Ist Informatik bzw ein Informatik studium zukunftssicher?
Was meint ihr?
Danke
5 Antworten
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Wenn man das Studium erfolgreich schafft – ja!
Der Beruf Informatiker gehört mit zu den zukunftssichersten :-)
Das Studium ist aber erst mal der Weg, den man bewältigen muss zu diesem Beruf und dieser Studiengang ist sehr schwierig und anspruchsvoll – ein erheblicher Anteil der Informatik-Studenten schafft das Studium nicht wegen der hohen Anforderungen, insbesondere wegen der hohen Mathe-Anforderungen.
Also für diejenigen, die das Studium zwar beginnen, aber dann abbrechen müssen, weil sie die Klausuren und Prüfungen nicht bestehen, oder weil sie ganz falsche Vorstellungen vom Informatik-Studium hatten, für die ist es alles andere als zukunftssicher.
Und es sind leider nicht wenige, die zunächst hoffnungsvoll ins Informatik-Studium einsteigen, aber dann kläglich scheitern :-(
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Kann ich bestätigen. Studiere Informatik an einer Universität und jedes Jahr sind es so 400-500, die anfangen, das zu studieren, am Ende des ersten Semesters kommen ca. 250 davon durch die Programmierungs-Klausur und 100 durch Mathe und ab den 3.-4. Fachsemestern sind es dann nur noch so ca. 200-300, wovon bestimmt an die 50 auch noch Leute sind, die immer noch an den ersten Klausuren verzweifeln.
Man sollte schon wissen, worauf man sich einlässt.
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Definitiv!
Ich bin derzeit im 2. Semester Informatik, hier ein paar Worte zum Studium:
- Mathe und Programmierung ist je nach Uni und Dozent schwierig. Spätestens nach dem Viertversuch einer Klausur sollte man sich lieber etwas anderes suchen.
- In einem allgemeinen Informatikstudium lernst du (je nach Studiengang) erst einmal von allem etwas, also Netzwerke, Mathe, Programmiersprachen, Technik, theoretische Modelle, Datenbanken, Diagramme, etc.
- Wenn man mit der Einstellung rangeht "Ich möchte Informatik studieren, weil ich gerne Games spiele und programmieren will" ist man zu 80% bei einem Informatikstudium falsch, denn es geht nicht (nur) um's reine Programmieren, sondern mehr um die Hintergrundabläufe, Management und auch ein bisschen BWL (je nach Studiengang halt).
- Man sollte Vorkenntnisse mitbringen, egal ob in einer Programmiersprache (Java, C#, Python, ...) oder ein bisschen technischen Hintergrund. Zum Thema Einstieg in Programmiersprachen gibt es viele Hilfestellungen im Netz und wirklich gute YouTube-Tutorials.
- Deshalb ist die Abbruchquote an Universitäten auch relativ hoch, bei ca. 45%, bei Fachhochschulen immerhin noch 35%.
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Im Prinzip denke ich schon. Es ist aber sicherlich ein Berufsbild, bei dem man auch nach abgeschlossenem Studium weiterlernen muss, um damit was anfangen zu können.
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Wenn das nicht zukunftssicher ist, was denn dann?
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Klar ist es das. Guck dir nur mal die Einstiegsgehälter an. Informatiker sind gefragt wie nie! Aber pass auf, ein Informatik-Studium ist sehr anspruchsvoll, aber leider nicht praxisorientiert. Ich rate dir vorerst zu einer Ausbildung als Fachinformatiker.
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... besser wäre ein (duales) Studium an einer Fachhochschule mit anschließendem berufsbegleitenden Master, dort wird auch sehr viel praxisnahes Wissen vermittelt.