Ist es Verantwortungslos Kinder in die Welt zu setzen mit muskelschwund?


06.02.2022, 21:32

Ich sollte vllt noch erwähnen das ich an becker kiener leide bei der die Lebenserwartung zwischen 35(im schlechtesten fall) oder 60/65(im normal bzw besten fall) liegt

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Ja 56%
Nein 44%

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Verantwortungslos sind diverse Asoziale, die gedankenlos Kinder in die Welt setzen und vernachlässigen, schlagen, misshandeln usw.

Du bist nicht verantwortungslos, im Gegenteil! Die Chance, dass dein Kind oder deine Enkel (falls es überhaupt je welche gibt) daran erkranken ist eher geringer als höher. Zudem hast du (wenn du ganz sicher gehen willst) auch noch die Möglichkeit, eine künstliche Befruchtung zu erwägen und das Geschlecht selbst zu bestimmen - letzteres zwar nicht in Deutschland, aber auf Zypern und in anderen Ländern.

Auf Kinder verzichten musst du absolut nicht.

Ich bin begeistert, dass es Menschen wie dich gibt, die sich Gedanken darüber machen, ob es sinn- oder/und verantwortungsvoll ist, Kinder zu zeugen. Ich vertrete grundsätzlich die Auffassung, dass wir nicht dazu beitragen sollten die Weltbevölkerung zu vergrößern. Überbevölkerung ist nicht gut ist für unseren Planeten. Von was sollen die vielen Menschen ernährt werden, ohne die Umwelt zu zerstören? Wir sollten keine Kinder mehr zeugen, denn es gibt noch genug Völker auf dieser Erde, die nicht wissen, dass sie weniger oder keine Kinder zeugen sollten.

Es gibt genug Waisenkinder auf dieser Welt. Wenn man Kinder in seiner Familie haben möchte, dann sollte man Kinder betreuen oder adoptieren, die ihre Eltern verloren haben.

Jz wollte ich wissen ob ihr es als verantwortungslos beurteilen würdet es überhaupt mit Kindern zu versuchen.

Es kommt drauf an.

Einerseits wird das Kind natürlich gesund sein, zumindest was diese Problematik angeht. Das ist schonmal positiv.
Die Problematik für den Enkel durch eine Tochter kann man durch Aufklärung des Kindes ausräumen, das sich dann seinerseits entscheiden kann ob es z.B. eine Künstliche Befruchtung möchte, in der auf sowas dann geachtet wird usw. usw.

Problematischer sehe ich aktuell EHER die Sache mit der psychischen Belastung für dich und natürlich auch der körperlichen Problematik bei dir. Dass es dir jetzt 'noch' gut geht, betonst du ja, die Frage ist halt wie das später aussieht. So ein Kind lebt ja nicht nur 3 Jahre, sondern das wird vermutlich um die 18 bis 20 Jahre bei seinen Eltern zu hause wohnen und dementsprechend auch mir dir als ggf. dann kranken Elternteil aufwachsen (müssen). Sowas kann für ein Kind sehr belastend sein und wäre ich an sowas erkrankt, würde ich mir vermutlich eher die Frage stellen, ob ich das wollte.

Das ist nebenbei auch ein Grund, warum ich so panische Angst davor habe an MS zu erkranken: Weil ich Kinder über alles liebe und mir so sehr welche wünsche, aber gleichzeitig einem Kind nicht antun wollen würde mit mir als irgendwann schwerstkranken/schwerstbehinderten Elternteil aufzuwachsen,

Aber wie gesagt... das ist alles relativ und hängt von der Erkrankung und vom Verlauf bei dir ab. Und natürlich von deiner Einstellung. Ich bin bei sowas halt sehr sensibel und gehe vom schlimmsten aus, gleichzeitig gibt es Kinder, die mit schwerkranken Elternteilen super klarkommen und super verantwortungsbewusst dadurch werden etc. etc. Das kommt auch ein Stück weit auf die Familie an, die dahintersteht und die Unterstützung durch ebendiese Familie.

Aber das wäre meine primäre Sorge, weniger die Möglichkeit, dass sich das in der Enkelgeneration fortsetzt. Aber wie gesagt, pauschal kann ich nicht sagen, dass Kinder bekommen mit IRGENDEINER Krankheit verantwortungslos wäre.


Thomasbarn 
Beitragsersteller
 06.02.2022, 21:29

Ja über das mit der psychischen Belastung fürs Kind hab ich auch schon nachgedacht

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Das kann man nicht mit Ja oder Nein beantworten, weil die Kinder dennoch eine gute Zeit damit leben können. Ich habe vor einer ähnlichen Frage gestanden.

Mein Bruder hat die Körperbehinderung Hämophilie, sprich er hat die Bluterkrankheit. Als wir Kinder waren wurden wir getestet. Dabei kam raus, das wenn ich Mädchen habe sie diese Behinderung weiter geben können an ihre Kinder und ein Junge könnte diese Behinderung auch bekommen.

Da ich sehr in meiner Kindheit unter den Problemen, die die Behinderung meines Bruders in der Familie gebracht haben, gelitten habe, habe ich für mich beschlossen, keine Kinder zu bekommen. Mit 12 Jahren wurde das bei mir getestet und mit 14 Jahren wusste ich schon, das ich keine Kinder haben werde. Heute bin ich Mitte 40. Aber ich mag Kinder, daher bin ich Erzieherin geworden.


fet61zer  06.02.2022, 21:40

hast du daran gedacht Kinder zu adoptieren?

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Belliwell  06.02.2022, 21:43
@fet61zer

Ich bin allein. Eine Adoption käme daher nicht in Frage. Ich bin 8, manchmal 10 Stunden im Dienst. Je nachdem ob Sitzungen am Abend angesetzt sind. Vom Zeitmanagement ginge es daher auch nicht.

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Nein

du wurdest so geboren und bist ein wertvoller Mensch und es geht um eine 50/50 Chance eines Enkels. Vielleicht bekommst du einen Sohn und das wird jemand der ein Heilmittel gegen MS findet? Vielleicht bekommst du eine Tochter, die gar keine Kinder möchte? Oder ebenfalls eine Tochter bekommt?

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