Ist es nachhaltiger in den Wald zu kacken, anstatt ein übliches Abwassersystem dafür zu nutzen?

Nein 50%
andere Antwort 31%
Ja 19%

16 Stimmen

7 Antworten

Nein

Ein unbehandeltes Absetzen von Kot ist einfach eine Sauerei und nicht einfach so kompostierbar. In der Regel sind Regionen, in denen Menschen auf eine Wald-Defäkierungsidee kommen viel zu sehr bevölkert oder zu nah an Siedlungsgebieten, als das ein Absetzen hier unbedenklich wäre.

Wenn schon eine Notdurft im Wald verrichtet werden müsste, dann bitte einen Spaten tief versenken. Nach Möglichkeit Urin getrennt vom Kot abschlagen, ein "trockener" Kothaufen im Humus eingebettet kann von den Bodenlebewesen weiter verwertet werden. Kein Papier offen rumliegen lassen, das entweder mit vergraben oder in den Müll überführen.

Von diesem Einzelfall abgesehen, beruht ein Gutteil unseres Gesundheitsstandards darauf, dass wir keine unbehandelten Fäkalien "in die Gegend werfen". Erst durch eine Behandlung – zumindest in einer Komposttoilette – macht die Zurücklassenschaften unbedenklich. Humangängige Mikroben werden dabei abgebaut. Urin in "rauen Mengen" schadet jedem Ökosystem, Harnstoff muss zusätzlich abgebaut oder entsorgt werden.

Nein

Ist nicht nachhaltiger, weil die Wege meist weiter als das dringende Bedürfnis sind. Diese "Alternative" könnten nur wenige geplant nutzen.

Es reichen Touristen- und Wanderregionen, um den Wald zu verunreinigen und dies ist bereits viel zu viel.

Es geht nicht nur um evtl. Überdüngung, sondern um gefährliche Ausscheidungen. Medikamentenrückstände, Hormone, Krankheitserreger, die von Destruenten (Verwertern) aufgenommen werden und somit in den natürlichen Kreislauf einfließen. Auch Insekten werden angezogen, nehmen auf und verbreiten entsprechend.

Wer mag noch mit Genuss Beeren und andere Waldfrüchte mit Wissen eines menschlichen Kackhaufens nebenan verzehren?

Wer kann, schafft sich eigens dafür entwickelte Biotoiletten an und kompostiert anschließend.

Mit zunehmender Bevölkerungsdichte, erhöhtem Haushaltschemieeinsatz wurden Rieselfelder als Abwasserreinigung abgeschafft werden. Diese funktionierten bis dahin effizient in verschiedene Richtungen. Wenn ich mich recht erinnere, war das bis in die 70ger Jahre.

Nachhaltig sind vernünftig betriebene zentrale Kläranlagen, die daraus Energie gewinnen und Menschen, die bewusst mit Wasserspülung umgehen.

Interessantes Thema, danke dir dafür.

Nein

Es ist vor allem gefährlich unhygienisch. Mit Kot muss man vor allem wegen gefährlicher übertragbarer Krankheiten vorsichtig umgehen.

Wenn man mal im Wald muss, immer vergraben, WC papier mit nehmen und in der Toilette oder Abfall entsorgen.

Zudem ist Kot schädlich, wenn man zb Medikamente oder genauso schlimm Antibabypillen nimmt.

andere Antwort

Es kommt darauf an!

Wenn Du und eine begrenzte Anzahl von Menschen dies tun, dann spart das Ressourcen.

Wenn aber jeder in den Wald läuft, dann sind wir ganz schnell wieder in der Zeit, wo die Leute auf die Straße "kacken". Und dann brechen Krankheiten aus etc.

Das Mittelalter war nicht schön.

andere Antwort

Wenn das ein paar Leute machen ist das kein Problem. Wenn 82 Millionen ihr Geschäft im Wald verrichten wird das schnell ein Hygieneproblem, vor allem in den Großstädten wo es nur wenig Wald gibt. So schnell kann die Natur keine 83 Millionen Kothaufen pro Tag abbauen.