Ist es normal, dass man sich nach Therapiesitzungen schlecht fuehlt, muss man sich nicht besser fühlen im Normalfall?

7 Antworten

es ist doch kein wunder, wenn manche fragen / probleme einer therapie aufwühlen. denn sie signalisieren ja was. und sie gehören bearbeitet, egal ob es kleine oder größere dinge sind. am besten, du nimmst deine frage und alle antworten mit in die nächste therapie. ich wünsche dir viel erfolg!

Das kenne ich. Geht mit regelmäßig so, ein bis zwei Tage nachdem ich bei meinem Therapeuten war beschäftige ich mich noch mit dem Thema, das besprochen wurde, und dann verdränge ich alles wieder.

Seit ich nur noch einzelne Sitzungen alle paar Wochen habe ist es noch schlimmer, da wird eben alles Alltag, manchmal denke ich sogar, dass ich mir alles einbilde. Und wenn ich dann endlich wieder Termin habe, bin ich so draußen, dass ich die halbe Sitzung zum eingewöhnen brauch und nicht mehr weiß, was ich fragen soll. Dann kommt alles hoch, aber es ist vorbei und alles geht wieder von vorne los.Ist echt ne Katastrophe gerade....

Eine Therapie braucht Zeit. Viel Zeit meistens. Und es ist vollkommen normal und berechtigt, sich nach einer anstrengenden Therapiesitzung schlechter zu fühlen als vorher. Schwierige Thematiken zu besprechen ist schließlich aufwühlend und der Kopf schaltet sich ja nach dem Termin nicht wieder ab, die Gedanken kreisen erstmal (teils unbewusst) um diese Themen.

Es gibt auch Therapiestunden, nach denen man sich besser fühlt, weil man beispielsweise etwas besprochen hat, was einen im Alltag beschäftigt und dafür einen guten Lösungsansatz gefunden hat. Aber der erhebliche Großteil aller Therapiestunden führen ERSTMAL dazu, dass es einem im Nachhinein nicht besser geht. Und das ist okay!

Das Ziel einer Therapie ist es, die Lebensqualität eines Patienten LANGFRISTIG zu verbessern, also dauert es deine Zeit, bis man kleine Verbesserungen feststellt. Und das ist in einer ambulanten Therapie meistens erstmal im Alltag und nicht gewöhnlich nach einer Therapiesitzung.

Ablenkung ist das hilfreiche Stichwort nach der Therapiestunde; Versuch etwas zu tun was dich ablenkt oder deine Gedanken zu sortieren, um das Ganze vielleicht etwas auf dem Kopf zu bekommen, z.B. durch aufschreiben der Gedanken.

Deine Therapeutin ist vielleicht noch nicht so erfahren oder hat die Frage nicht richtig verstanden - in der Regel wissen Psychotherapeuten, dass es oft nochmal schwieriger ist, nach der Therapiestunde.

Gute Besserung,

Liebe Grüße, Hope.

Das ist normal !! Es ist immer so , da du die Sachen sonst verdrängst und dich in Therapie Sitzungen deinen Ängsten und Problemen stellst um sie auf zu arbeiten . Du musst halt für dich entscheiden ob es Dir langfristig gut tut oder du es doch eher unterdrücken möchtest

Da scheint Deine Therapeutin aber nicht so erfahren zu sein.

Natürlich wühlt das erstmal auf.

Das dauert, bis es besser wird.


Ssimone  02.08.2019, 22:27

liegt es wirklich an der therapeuthin?

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Menuett  03.08.2019, 10:50
@Ssimone

Nein, das liegt wohl weniger an der Therapeutin. Du wirst halt wieder mit unangenehmen Dingen konfrontiert.

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