Ist es schlimm wenn man introvertiert ist?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist überhaupt nicht schlimm, solang es wirklich nur Introvertiertheit ist und Deine Lebensqualität nicht negativ beeinflusst. Ich bin introvertiert und war lange Zeit übertrieben schüchtern und litt an sozialer Phobie. Das war wirklich schlimm. Aber seit ich an mir gearbeitet habe bin ich nur noch introvertiert, sprich ich kann problemslos unter Menschen sein und auch mit und vor Menschen sprechen, aber es strengt mich an so dass ich dann auch mal wieder meine Ruhe brauche um meine Akus aufzuladen. Extrovertierte Menschen machen das andersrum, sie laden ihre Akus auf wenn sie sich mit Menschen umgeben, und für sie ist es anstrengend alleine zu sein.

Ich erhalte auch fast nur positives Feedback weil ich lieber aktiv zuhöre als selber zu reden und kein Bedürfnis habe im Rampenlicht zu stehen, stattdessen ruhig und bedacht kommuniziere statt wie ein Wasserfall drauflos zu plappern. Ich mag wie ich bin und wahrgenommen werde, und ich mag es nach einer anstrengenden sozialen Woche einfach mal nen Samstag mit einem guten Buch unter meiner Bettdecke zu verbringen, alleine ^^

Nein, es ist nicht schlimm. Da Introvertierte eine Minderheit der Menschheit ausmachen (ca. 1/3), ist die Gesellschaft natürlich auf Extrovertierte ausgerichtet. Das ist der Grund, warum Geselligkeit und Offenheit als gute Eigenschaften wahrgenommen werden. Dabei ist es nicht falsch, wenn man verschlossen ist und lieber mehr Zeit für sich hat, sondern nur anders. Das wichtigste ist, sich so zu akzeptieren, wie man ist. Wenn du dich bemühst, kannst du an dir arbeiten und zum Beispiel lernen, leichter mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Der Punkt ist aber, dass du dich dabei nie so wohlfühlen wirst wie ein Extrovertierter. Genauso wird ein Extrovertierter nie glücklich mit der Situation sein, wenn am Wochenende niemand Zeit hat, um etwas zu unternehmen. Das Wesen eines Menschen ändert sich nicht. Man muss lernen, stolz auf den Menschen zu sein, der man ist und  nicht immer versuchen, so wie andere zu sein. Introvertierte haben oft Fähigkeiten, die Extrovertierte sehr selten haben.


Starjuice 
Beitragsersteller
 13.08.2016, 00:20

Vielen Dank für deine Antwort :)

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Gefühle und eigene Befindlichkeiten ändern sich im Laufe des Lebens, das ist normal. Oftmals sind es Erfahrungen, die dazu führen oder ganz einfach das älter werden.

Wenn es Dich an Dir selbst stört, versuche, Dich zu öffnen, Vertrauen zu haben zu anderen Menschen. Du kannst Dir natürlich auch eine Gesprächsgruppe suchen.


Starjuice 
Beitragsersteller
 13.08.2016, 00:16

Danke für die Antwort

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Warst du denn früher extrovertierter?

Prinzipiell ist das ein recht stabiler Persönlichkeitsaspekt, den man nicht einfach so ablegen kann, weil einem das nicht gefällt. Andere finden das im Übrigen meist sympathisch. Was stört dich denn konkret?


Starjuice 
Beitragsersteller
 13.08.2016, 04:49

Stören daran tut mich nicht wirklich was, deswegen frag ich ja ob es schlimm ist wenn man so ist ;)

Ja früher war ich wesentlich mehr extrovertierter. Aber mittlerweile denke ich, das es die ganzen Erfahrungen sind und das Alter das man so ruhig wird und sich mehr nach innen verschließt. Mir ist auch oft egal was andere so über mich denken.

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dramakingNY  13.08.2016, 04:54
@Starjuice

Dann ist die Antwort einfach: Wenn es für dich nicht schlimm ist, ist es nicht schlimm. Aber ganz egal scheint es dir nicht zu sein, was andere über dich denken, sonst würdest du nicht fragen, oder?

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Ich denke mit dem Alter wird man eh etwas Ruhiger, und für Schüchternheit muss man sich nicht Schämen !


Starjuice 
Beitragsersteller
 13.08.2016, 00:15

Schüchtern bin ich nicht, im gegenteil. Das Gefühl hat nichts damit zu tun. Es geht eher darum das ich sehr oft das gefühl habe in mich gekehrt zu sein.

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