Ist es wirklich so schwer, Spätzle selbst zuzubereiten?
Freunde wollten uns zu selbstgemachten Käsespätzle einladen, kriegen es aber nicht hin.
Ist das wirklich so schwer?
Sie haben nicht geschabt, sondern so eine Presse (s. u.); aber irgendwie ist der Teig nichts geworden, weil sie das falsche Mehl hatten...
Ich kenne mich damit nicht aus, daher frage ich Euch!
10 Antworten
Für eine Spätzlepresse muss der Teig die richtige Konsistenz haben, sonst funktioniert das nicht. Wenn man nicht das richtige Mehl (griffig) zu Hause hat, muss man viel Erfahrung haben, wie man den Teig trotzdem die richtige Konsistenz verleiht. Das ist übungssache, aber machbar. Mit einem Spätzle Hobel oder einem Loch Blech gelingen sie leichter, da auch zu weiche und zu feste Teige sich gut verarbeiten lassen.
Super schwer ist es nicht, aber wenn man schon das falsche Mehl hat, dann wird das nichts. Aber der erste Versuch geht sowieso meistens in die Hose.
Nein, Spätzleteig ist eigentlich kein Hexenwerk. Wenn man sich ans Rezept hält, ist das schon fast eine Gelinggarantie. Eine ordentliche Sauerei kann man damit aber fabrizieren.
Ich nehme für meine Spätzle 1/3 Hartweizengries, 2/3 Weizendunst - in manchen Gegenden wird Dunst als griffiges Mehl gehandelt, gesamt ca. 500 g. , 4 Eier, 2 Teelöffel Salz und etwas Wasser. Mit einem Kochlöffel rühre ich den Teig, wenn er zu fest ist, nehme ich wieder etwas Wasser dazu. Wenn er die richtige Konsestenz hat, schlage ich in dem dem Kochlöffel durch bis es Blasen gibt.
Den Teig lasse ich ca. 1,5 - 2 Stunden mit einem Tuch abgedeckt stehen, dass der Gries und der Dunst quellen kann. Vor dem Durchdrücken schlage ich den Teig nochmal mit dem Kochlöffel durch.
Ich lasse ca. 5 Ltr. Wasser mit 5 TL Salz kochen und drücke die Späzle mit der Presse ins kochende Wasser. Wenn sie im sprudelten Wasser aufgestiegen sind, fische ich sie aus dem Kochwasser und gebe sie in eine Schüssel mit kaltem Wasser für ca. 1 - 2 Minuten damit der Garungsprozess gestoppt wird, dann fische ich sie heraus und bringe sie auf eine Anrichtplatte.
Schwer ist es wohl nicht. Aber natürlich können Fehler passieren, besonders wenn es an Erfahrung fehlt und dann klappt es eben nicht wie gewünscht.