Ist es schwer Ärztin zu sein?

7 Antworten

Meine Frau ist Ärztin. Ich habe sie damals im Studium begleitet und konnte feststellen, dass das Medizinstudium zwar anspruchsvoll ist (auch sehr viel Lernarbeit verlangt) aber mit Fleiß und guter Lernorganisation durchaus zu schaffen ist. Und zwar von Studentinnen wie Studenten. Ich sehe da keinen fachlichen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Studierenden. Was Frauen in traitionellen Beziehungen manchmal besanders belastet, sind die unregelmäßigen Dienstzeiten (auch am Wochenende) bei einer späteren Facharztweiterbildung in einem Krankenhaus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte DianaValesko bestätigt

Ich denke, dass man da schon ziemlich robust sein muss. Schließlich wird man ja den ganzen Tag lang mit Krankheiten und Leid konfrontiert. Sensibelchen halte ich da für völlig fehl am Platz. LG

Ich war 33 als Arzthelferin in der Medizin tätig.

Es ist ein Unterschied, ob man in einer Klinik mit Nachtdiensten arbeitet, oder ob man ein niedergelassener Arzt in einer Praxis ist.

Der Beruf ist gleichzeitig eine Berufung. Es gehört viel Idealismus dazu, Überstunden, helfen wollen.

Das ist kein nine too five Job.

Du hast Menschenverantwortung, bei Fehlern können Menschen sterben, wenn Du in einer Praxis arbeitest hast Du auch die Verantwortung für die Mitarbeiter.

Du solltest nicht stressanfällig sein und eine gute Gesundheit haben, denn es geht sehr zügig in den Kliniken zu und Du bist allen möglichen Erkrankungen, Keimen und Viren ausgesetzt.

Eine gute Psychologin musst Du auch sein, Menschen ihre Diagnosen nahe bringen, Totenscheine aussteillen, die Patienten und Angehörigen trösten.

Nachtdienste, danach Tagdienste fordern heraus, denn Müdigkeit ist kein Argument, Du musst auf den Punkt funktionieren und bereit, abrufbar arbeiten.

Zusätzlich fällt die Dokumentation der Krankheiten, Medikamenteanordnungen und Arztbriefe an, auch Gutachtenanfragen sind zu bearbeiten, Anträge zu erstellen.

Du musst ein ausgezeichnetes Vermögen haben, Dich in Menschen hinein zu versetzen und den Willen, die Erkrankungen zu finden und zu heilen.

Misserfolge musst Du verkraften können.

In der Medizin gibt es keinen Dienst nach Vorschrift.

Wenn Du Dir über alle Aufgaben und Arbeitszeiten bewusst bist, dann werde eine gute Ärztin, sie werden dringend gebraucht.

Drücke Dir die Daumen für die besten Abiturnoten.

Alles Gute für Dich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

Wenn man sich dazu entschlossen hat, diesen wunderbaren Beruf zu ergreifen ist es sicher nicht leicht Ärztin zu werden, aber es ist ganz sicher nicht schwer Ärztin zu sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – langjährige Berufserfahrung in der Medizin

DorktorNoth  20.07.2024, 18:14

Schön formuliert, aber ich möchte anmerken, dass es für manche genau andersrum ist - es gibt auch die, welche leicht Arztin werden und Studium etc gut bewältigen, aber es dann schwer finden, Ärztin mit all der Verantwortung zu sein...

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Dunkerjinn  20.07.2024, 17:37

Tolle, und absolut richtige, Antwort! Danke!

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Hallo..Das musst du selber rausfinden ob es dir zu anstrengend ist.

Mach doch ein Praktikum im einer Arztpraxis,dann lernst du das was da eine Ärztin praktiziert kennen lernen .

LG Sky🌈

Woher ich das weiß:Hobby – Ich helfe gerne soweit ich kann.Bin aber keine Ärztin❌️🌈