Ist heutzutage jeder kaufsüchtig?
Kommt es mir nur so vor oder hat sich das Konsumverhalten bei vielen Menschen geändert und es wird auch mehr gekauft als damals?
6 Antworten
Jeder nicht, aber die Masse lässt sich dazu manipulieren.
Ich denke das ist in großen Teilen eine Wahrnehmungsangekegenheit, die sehr stark vom Umfeld und den konsumierten Medien abhängt. Auf jeden Fall ist das Konsumverhalten verschiedener Alters- und/oder Gesellschaftsschichten (Bildung, Einkommem, soziales Umfeld…) stark unterschiedlich.
Aber wenn man sich die Berichte des Bundesamtes für Statistik u.ä. anschaut ergibt sich kein gesteigertes Konsumverhalten über die normalen Schwankungen hinaus. Ähnlich verhält es sich mit Überschuldungen, Privatinsolvenzen usw..
Man muss auch immer längere Zeiträume vergleichen; Schwankungen innerhalb bestimmter kurzer Fristen werden gerne zu populistischen oder politisch/ideologischen Zwecken herangezogen, aber die darauf basierenden Aussagen lösen sich meist in Luft auf wenn man die Gesamtlage betrachtet. Z.B. ist die Zahl der Privatinsolvenzen letztens gestiegen, aber von 2007-2015 waren die Zahl wesentlich höher….
Nicht jeder.
Einige und das ist nicht einmal abhängig von der gesellschaftlichen Schicht.
Nur eben was gekauft wird.
Man kann die Gesellschaft soziologisch in fast so viele Schichten einteilen wie es heute Gender gibt. Eine davon ist auch die sog. konsumorientierte Unterschicht.
Da wird die gesellschaftliche Zugehörigkeit dadurch erfahren, dass man konsumieren kann.
Dann heißt es nicht mehr: Ich denke also bin ich, sondern: Ich konsumiere also bin ich.
Es gibt aber auch das Gegenteil bei wohlhabenden Ökos, die sich zwar jedes Jahr ein neues Smartphone leisten könnten, aber mit einem 5 Jahre alten herumlaufen und generell versuchen weniger zu konsumieren und sich dadurch wiederum als Avantgarde und bessere Menschen empfinden. Dafür kostet der Lebensmittel-Einkauf ausschließlich von Demeter-Produkten bei Alnatura dann das dreifache und das sieht man nicht.
Ich wollte doch nur mal zwei von vielen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus und ihre Einstellung zum Konsum erwähnen.
Das war wertneutral gemeint.
Klang für mich anders. Dann nimm meinen Kommentar als reine Ergänzung, nicht als Widerspruch.
Ich habe halt keinen trockenen, wissenschaftlichen Schreibstil. Aber die Erkenntnisse stammen aus einem Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung, an dem ich teilgenommen habe.
Ich hätte auch noch andere Konsumtypen aufzählen und zeichnen können.
Wie gesagt, da steckte keine Meinung drin.
Ich empfinde es auch oft so, aber eher bei Jugendlichen.
Ob insgesamt mehr, das weiss ich nicht. Definitiv wird aber mehr auf Pump gekauft.
Denen sind gesunde Lebensmittel wichtiger als das neueste Smartphone. Welchen Mehr-Wert sollte das haben?