenspringer"

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guenterhalt  18.04.2021, 09:12
@Karamellpopcorn

Was soll man darauf antworten?

Da hat doch jeder andere Erwartungen.

Eine Installation, bei der keine Fragen zu beantworten, keine Entscheidungen zu treffen sind, kann anfängerfreundlich sein. Man bekommt aber ein System, das nicht das ist, was man will.

Andre wollen genau so was wie Windows. Da sieht die Oberfläche aus wie Windows, dahinter ist aber was ganz anderes, eben Linux.

Egal welche Distribution, auf "Laufwerke" muss man verzichten. Wer dann nichts mit Partitionen anfangen kann, hat schlechte Karten.

Das sind aber immer die ersten Fragen, wohin mit Linux.

Linux (hier lasse ich Distribution weg) muss eine eigene Partition und die auch mit einem geeigneten Filesystem haben. Windows-Formatierungen gehen nicht.

Man muss also Platz haben oder schaffen. Darüber sollte man sich vorher informieren.

Am Anfang ist das verwirrend. Wer lesen kann, sollte sich dich schnell hinein finden.

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Hallo,

ich wollte vor einigen Wochen auch Mal Linux Mint testen, da kamen ständig solche verwirrenden Fehlermeldungen. Linux ist einfach nicht richtig ausgereift und mit vielen bucks behaftet, weswegen ich wieder zu Windows gegangen bin.


Karamellpopcorn 
Beitragsersteller
 18.04.2021, 00:54

Ich überlege dasselbe zu tun. Was für andere komische Meldungen kamen denn noch? Kannst du dich an was erinnern?

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Justin1747  18.04.2021, 06:55
@Karamellpopcorn

Da kamen dauern so komische Fehlermeldungen beim booten. Außerdem kamen diese auch oft bei starten von Programmen. Was da genau stand, weiß ich aber leider nicht mehr.

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Niemals mein laptop Asus F553M 8Gb ram usw hat sehr langsam gelaufen mit win 10 8.1 ging ja noch seit dwm ich den lappy formatiert habe und Linux Mint 20.1 Instaliert habe Läuft er besser als er gekauft wurde

Ist da alles fertig?

Wenn du das denkst, dann kannst du doch jederzeit eine andere Distribution (Debian, Ubuntu, Fedora, SuSE...) nehmen.

Solltest du Linux insgesamt für instabil halten, kannst du problemlos bei Windows bleiben.

Aber eines solltest du bedenken: Der Großteil der Server läuft mit der einen oder anderen Linuxdistribution. Was ist wahrscheinlicher?

Dass hunderte und tausende von Admins nicht erkennen, wie instabil die ganzen Linuxdistributionen sind und dass sie alle ihre Systeme mit einem instabilen Betriebssystem laufen lassen?

Oder dass du, deinen eigenen Worten nach ein Linuxneuling, einfach etwas falsch gemacht hast, weil du von Linux noch keine richtige Ahnung hast und deswegen diese Fehler kassierst?

P.S.: Wenn ein Neuling schon mit so einem Whine anfängt

Linux Mint erinnert mich an die Beta-Version von Computerspielen. Ist da alles fertig?

braucht er sicher nicht zu erwarten, dass er von mir die Nase geputzt bekommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Beruf und privat

Karamellpopcorn 
Beitragsersteller
 17.04.2021, 04:08
Oder dass du, deinen eigenen Worten nach ein Linuxneuling, einfach etwas falsch gemacht hast, weil du von Linux noch keine richtige Ahnung hast und deswegen diese Fehler kassierst?

Dieser Fehler trat bei 100en anderen Menschen auch auf und existiert schon lange. An mir kann es also nicht liegen. Oder was genau soll denn mein Fehler sein? Ich habe mich peinlich haargenau an jede Anleitung gehalten! Ich habe sogar die Verify Anleitung befolgt und diese Hashfile SHA256sum prüfung gemacht, die fast keiner macht!

Offensichtlich wurde ein Fehler seit 6 Monaten nicht gepatched weil man es einfach nicht für nötig hielt. So schreibt es auch ein erfahrener Linux User im Linuxmint Forum.

https://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?t=323152

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CSANecromancer  17.04.2021, 12:32
@Karamellpopcorn

Na, ich danke dir auf alle Fälle. Habe gerade spaßeshalber nachgesehen und ich hatte auch die falsche Kompressionsart in der initram-Konfig. Das konnte ich mal eben anpassen. Und dabei habe ich festgestellt, dass ich auch noch verschiedene ältere Kernelversionen habe, die ich mal aufräumen konnte.

Und genau DAS ist der Unterschied zwischen Linux und WIndows:

Linux: Ui, da war ein kleines Problem. Ok, ich habe es repariert. Ist zwar nicht schön, dass das nicht direkt im Mint-Setup ist, aber das ist ja mit das Motto von Linux: "Selbst ist der Benutzer" und nicht "Bedient mich!".

Windows: Aus eigener Erfahrung kann ich dir noch sagen, dass ich vor einiger Zeit (als ich noch Windows hatte) einen so schweren Konfigurationsfehler im BIOS / UEFI hatte, dass ich nicht einmal ein Linux-Live-System starten konnte. Windows hat das so "gelöst", dass es - statt eine Fehlermeldung auszugeben - einfach einige Ressourcentreiber deaktiviert und stattdessen einen Softwareworkaround benutzt hat, der insgesamt zu knapp 20% Performanceeinbußen geführt hat. Wie gesagt: Alleine mit Windows habe ich davon nichts erfahren, weil Windows es nicht für nötig befunden hatte, mich darüber zu informieren.

Also: Such' dir aus, was du willst. Aber bei Linux musst du halt auch mal selber etwas konfigurieren bzw. reparieren. Das ist einfach so. Wenn es dir nicht gefällt und du das alles für "Beta" hältst, dann ist Linux eben nichts für dich.

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Karamellpopcorn 
Beitragsersteller
 18.04.2021, 00:31
@CSANecromancer

Ich bin unentschlossen. Ich habe auch erst als ich darüber geschlafen habe, verstanden, dass Windows dieselben Fehler hat wie Linux und sie einfach nur vertuscht. Es tut mir leid, dass ich Linux so gebashed habe. Trotzdem finde ich es sehr sehr schade, dass sich nicht ein Team aus Leuten herausbildet, die solche Aufgaben gemeinschaftlich für alle erledigen - manchen macht sowas ja sogar Spaß.

Hast du denn das Problem lösen können indem du die Anleitung aus Kommentar 2 dieses verlinkten Forums befolgt hast? Oder war da was anderes oder noch mehr nötig?

Wie oft muss ich denn damit rechnen, etwas über die Konsole machen zu müssen? Defintiv möchte ich mehr Zeit mit Content als mit dem Betriebssystem verbringen - die letzten 2 Wochen habe ich mich ausschließlich mit Betriebssystemen beschäftigt anstatt endlich meine Website weiterschreiben zu können. Außerdem habe ich ja nicht Angst, dass Linux kaputt geht, sondern davor, dass ICH SELBST etwas kaputt mache. LG

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CSANecromancer  18.04.2021, 10:25
@Karamellpopcorn

Ok, du bemühst dich um einen normalen Ton, dann mache ich das auch. :)

Der Kommentar 2 hat mir tatsächlich gereicht. Das mit dem Aufräumen war eine Wartungsarbeit, die ich lange nicht gemacht habe. Ich habe auch Linux Mint und wenn ein Linux Kernel-Update raus kommt, dann behält zumindest Mint (keine Ahnung, wie es bei anderen Distributionen aussieht) die Dateien des alten Kernels im Hintergrund, damit man - sollte etwas mit dem neuen Kernel schief gehen - zu einem funktionierenden Kernel zurück kehren kann. Und da sammeln sich im Lauf der Zeit einige Kernels an. Da habe ich einfach mal die alten deinstalliert.

Jetzt wirst du evtl. schon anhand der Aussage gehört haben, dass sich bei mir viele alte Kernels angesammelt hatten, genau deswegen, weil ich nicht viel über die Konsole machen muss. Vielleicht ein- oder zweimal im Monat.

Es ist aber völlig normal, dass du gerade am Anfang sehr viel in der bash herum "hängen" wirst. Das ist die Zeit, in der du dir dein System einrichtest und in der du lernst, wie es zu administrieren ist. Auch deine Angst, dass gerade du dein System zerschiessen wirst, ist durchaus berechtigt. Das habe ich auch schon geschafft und war hinterher sehr erstaunt, wie einfach es sich doch mit einem Live-Stick wieder herstellen liess. Diesbezüglich habe ich zwei Tipps für dich:

  1. Gerade was das Soundsystem angeht (Alsa vs. Pulse) sind auch einige Leute unterwegs, die eine Agenda vor sich hertragen und die "empfehlen" werden, das eine oder andere zu deinstallieren. Selbiges gilt für das Startsystem (init.d vs. systemd). Solange du dich nicht MASSIV da eingearbeitet hast - ändere nichts an diesen Systemen. Da kannst du dir dein Linux wirklich zerschiessen.
  2. Gerade Mint bietet mit timeshift ein sehr schönes Backupprogramm an. Nutze es. ;)
  3. Und auch bei sonstigen Bibliotheksdateien eher vorsichtig sein als blind herum experimentieren. Ich habe mir anfangs bei Dingen, die ich nicht ganz verstanden habe, immer nebenbei auf einen Zettel geschrieben, welche Befehle ich eingetippt hatte. So konnte ich in einigen Problemfällen dann mit dem Handy im Internet nachschlagen, was ich für einen Blödsinn gemacht hatte und wie der wieder zu reparieren war. Klassisches Lehrgeld und Lernen war das.
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