Ist etwas da nur weil wir es sehen können?
10 Antworten
Definiere "Da sein". In dem Augenblick, wo etwas wie auch immer wahrnehm- oder messbar ist, existiert es. Man sollte nicht glauben, dass nur das existiert, was man sehen kann, da unser Sehsinn recht unterentwickelt ist. Wärme, Wind, Magnetismus sind alle nicht sichtbar, aber auf jeden Fall messbar. Außerdem beeinflussen sie ihre Umgebung und alles, was mit seiner Umgebung in Wechselwirkung steht, muss zwangsläufig "da sein". Denn wenn es "weg" ist, verändert sich etwas.
Es gibt verschiedene Realitätsebenen. Z.B. einen Regenbogen kann man sehen und sogar fotografieren, und trotzdem ist er "nicht so richtig da". Es gibt auch das sogenannte "geistige Sehen", wo man reale Gegenstände unscharf wahrnehmen kann.
Was man sieht ist zumindest ein bisschen da, aber längst nicht immer auf so einer hohen Realitätsebene wie z.B. der Mond.
Ein Regenbogen ist aber nie da, wo du ihn siehst. Du kannst nicht hingehen und dann z.B. ganz in seinen roten Bereich eintauchen. Ein Regenbogen ist zweifellos real, aber nicht so real wie z.B. ein Stein.
Zum "geistigen Sehen"
http://www.amazon.de/Wenn-Blinde-sehen-MINDSIGHT-Nahtoderfahrungen/dp/3937212477
und
Nicht unbedingt.. Halluzinationen und Träume sind z.bsp. keine realen Ereignisse, obwohl wir sie sehen.
Das eine hat nichts mit den anderen zu tun. Bewusstsein ist relativ.. Es gibt Dinge, die innerhalb des Universum real sind, aber kein Bewusstsein haben.. und Relevanz bzw. ob man wichtig oder unwichtig ist spielt da keine Rolle.. Mark abgesehen, dass man das aus verschieben Betrachtungspunkten unterschiedlich empfindet
Ich habe auch nicht gesagt, dass alles, was real ist, ein Bewusstsein haben muss. Ich habe gefragt, ob alles, was ein Bewusstsein hat, automatisch real sein muss.
Was voraussetzt, dass alles real ist, was ein Bewusstsein hat. Oder denkt, ein Bewusstsein zu haben :D
Ist man selbst automatisch real, nur weil man ein Bewusstsein hat? Oder hofft man eher, dass man wichtig genug ist, um real zu sein?
Eine Frage mit einer anderen Frage zu beantworten ist Ignorant oder ?
Eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten soll den Fragenden darauf vorbereiten, dass die Antwort auf seine Frage nur weitere Fragen aufwirft. Außerdem signalisiert die Häufigkeit von Gegenfragen, dass die Frage rhetorischer Natur ist und es keine passenden Antwort gibt.
Vielleicht ist Realität genau so relativ ...
Es gibt einige Theorien nach denen das gesamte Universum nicht 'real' ist. Allerdings Leben wir in Diesem Universum, sind ein Teil davon, somit ist es für uns real, das ist eine Tatsache.
Woher weis man ob nicht alles eine Halluzination ist ?
Gar nicht. Der Träumer kann nicht wissen, ob er nur träumt. Nur spekulieren kann er.
Wenn Zeit relativ ist und das ist Sie. Dann könnte die ganze Menschheit ein Traum von jemanden sein
Jemand, der mich erträumt, muss ein verdammt kranker Kerl sein :D
Na ja, kleine Kinder machen beim Verstecken spielen die Augen zu und glauben, man würde sie dann nicht sehen, weil sie ja weg sind. Man könnte ja das Experiment machen und sich mit geschlossenen Augen auf die Autobahn stellen. Die Auswertung dazu müsste man dann allerdings im Himmel, bestenfalls im Krankenhaus machen. Dieser naive Realismus, der unser Bewusstsein rein auf die äußeren Sinne abstellt (sehen ist ja nur einer davon), ist bereits in der antiken Philosophie um 6oo v.Chr. verworfen worden. Die Sinne liefern uns wichtige Inputs, aber die Verknüpfung der einzelnen Inputs zu Gesamtbildern und die Verknüpfungen der reinen Wahrnehmungen in Zeit und Raum sind Sache unseres Verstandes, der dazu eine Fülle von Erfahrungen auswertet. Eine wichtige Rolle dabei spielt das Gedächtnis als Speicher von vergangenen Inputs und dazu gemachten Schlüssen. Dass der Mensch es zu dieser Höhe des Bewusstseins gebracht hat, hat eine weitere wichtige Voraussetzung: DIe Kommunikation untereinander, den Erfahrungsaustausch, vermittelt durch abstrahierende Sprache. Wir sagen Wald, obwohl wir eigentlich nur viele einzelne Bäume sehen. Mit Deiner Frage stehst Du also ganz am Anfang.
Ich glaube du hast die Frage falsch herum beantwortet.
Die Frage war, ob etwas existiert, weil man es sehen kann.
Du dagegen bist einen Schritt weiter gegangen, nämlich ob es außerhalb unserer Sinne noch Existenz gibt.
Somit lautet die Antwort auf seine Frage ganz anders. M. M. n. ja. Wenn wir etwas sehen, und wir nicht in unserer Wahrnehmung beeinträchtigt sind (Halluzinationen, optische Täuschungen, die das Auge überlisten), dann ist objektiv etwas vorhanden. Wie dieses jedoch genau existiert, ist eine Frage der subjektive Auslegung. Diese beruht auf den Erfahrungen, der Erziehung, den Genen und der Selbstbeeinflussung dieser wahrnehmenden Person.
Um auf deine Antwort zurück zu kommen: Ich denke, dass noch viel mehr vorhanden ist, als wir sehen können. Schon alleine deswegen, weil wir nur sehr beschränkte Sehkräfte haben. Ein Teil ist ohnehin schon wissenschaftlich festgestellt. Z. B. können wir nicht die einzelnen Atome und deren Bestandteile erkennen, da wir nicht auf so kleine Sachen fokussieren können, wir brauchen dazu ein Mikroskop. Oder etwa Strahlung. Wir können nur das für uns sichtbare Lichtspektrum wahrnehmen (die Vorraussetzung, dass wir überhaupt etwas sehen), nicht aber UV-, Infrarot-, Röntgen- oder elektromagnetische Strahlung. Davon abgesehen gibt es noch viel mehr Theorien darüber, was der menschlichen Wahrnehmung entgeht. Beispielsweise die Theorie über andere Dimensionen. Jeder kennt das Gefühl, wenn sein Haustier plötzlich grundlos auf eine Mauer starrt, als ob da etwas ist und man sich fragt, sieht mein Haustier etwas aus einem anderen Universum?
Vieles existiert, selbst wenn man es nicht sehen kann.
Und viele können nichts sehen, obwohl sie das Existierende genau vor sich haben.
Ich glaube, dass die Existenz nicht davon abhängig ist, ob wir etwas sehen oder nicht sehen können.
Eine Erfahrung mit einem Blinden, hat mir gezeigt, dass selbst diese Menschen besser sehen können, als manche Sehende.
Meiner Erfahrung nach steckt mehr in dem Sehen...als Augen realisieren können.
Was uns zu der Frage bringt, wovon Existenz abhängt... wobei das wahrscheinlich die falsche Frage ist, da sie impliziert, dass Existenz bedingt ist und ohne diese Bedingung nicht sein kann. Man könnte sagen, dass die Existenz der Existenz als gegeben vorausgesetzt werden kann oder vielleicht sogar muss...
Oder aber die Existenz ist bedingt durch die Entstehung. Denn etwas muss entstehen oder verursacht werden, um existieren zu können. Und ebenso muss es wieder aus der Existenz verschwinden, wenn es durch Verursachung anderer Wirkungen all seine Energie an die Umgebung abgegeben hat... folglich wäre die gesamte Existenz nur ein Austausch von ewigen, unvergänglichen Energien, da Energie nur gewandelt, nicht aber erschaffen oder vernichtet werden kann. Denn Kälte hört beispielsweise auf, zu existieren, wenn sie genug Wärmeenergie aus der Umgebung absorbiert hat und sich ein thermodynamisches Gleichgewicht eingestellt hat.
Ich halte fest an der Theorie, dass etwas existiert, wenn es mit seiner Umgebung - in welcher Art auch immer - in Wechselwirkung steht.
Dein Festhalten an der Theorie, die Du praktisch kommentiert hast, ist interessant, Plautzenmann😄...ich mag diese Art der Meinungsfreiheiten.✌
Hm, das klingt so, als hättest du eine andere, evtl bessere Theorie? Ich bin ganz Ohr :D
Deine rationalen Argumente mögen zwar gut und plausibel klingen, was das Theoretische betrifft; doch ich bin der Meinung, dass das Praktische ebenso im Leben dazugehört; mir fehlt bei Deinem Kommentar die tätige Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, und das Wahrgenommene durch die Sinne, wenn mich nicht alles täuscht.💭
Ein Regenbogen entsteht durch Lichtbrechnung. Sowohl die Regentropfen als auch das Licht ist real.
Ich kenne das eher als Kurzsichtigkeit.^^