Ist es in Kriegszeiten viel besser eine Frau zu sein, weil man somit meist keine Wehrpflicht hat?

Nein 56%
Ja 44%

18 Stimmen

6 Antworten

Von Experte ponter bestätigt
Nein

Nein, das ist ein Trugschluss und mag höchstens auf sehr kurze Konflikte zutreffen.

Bei längeren Kriegen mit allgemeiner Mobilmachung sind es im Gegenteil sogar eher die Frauen die eine Hauptlast zu tragen haben.

Warum ich das denke:

Die Männer sind dann nicht zuhause oder auch nicht erreichbar, weil sie alle an der Front sind und kämpfen! Heißt: ALLE Arbeit bleibt an den Frauen hängen, also Kinder erziehen, Haus und Hof in Ordnung halten, sich um Ämter und Behörden kümmern und schauen wo das Geld herkommt und die Familie satt bekommen. Das klingt einfach, aber in Kriegszeiten ist nicht klar ob die Supermärkte noch richtig funktionieren, wird also schwierig.

Dazu kommt die Sorge und die Angst das dem Mann etwas passieren könnte oder er verstümmelt zurück kommen könnte.

Denke also die Rolle der Frauen zu Kriegszeiten ist alles andere als leicht oder easy.

Das zumindest meine Einschätzung. Grüße


verreisterNutzer  09.11.2023, 11:34

Das ist natürlich alles viel Gravierender als verstümmelt oder gar nicht zurück zu kommen...

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verreisterNutzer  09.11.2023, 11:09
ALLE Arbeit bleibt an den Frauen hängen, also Kinder erziehen, Haus und Hof in Ordnung halten, sich um Ämter und Behörden kümmern und schauen wo das Geld herkommt und die Familie satt bekommen. Das klingt einfach, aber in Kriegszeiten ist nicht klar ob die Supermärkte noch richtig funktionieren, wird also schwierig.

Es gibt sehr viele Frauen die keine Kinder haben und auch bekommen viele Frauen heutzutage erst später Kinder . Also müssten sich die meisten Frauen zwischen 18-25 kaum um Kinder kümmern und können einfach das Land verlassen, während dessen 18-25 jährige Männer in den Krieg ziehen müssen.

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LauraSki2003  09.11.2023, 00:02

Also ganz ehrlich: Bevor ich da jahrelang im Schützengraben liege und hoffe dass nicht die nächste Granate neben mir explodiert, kümmere ich mich lieber um Kinder und Haus und Hof und um die lästigen Ämter/Behördengänge.

Wer allen ernstes behauptet, dass wir Frauen es im Krieg schwerer/schlimmer hätten, hat entweder keine Ahnung oder ist ein Feminist, und hat deswegen keine Ahnung.

Klar ist das Leben von Frauen da auch alles andere als toll, aber Männer die da zwangsrekrutiert werden und oft jahrelang unter widrigsten Umständen leben haben es da viel schlimmer.

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verreisterNutzer  09.11.2023, 11:13
@LauraSki2003

Viele ukrainische Frauen die Kinderlos sind, sind einfach nach Deutschland geflüchtet und bekommen hier Bürgergeld, manche lernen sogar andere Männer kennen, währen ihr anderer Mann gerade im Krieg ist

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mikedresden  09.11.2023, 11:25
@verreisterNutzer

ehrlich, wenn ich an die Front müsste und meine Frau ob mit oder ohne Kids die Chance hätte zu fliehen, ich würde sie persönlich in den Bus setzen. Wo ist das Problem? Und klar bekommen die hier Unterstützung, irgendwo von müssen die ja erstmal leben. Naja, ob das mit den fremden Männern stimmt bezweifle ich stark, aber mag auch vorkommen, sind alles nur Menschen. Würde dies aber nicht verallgemeinern.

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LauraSki2003  09.11.2023, 13:29
@verreisterNutzer

So ist es, das machen natürlich viele. Zumal auch gar nicht alle Frauen/Männer verheiratet sind.

Ich weiß jetzt nicht wie es in der Ukraine ist, aber in Deutschland sind ja die meisten zwischen 18 und 30 jährigen Männer (also die die hauptsächlich in den Krieg geschickt werden) nicht verheiratet und haben noch keine Kinder.

So ein 25 Jähriger Mann in der Ukraine wird statistisch eher sowieso keine Familie haben und an die Fron geschickt werden, eine 25 Jährige Frau dort hat idr vermutlich ebenfalls keine Kinder und hat die Möglichkeit zB nach Deutschland zu fliehen.

Auf jeden Fall sind Männer die Haupt-Leittragenden aller Kriege. Nur die Feministinnen weigern sich das anzuerkennen, weil nach deren Logik ja immer die Frauen die sind, die (angeblich) überall benachteiligt werden.

Und das sage ich als Frau. In meinem Heimatland Österreich ist es übrigens auch so, dass die Burschen zum Bundesheer müssen und dort 500€ im Monat verdienen, und den Mädchen das erspart bleibt.

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verreisterNutzer  09.11.2023, 17:26
@mikedresden

Das ist nicht deine Frau, während du an der Front bist, wird sie sich einen neuen Mann suchen und mit dem spaß haben

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Nein

Es ist anders, aber nicht zwingend besser.

Gerade seitdem die Kriege nicht mehr nur an der Frontlinie stattfinden, sondern überall Bomben fallen.

Immerhin müssen sie irgendwie mit viel weniger Leuten das normale Leben aufrecht erhalten. Gerade früher, wo die Frauen keinen beruf lernen durften, ein erhebliches Problem wen plötzlich fast alle Männer die wussten wie es geht weg waren.

Dazu ist die Versorgungslage oft schwer, es gibt zu wenig Essen und Medikamente, sie sehen also ggf. Angehörige unötig sterben. Dazu kommen verletzte und traumatisierte Personen zurück, Gewalt steigt, was sie irgendwie hinbiegen müssen und parallel um Kinder und Alte kümmern. Gerade Kinder irgendwie zu erziehen, in all der Angst, Verwüstung und Verletzung ist nicht einfach.

Wie gesagt, mittlerweile sind sie ja auch weit von der Front entfernt nicht sicher, schau dir die Bilder der zerbomten Städte der Ukraine an.

Dazu gibt es selbst in Ländern wo Frauen keine Wehrpflicht haben einige die sich freiwillig melden fürs Militär, dazu dutzende nicht direkt zum MIlitär gezählte Personen die in der medizinischen Versorgung, Transport von Gütern, Verwaltung usw. auch direkt an der Front helfen. Dazu kommen mittlerweile immer mehr Länder wo Frauen ebenso wehrpflichtig sind wie z.B. Israel oder Portugal.

Und selbst damals haben sich Frontlinien wie auch heutzutage immer wieder verschoben, was für Anwohner ein reiner Schrecken war. Auch heutzutage ist es noch "normal" im Krieg Zivilisten zu foltern und töten, Leute zu vergewaltigen (bevorzugt jugendliche Mädchen und junge Frauen, damit sie schwanger werden und langfristig dadurch immer wieder daran erinnert werden, aber auch Kinder und Alte (egal ob welchen Geschlechts) um sie emotional zu zerstören). Und als wäre das nicht genug, aus reinem Zerstörungswillen noch deren Häuser zu plündern und zerstören. Und wenn die Frontlinie bei ihnen ankommt, greifen auch Frauen zu Waffen um sich und ihre Familien zu verteidigen. Das Trauma andere Menschen zu töten haben sie also ebenso. Dazu oft zusehen zu müssen, wie ihre geliebten Menschen getötet werden.

Als Frau lebst du im Krieg also in dem Wissen, dass dich jederzeit eine Bombe treffen oder die Gegner vergewaltigen und zu Tode foltern könnten. Dazu die gesamte Last das Land irgendwie am Laufen zu halten, da auch nur so die Chance besteht zu gewinnen. Denn sollte man verlieren, wäre der Schrecken mit Morden und Vergewaltigungen auch danach nicht vorbei.

Die Männer an der Frontlinie sterben mit heutigen Waffen oft immerhin recht schnell (bzw. sind bewustlos und bekommen vieles nicht mehr mit).

Daher ist es für alle grausam, nur eben auf verschiedene Arten und mit verschiedenen Bedrohungen.


LauraSki2003  09.11.2023, 22:37

Was ich hier sehe ist ein Sammelsurium von Eventualitäten.

Ich liste mal einige Stichpunkte auf:

  • Frauen steht genau wie Männern der Arbeitsmarkt offen, wir sind nicht mehr die "Herdheimchen" die vom Mann abhängig sind
  • vor allem junge Frauen müssen sich in aller Regel nicht um Kinder kümmern. Welche Frau hat heutzutage mit Anfang 20 schon Kinder? Männer die Anfang 20 sind sind übrigens die die großteils in den Krieg geschickt werden. Und z. B. ukrainischen Frauen steht es frei die Ukraine jederzeit zu verlassen, wenn das Leben dort so schrecklich ist.
  • Ja genau, Frauen melden sich FREIWILLIG für das Militär, das Wort Freiwillig wird da gerne mal ausgeklammert wenn es um die Frauen beim Militär Thematik geht. Wehrpflicht für Frauen ist weltweit eine komplette Seltenheit, und in Israel zB haben Frauen imGegensatz zu Männern das Recht statt demMilitärdienst einen Ersatzdienst zu leisten.

Die meisten deiner Punkte hier treffen schon so irgendwie untervielen eventualitäten zu, sind also nicht komplett falsch. Dennoch ist es Fakt dass in nahezu allen Staaten der Welt im Kriegsfall Wehrpflicht FÜR MÄNNER gilt, während Frauen sich in Sicherheit bringen dürfen. Und in Kriegen sterben auch um ein vielfaches mehr Männer als Frauen, was nicht heißt dass die Situation für Frauen deswegen lustig ist.

Aber ich wiederhole nochmal: Ukrianische Frauen dürfen aureisen, Männer nicht. In Russland ist es ähnlich, die Männer werden zwangsrekrutiert und Frauen können freiwillig zum Militär gehen.

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Nein

Eine Frau zu sein hat andere Nachteile. Sicher man wird nicht zur Waffe gezwungen aber das heißt nicht das man nicht zu anderen Arbeiten verpflichtet wird.

Viele Frauen müssen auch das Nachkriegsdrama aushalten und mit den Emotionalen Belastungen der Männer umgehen. Was oft zu mehr häuslicher Gewalt führt.

Ich nehme an in moderner Kriegen ist es nicht mehr so aber früher gab es beim Krieg Plünderungen und ähnliches unter denen im besonderen Frauen leiden mussten. Wie gesagt heute ist das denke ich nicht mehr so.

Also ist schwer zu beantworten aber rein vom Thema man muss nicht kämpfen und schwebt nicht in unmittelbarer Lebensgefahr ist man als Frau sicherlich besser dran.

Nein

Unabhängig vom Geschlecht möchte ich in einem Krieg kein Zivilist sein.

Ja

Selbstverständlich ist es das, Frauen haben das Recht das Land zu verlassen, Männer werden als Kanonenfutter an die Front geschickt.

Da muss man nicht lange überlegen um die Frage zu beantworten.