Ist es schwerer einen Job in einem Konzern zu finden als im Start-Up?
Da Konzerne ja ein gutes Image haben und viele Leute dahin wollen, können sie sich ja die besten der vielen Bewerber aussuchen.
Allerdings, wenn man sich die Mitarbeiterzahlen so anschaut, sollte ja die Mehrheit der Leute oder die Hälfte in Konzernen arbeiten. Dann müsste ja die Mehrheit der Leute überdurchschnittlich qualifiziert sein und ein kleiner Teil besonders minderqualifiziert.
Bei Start-Ups hingegen ist es auf der anderen Seite ja so, dass sie über jeden Mitarbeiter froh sind, da sie es sich nicht leisten können, dass jemand ihr Angebot ablehnt oder sogar kündigt, weil die Arbeit über weniger Leute verteilt ist.
Was ist eure Erfahrung mit den Einstellungschancen? Besonders in der IT-Branche oder auch generell?
3 Antworten
Die Größe und wie lange es bereits existiert, sagt nichts darüber aus, welche Kriterien bei der Auswahl der Mitarbeitenden angesetzt werden und wie gut oder schlecht die die Bedingungen für die Mitarbeitenden sind.
Das kann sogar innerhalb eines Konzerns komplett variieren! Nimm zum Beispiel mal Amazon. Im Lager wird dort nahezu jeder eingestellt, der will. Und genau so schnell verschwinden die Menschen dort auch wieder, freiwillig und unfreiwillig. Weil die Arbeitsbedingungen halt echt übel sind.
Schaut man hingegen in die "Teppichetage", also Verwaltung und IT, sieht das ganz anders aus! Dort wird handverlesen und die, die genommen werden, werden auch echt mit allerlei Benefits gepampert und verdienen wirklich gut.
"Start Up" ist auch nur die englische Bezeichnung für ein (mehr oder weniger) frisch gegründetes Unternehmen. Da gibt's die erfolgreichen, die schnell wachsen. Und es gibt die, die ganz fix wieder eingehen. Was bei den Rahmenbedingungen hier allerdings sehr oft der Fall ist: es wird erwartet, dass auch der "nur" angestellte Mitarbeitende so denkt und handelt und arbeitet wie der eigentliche Inhaber des Unternehmens. Aber natürlich ohne dessen Vorteil, auch ganz persönlich richtig was davon zu haben, wenn das Unternehmen gut läuft... Und ja, das ist auch (oder gerade?) dann der Fall, wenn dort ja ach so "flache Hierarchien" herrschen und alle so "gerne" auch spät abends noch zusammensitzen und Pizza bestellen...
Tendenziell würde ich deshalb dazu raten, eher im Bereich des soliden, etablierten Mittelstands bei den Unternehmen zu schauen. Als "mittelständisch" zählt ein Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitenden. Also echt nicht nur das kleine, inhabergeführte Unternehmen im Hinterhof ;). Und somit groß genug, um professionell zu arbeiten, finanziell stabil aufgestellt zu sein am Markt und auch meist mit einem Betriebsrat oder sogar einem geltenden Tarifvertrag die Interessen der Mitarbeitenden nicht völlig unter den Tisch fallen zu lassen. Gleichzeitig aber auch nicht so anonym und riesig wie ein global agierender Großkonzern, wo man nur noch eine Personalnummer ist ;).
Konzerne suchen langfristig qualifiziertes Personal. Dem HR Team stehen viele Bewerber zur Auswahl von welchen natürlich der beste genommen wird.
Startups zahlen in den Startlöchern meist niedrigere Löhne, suchen sich oft aber auch jüngeres Personal wie Werksstudenten, welche trotzdem was drauf haben, aber aufgrund mangelnder Erfahrung / Zeit nicht qualifiziert für eine höhere Position sind. Dementsprechend lassen sich diese weniger gut bezahlen.
Das kommt aber natürlich auf die Größe des StartUps un des Konzernes an.
Ich kann für Startups wenig sprechen :) Eher für Ausbeuterunternehmen.
Die könnten wohl auch nicht mein Gehalt zahlen.
Ich war schon im Studium immer wieder bei Konzernen. Habe plötzlich erlebt, wie schön Arbeit sein kann. Sie haben mich dann regelmäßig angefragt.
Wenn du mal 2-3 im Lebenslauf hast, ist es sehr leicht.
Und ja bei Konzernen gibt es leider auch sehr miserable Mitarbeiter 😭