Ist es normal das wir keine Freunde haben, ist das bei euch auch so?
Hi, ich und mein Mann sind beide Anfang und Ende 30, und haben ehrlich gesagt keine Freunde (mehr.) wir unternehmen viel zusammen und wir sind eigentlich nie genervt voneinander. Er ist mein bester Freund und ich bin auch seine beste Freundin. Ich hab noch 3 Freundinnen aus meiner Jugend die ich auch nur gefühlt 3 mal im Jahr sehe. Er hat nur Kollegen von der Arbeit, mit denen er manchmal schreibt. Ich würde sagen, seine ‚Freunde‘ sind seine Brüder. Ab und zu sind wir mit oder bei denen. Wir gehen viel raus in die Natur. Aber sonst, haben wir kaum Freunde! Wir sind dabei sehr glücklich, ehrlich gesagt. Wir wünschen uns auch nicht mehr Freunde oder so. Darf ich fragen, wie das bei euch ist? Habt ihr viele Freunde? Oder auch kaum jemanden? Ist das normal so? In der Schule damals hatte ich viele Freunde, und man sagt ja, im Alter wird das immer weniger.
8 Antworten
Ich finde das nicht unnormal. Wenn ein Paar, so wie ihr es seid, total auf einander fixiert und damit sehr glücklich ist, braucht man nicht unbedingt Freunde. Ich finde es sowieso sehr schön, wenn der Partner nicht nur der Partner, sondern auch zugleich der beste Freund ist :)
Uns geht es ähnlich,
Wir haben ein nicht besonders aufsehen erregendes Leben.
ich habe meiner Freunde mit denen ich schon knapp 40 Jahre befreundet bin und mit denen ich einige Male im Jahr kontakt habe, da zwischen uns eine grössere Räumliche Distanz ist und wir nicht so die Watsapp und internet Freaks sind. Zudem sind die Beiden mit 4 Eigenen Kindern und einer grossen Verwandtschaft viel unterwegs zudem noch selbständig. Da bleibt nicht viel Zeit für anderes.
Dann haben wir noch ein befreundetes paar, auch Leute die gerne mit zuverlässigen Menschen zusammen sind auf die man sich verlassen kann, die nicht in undurchsichtigem und unseriösem Umfeld sich bewegen. Das ist ihr Argument dass sie unsere Freundschaft suchten und wir sind gerne mit ihnen zusammen.
In der Regel sind wir auch ihre einzigen gaste an Geburtstagen und sonstigen Anlässen.
Es geht vielen so, dass die heutige Welt die Menschen ihnen zu respektlos und oberflächlich ist.
Das sieht man ja auch hier, ein Durchschnitt durch die Bevölkerung.
Häme und respektlose Antworten gegenüber anders gesinnten sind ja auch hier nicht die Seltenheit.
Wer möchte solche Menschen wirklich zu Freunden?
Auch meine Eltern hatten vor ihrer Pensionierung kaum Freunde. Erst jetzt in vorgeschrittenen Alter haben sie einige Freunde mit denen sie Regelmässig und viel zusammen sind und auch gemeinsam etwas unternehmen.
Haben daher kaum noch zeit für ihre Kinder ;-).
Ist bei uns auch so. Man wird halt ruhiger und umgibt sich mit Menschen, die einen nicht unnötig viel stressen und mit denen man sich wohl fühlt. Hab zwei Freunde, die ich ab und an sehe oder wir schreiben, paar bekannte und meinen festen besten Freund. Wir leben ähnlich wie ihr und fühlen uns wohl. Waren letztens auf einen Geburtstag eingeladen auf dem wir uns nicht so wohl gefühlt haben und werden da halt auch nicht mehr hingehen. Ist kein Drama für uns. Wenn man älter wird merkt man halt was man braucht und ich denke das ist auch gut so. Du lebst nur einmal. Wieso Zeit mit vielen Menschen oberflächlich verschwenden, die einen nicht glücklich machen, wenn man sich mit ein paar wenigen glücklich und angekommen fühlen kann :)
Hallo zusammen,
wir sind zwei Männer, seit über 10 Jahren glücklich verheiratet. Zwei ganz "normale" Typen von nebenan. Stehen fest mit beiden Füßen auf dem Boden, haben unser Ein- und Auskommen. Sind weder arm, noch sind wir reich, was das finanzielle betrifft.
Wir leben gemeinsam in unserem selbst erarbeiten und finanzierten Haus. Einer von uns beiden ist gelernter und durch und durch Handwerker. Der andere von uns beiden arbeitet im Einzelhandel. Und das schon über 35 Jahre lang.
Und gleich zu Anfang, als wir gerade frisch das Haus gekauft hatten, da hatten wir noch "Freunde" und familiäre Kontakte in rauhen Mengen - im Vergleich zu heute.
Denn heute ist die Anzahl der Freunde und der Familie, mit denen man seinerzeit regelmäßig in Kontakt war, bei Null.
Es spielt dabei auch keine Rolle, welche Art von Sozialkontakten. Ganz gleich, ob Familie, ehemalige Freundschaften, die bei einigen wenigen über mehrere Jahrzehnte anhielten, ehemalige Nachbarn, Urlaubs Bekanntschaften, Arbeits Kollegen und Kolleginnen, usw.
Wer von euch kennt nicht auch die üblichen Sprüche und Versprechungen von all diesen Leuten aus dem sozialen Umfeld, sich niemals aus den Augen verlieren zu wollen und in jedem Fall in Kontakt bleiben zu wollen.
Unsere Erfahrung ist mittlerweile: Aus dem Auge - Aus dem Sinn
An unserem 10. Hochzeitstag hatten wir uns beide fest versprochen, daß auch unter diesen Umständen, wir uns beiden am wichtigsten und am nächsten sind. Wir können uns beide in die Augen schauen und dabei stolz darauf sein, in unserem hart erarbeiteten Haus auch alleine glücklich zu sein. Wir beiden haben und hatten auch nie das Bedürfnis, anderen was beweisen zu müssen in diversen Bereichen.
Sogar in der Nachbarschaft hier in Köln sind mein Mann und ich von einigen homophoben und teils narzistisch veranlagten Nachbarn umgeben. Wir mussten mit zwei Nachbarn um unser Recht juristisch kämpfen, weil es mit normalen Gesprächen nicht mehr funktionierte. Im Eifer eines Schriftverkehrs zwischen einem Nachbarn und uns, wurde uns sogar Pädophilie vorgeworfen.
Im Laufe der Zeit wurde uns immer Klarer, es ist und kann nur NEID sein.
Man wird hellhörig mit der Zeit, wenn zum Beispiel die Schwägerin zu Besuch da ist und von der großen Terrasse aus in den Garten schauend sagt: Ihr habt es aber schön groß hier bei euch!
Wir jedenfalls kommen super alleine klar. Wir sind froh, daß wir uns weder in der Familie, noch sonst irgendwo bei jemandem in irgendeiner Art und Weise abhängig gemacht haben.
Seit längerer Zeit genießen wir es frei zu sein von familiären Intrigen.
Freunde und Bekannte kommen und gehen. In den Fällen ist das "Ghosting" in den letzten Jahren voll in Mode gekommen.
Unnütze Zeit hatte man vergeudet mit Fragen wie, warum, wieso, weshalb, weswegen, usw.
Mittlerweile haben wir uns das echt abgewöhnt, und das Gefühl von Gleichgültigkeit pendelte sich ein.
Es geht uns somit besser, als vorher. Als Ehepaar haben wir viel mehr Zeit für uns und niemand anders. Viel "Trash und Gossip", welchen wir uns nicht mehr rein ziehen müssen.
Sorry Leute,
Sollte doch kein Roman werden😉
Klingt sehr normal. Wir arbeiten beide Vollzeit und mein Bedürfnis nach sozialen Kontakten ist nach einem Tag im Büro sowieso aufgebraucht ^^
Am WE sind wir manchmal auf dem Campingplatz wo wir auch mal mit Familie / Nachbarn zusammen sitzen, aber bloß nicht zu oft.
Wenn wir so was Unternehmen dann zu zweit.
Meine Freundinnen aus der Kindheit (2 sind erhalten geblieben) sehe ich 1-3 mal pro Jahr.
Wir sind auch so zufrieden :)