Ist es für selbstverständlich kranken Kindern die Hausaufgaben vorbei zu bringen m?
So läuft es zumindest bei meinem Sohn in der Schule. Wenn da ein Kind krank ist dann bringt derjenige der am nächsten bei einem wohnt die Hausaufgaben vorbei. Ich finde das eigentlich selbstverständlich. Mein Sohn macht es auch wenn einer seiner Klassenkameraden krank ist. Mein Sohn hat gerade eine ziemlich starke Grippe. Sein Freund hat ihm gerade die Hausaufgaben und den Stoff von der Schule vorbei gebracht. Kürzlich hat eine Mutter mal gesagt, dass so etwas nicht selbstverständlich ist, sondern man die Hausaufgaben sich abholen soll. Das geht ja nicht. Dann müsste man ja ein krankes Kind mit nach draußen nehmen, was ja sicherlich auch nicht gerade gut ist wenn es krank ist. Oder man lässt sein krankes Kind solange zuhause. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Wie läuft es bei euch?
17 Antworten
Bei uns war es so, dass es der kranken Person gebracht wurde.
Wohnte keiner in der Nähe haben es mal die Eltern geholt wenn das ging oder die Aufgaben für den ersten gesunden Tag wurden telefonisch durchgegeben und der Rest dann in der Schule überreicht. In höheren Klassen hat jemand mit Scanner es einfach eingescannt und der Person geschickt, heute kann man ja auch einfach Fotos schicken, zur Not eben die anderen Eltern an dich. Die paar Sekunden sollte jeder haben.
Ich finde es selbstverständlich andere wenn möglich zu unterstützen. Wer keinen Kontakt zum kranken Kind haben will, kann es ja in den Briefkasten werfen. Für andere ist es eben nicht selbstverständlich, wie du je gemerkt hast.
So lernen Kinder auch für andere Verantwortung zu übernehmen, was ihnen nicht schadet...
An sich sollte das Kind es eh erst am ersten gesunden Tag nacharbeiten und da auch nicht übertreiben. Denn wenn es krank ist, dann ist es krank. Entsprechendes muss man aber auch mit den Lehrern abklären, bei uns wurde immer erwartet am ersten gesunden Tag die Hausaufgaben für den Tag zu haben...
Läuft bei uns genauso. Beim letzten Elternsprechtag haben wir dem Leiter aber klipp und klar gesagt, dass ein krankes Kind nicht von 5 Tagen die Hausis parat haben kann und wenn es krank ist auch gar keinen Kopf dafür hat. Hat er problemlos verstanden.
So was sollte man in der Elternversammlung besprechen, wie es an der Schule gehandhabt wird.
Theoretisch sollte man meinen, das ginge so.
Aber:
Wer richtig krank ist kann die Hausaufgaben sowieso meist nicht vernünftig machen, erstens weil er eben krank ist und zweitens weil er ja den vom Lehrer erklärten dazu nötigen Schulstoff nicht mitbekommen hat. Der Mitschüler kann ja nicht alles wiedergeben..
Ausserdem sind sehr viele Kids heute so verpeilt, dass sie kaum ihren eigenen Kram im Griff haben, geschweige denn für andere mit denken können.
Überdies wäre ich absolut nicht erbaut gewesen, wenn der Lehrer irgendwem Arbeitsblätter usw. für meine Kinder mitgegeben hätte, die dann zerzaust hier ankämen...
Jede Schule handhabt das anders. In einer Schule war es so, dass für fehlende Kinder eine Mappe parat lag, wo alles rein kam, was inzwischen durchgenommen wurde. Und wenn das Kind wieder zur Schule kam, wurde geklärt, was nun nachzuholen ist, und was man in Anbetrach der Situation weg lassen könne.
Hallo Jochen,
ich finde beide Methoden irgendwie sehr befremdlich. Entweder muss das kranke Kind durch Wind und Wetter raus, oder ich schicke ein gesundes Kind zu einem kranken Kind auf Besuch. In beiden Fällen habe ich eine Ansteckungsgefahr, die ich ohne diesen Hausaufgabenzirkus vermeiden könnte. Zudem ist das Kind krank und sollte sich erholen und nicht auch noch Hausaufgaben machen müssen. Das wäre ja so als würde jemand der kranken Lehrerin die Klassenarbeiten zum Korrigieren vorbei bringen, die würde sich auch bedanken.
Viele Grüße
DatSchoof
P.s. Und im Falle, meine Kinder waren länger daheim und wieder einigermaßen in der Lage, etwas zu machen, oder direkt vor den Ferien krank, so dass sie ja dann Zeit zum nachholen hatten, rief ich bei der Familie eines zuverlässigen Schülers an und bat um Hilfe. Da hat man dann entweder gleich am Telefon Auskunft bekommen oder ich hätte Aufschriebe dort für mei Kind abgeholt, wenn keiner gern vorbeikommen wollte.
Ja, da bin ich vollkommen bei Dir, dass es irgendwie den Stoff nacharbeiten sollte. Aber Hausaufgabe ist ja nicht Stoff nachholen. Stoff nachholen geht auch, Kind ist wieder fit, trifft sich mit einem Klassenkamerad und geht die Sachen durch, die es verpasst hat. Hat man einen verständigen Lehrer, bietet der auch Materialien an, die dann bearbeitet werden können. Aber was bitte hat die Hausaufgabe damit zu tun? Das gesunde Kind soll sich dann neben das kranke Kind setzen und alles erklären, nur damit eine Hausaufgabe angefertigt werden kann. Sorry, aber ich verstehe es nicht. Prio 1: Gesund werden, Prio 2: Wieder am Schulbetrieb teilnehmen, Prio 3: Stoff nachholen. Wenn es keine ansteckende Krankheit hat, kann Prio 3 auch schon während der Krankheit erfolgen, aber eben Stoff basiert und nicht wegen ... ach ich wiederhole mich.
Vielleicht solltest du nicht alles so selbstverständlich nehmen und dich gelegentlich für solche Gefallen auch BEDANKEN. Denn ich denke, das ist es, was der anderen Mutter eher im Magen liegt.
Ja, für mich ist es auch selbstverständlich, dass man sich hier aushilft. Aber deshalb versuche ich mich trotzdem zu revanchieren und so einen Gefallen nicht einfach als gegeben hinzunehmen.
Natürlich revanchieren wir uns. Meistens geben wir dem Kind eine Kleinigkeit mit.
Du merkst ..immer wenn eine Sache gut laufen würde, kommt irgendwann eine/r und boykottiert. Lerne mit anderen diese Zelle und Ansicht zu isolieren und den positiven Weg weiterzugehen.
Was hat das Kind andererseits davon wenn es den Stoff versäumt?