Ist Leistung wie Energie fiktiv?
Physik: Energie ist eine Erhaltungsgröße und fiktiv. Arbeit ist fiktiv, weil es ja bloß eine Energieänderung ist, aber ist keine Erhaltungsgröße. Dann würde aber auch Leistung fiktiv und keine Erhaltungsgröße sein, oder?
Was genau heißt in diesem Zusammenhang "fiktiv"?
Gibt es überhaupt Größen, die in diesem Sinne nicht fiktiv sind?
naja dass man also dass man es weder spüren noch sehen kann
3 Antworten
Leistung - Energieaustauschrate bzw. auf ein einzelnes System bezogen Energieänderungsrate - wäre in jedem Fall keine Erhaltungsgröße. Nach dem Noether-Theorem müsste ihr sonst eine konjugierte Größe zugeordnet sein, bezüglich derer alle grundlegenden physikalischen (Bewegungs-)Gleichungen invariant sind. Diese müsste die Dimension des Quadrates einer Zeit haben, und es würde mich überraschen, wenn es eine allgemeingültige Bewegungsgleichung gibt, die diesbezüglich invariant wäre. (Für speziell konstruierte Systeme wäre es immerhin denkbar.)
Was heißt hier "fiktiv"? Im Sinne von "nicht durch die Sinne erfahrbar" (wie z. B. Kraft) natürlich ja. Energie wurde als Rechengröße eingeführt, v. A. wohl deshalb, weil sie erhalten bleibt.
Im Sinne der speziellen Relativitätstheorie ist Energie ein Teil des Energie-Impuls-Tensors und von daher ist es kein Wunder, dass sie in verschiedenen Bezugssystemen verschieden groß ist. Der Tensor selbst ändert sich aber nicht, nur seine Beschreibung, wenn man sich in ein anderes Bezugssystem begibt. Kann man diesem Tensor also physikalische Realität zuschreiben oder gilt er ebenfalls als fiktiv?
Das weiß ich nicht, aber es stand im Internet, dass Energie fiktiv ist und man es nicht spüren oder sehen kann, sehen kann man z.B. dass ein Körper eine Kraft ausübt oder dann seine Geschwindigkeit ändert, aber Energie nicht, da es nur eine Voraussetzung ist, dass man überhaupt eine Kraft ausüben kann.
Didaktisch ist es sinnvoll, zwischen unmittelbar erlebbaren/wahrnehmbaren/messbaren Größen und Rechengrößen zu unterscheiden.
Allerdings halte ich den Begriff "fiktiv" hier für irreführend - suggeriert er doch, dass Rechengrößen keine physikalische Realität zukäme, wahrnehmbaren Größen jedoch schon. Das halte ich in beide Richtungen für mehr als fraglich.
vielleicht ist es nur so eine art unterscheidung dass man es zuordnen kann, im realen sinne macht es weniger sinn
Die Leistug berechnet sich aus Energieänderung / Zeit, also Delta E / Delta t .... Da die Zeit für unsere Betrachtungen eine unabhängige Größe ist, folgt ....
keins von beiden ist fiktiv. Messbare physikalische Größen. Jeder, der schon mal von einem Stuhl gefallen ist, hat seine potentielle Energie gespürt. Jeder, der schon mal eine Büroklammer in eine Steckdose gehalten hat, hat elektrische Leistung gefühlt.
ok, es steht bei einer website, dass es fiktiv ist, aber die haben nicht mal dazu geschrieben, was die meinen mit fiktiv. Vielleicht haben die keine ahnung
Wenn "fiktiv" sich tatsächlich auf "nicht unmittelbar mit den Sinnen wahrnehmbar" bezieht, macht das die Physik ziemlich mühsam. Wie gehen wir dann mit Sinnestäuschungen um? (optische Täuschungen, "wärmer als erwartet" bzw. "kälter als erwartet" anstatt einer reproduzierbaren Temperatur usw.)