Ist es nicht übertrieben, dass sogar nach dem Titel Dr. bzw. Mag. gegendert wird?
Ich hab früher immer überlegt, was das bedeutet wenn z. B. Dr.in oder Mag.a steht. Ich dachte zuerst, dass das besondere Doktortitel sind oder sowas. Aber in Wahrheit wird hier gegendert.
Nur ist es nicht absurd an die Abkürzung Dr. noch ein in anzuhängen. den Dr. kann ja wirklich auch für Doktorin stehen oder? Vor allem aber Magister oder Magistra wird doch durch Mag. genügend vertreten oder? O.O
6 Antworten
Gerade dann, wenn nur der Nachname folgt, wird "Dr." stark männlich, da als "Doktor", gelesen. Entsprechend sinnvoll, finde ich, ist das Anpassen der Abkürzung an das Geschlecht der Person.
Du meinst sowas wie "Dr.*" oder "Dr.*in"? Auch das gibt es bereits, auch das wird bereits benutzt.
Also statt dass es einfacher wird, wird es immer schlimmer. Kann man nicht gleich für alle Menschen Dr* benutzen und die Sache ist erledigt?
Von mir aus, klar. Allerdings halte ich nicht viel davon, anderen Menschen ihr Sprache vorzuschreiben.
"Allerdings halte ich nicht viel davon, anderen Menschen ihr Sprache vorzuschreiben."
Also findest du, man soll einfach bei dem bleiben wie es war? Und auf das gendern pfeifen?
Nein, und ich weiß auch nicht, wie du das als Schlussfolgerung meiner vorherigen Aussage siehst. Ich halte sehr viel vom Gendern, schreibe es aber niemandem vor.
Das heißt, du findest es gut, wenn Menschen gendern, verlangst es aber nicht. Z. B. bei Abschluss arbeiten oder sonst irgendwie in der Schule oder Büchern, Zeitungen, aber du findest es nett, wenn es gemacht wird.
Richtig. Ich gendere ziemlich konsequent, ziehe aber meinen Studierenden keine Punkte ab oder behandele sie anders, wenn sie das nicht machen. Ich lege es anderen Menschen aber nahe und kläre zum Thema auf.
Na ja, soweit ich weiß, ist es schon ein Muss an der Uni oder bei anderen Ausbildungsstätten, dass man gendert.
Da weißt du schlichtweg falsch. Es gibt an den meisten Unis s.g. Genderrichtlinien, aber diese sind Richtlinien, keine Regeln, und somit auch nicht verbindlich. Gerade in der individuellen Beurteilung haben Lehrende viele Freiheiten.
So gibt es an meiner Uni durchaus Richtlinien für gendergerechte(re) Sprache. Diese sind aber als Aufklärung und Motivation gedacht, nicht als verpflichtende Regeln. Aber selbst wenn sie es wären: Ich schreibe anderen nicht ihre Sprache vor, solange sie niemanden aktiv diskriminiert.
In Österreich ich schreib gerade an einer Fachprojektarbeit. Ist nicht für die Uni aber auch auf der Uni muss man gendern. Es ist mir aber eigentlich auch egal. Es ist nicht so extrem viel Arbeit ...
Frau Doktor sollte jede/r verstehen.Aber wir Deutsche lassen ja nix aus, um darauf hinzuweisen, wie bekloppt wir sind.
Hauptsache, alles verschlimmbessern
Der akademische Grad "Doktor" (der Medizin, der Naturwissenschaften usw.) ist grundsätzlich geschlechtsneutral.
Auf der Promotionsurkunde steht z. B.: "Frau XY wird der akademische Grad "Doktor der Medizin" zuerkannt." Damit ist sie Frau Doktor und nicht Frau Doktorin.
Leider ist dieser Staat, der nicht einmal in der Lage ist, die von der EU vor Jahren beschlossene Abschaffung der Zeitumstellung endlich umzusetzen, auch nicht imstande, sich vom unsinnigen Gendern zu verabschieden.
Jeder normaldenkende versteht, dass Doktor ein Titel ist. Deswegen sagt man ,,Herr Doktor ..." bzw ,,Frau Doktor..."
Die Damen werden doch dann mit Frau Dr. Mag. Meyer angeredet.... ich finden, das reicht.
Aber: an der Uni von ... gibt es nur 3 Doktorinnen, aber 50 Doktoren.(ich hoffe, nicht ;-) )
Was passiert dann mit den Nonbinären? Kann man nicht gleich etwas neutrales finden, was kein Geschlecht hat?