Ist es besser einen Abschiedsbrief zu schreiben?

Support

Liebe/r Cotnflex,

Deine Situation klingt sehr besorgniserregend. Suizid ist keine Lösung.

Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust. Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen. Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz). Hier ist die Webseite der Seelsorge - dort kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/telefonieren

Herzliche Grüße

Ted vom gutefrage-Support

10 Antworten

Möglicherweise wird das, was Du nach dem Tod erlebst, noch viel schrecklicher sein als das, was Du jetzt erlebst. Hast Du mal daran gedacht, dass es so etwas wie Gewissensprüfung und Hölle (absolute und ewige Abwesenheit von allem Guten) tatsächlich gibt?

Jetzt hast Du noch die Möglichkeit, Dich auf die Suche nach Abhilfe zu machen. Geh mal zu einer christlichen Gemeinde, wo man wirklich an den auferstandenen Jesus Christus glaubt.

Nimm Dir die Zeit noch.

Du musst auch bedenken, dass es für einige Menschen grausam ist, was Du ihnen mit einem Selbstmord antun würdest. Du würdest mehrere Menschenleben gründlich kaputtmachen.

Ich wünsche sehr, dass Du darüber nochmal neu und mit anderen Menschen als bisher nachdenkst.

Von Herzen alles Gute!


Phleppse  25.06.2018, 01:12

Andere spirituelle Ansätze vertreten die Ansicht, dass beim Selbstmord der eigene Tod bis zum Zeitpunkt des natürlichen Todeseintritts durchlebt wird.

Aber im Großen und Ganzen gehüpft wie gesprungen. Die Quintessenz sollte immer sein, dass jeder vor schwierigen Prüfungen steht und für sein Glück und seine Erfüllung kämpfen sollte. Deshalb sage ich Danke für alle Menschen, denen dieser Beitrag in Zukunft helfen wird!

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Du weißt nicht worauf du dich mit deinem Tod einlässt... es kann schlimmer sein als zu leben, diese gedanken haben mir geholfen.

Und um auf deine Frage einzugehen.... man sollte sich immer verabschieden, egal ob man nur zum Bäcker geht oder eben ins Nirvana. ..

Denkst Du auch daran, was mit Deinen Verwandten, Freunden und Bekannten passiert? Selbstvorwürfe bis zum Tode. Je nachdem wo Du Dich tötest ziehst Du andere, Unbeteiligte, mit rein. Diese Unbeteiligten nehmen dann auch Schaden, körperlich, wie selig. Und wer dann Deine Leiche entdeckt, je nachdem wie lange sie gelegen, bei welcher Temperatur. Das ist echt grausig.

Warum die Erfahrung? Habe auf dem Friedhof und bei einem Bestatter gearbeitet. Da bekommt man vieles mit. Wenn der Psychiater Dir bis jetzt nicht helfen konnte, dann mußt Du das selber in die Hand nehmen. Der Tot ist kein Ausweg. Selbst als Sargträger war es schwer für mich so junge Leute zu Grabe zu tragen. Als Friedhofsmitarbeiter habe ich beim Grabaussuchen das Leid der Eltern, Geschwister aus erster Hand mitbekommen. Von der Mutter die zusammenbrach, bis zu dem Moment wo eine auf den Sarg sprang. Also denke nicht nur an Dich, sondern ach an andere


Anonyme1007  31.12.2023, 19:18

ich find die antwort krass… denk auch an andere nicht nur an dich selbst … manchmal haben die anderen diese selbst Vorwürfe verdient

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Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 01:18

Das wird eine Erfahrung an der meine Familie wachsen kann. Wenn mein kleiner Bruder das überwunden hat kann ihn nichts mehr aufhalten und wenn er das nicht schafft ist es halt so wie es ist.

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McBean  25.06.2018, 01:34
@Cotnflex

Ja, wie die Familien wachsen habe ich gesehen, leider. Der einzige Mensch der so etwas glaubt ist die Person, die es nachher nicht mehr sieht. Ich könnte Dir vieles berichten, aber Du wirst es nicht glauben, weil Du es nicht glauben möchtest. Kinder sollten nicht vor den Eltern sterben. Wie wäre ein Kompromiss? Warte bis Du Deine Eltern beigesetzt hast, dann überlege erneut. Bis dato kannst Du ein wenig Lebenserfahrung sammeln.

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Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 01:37
@McBean

Ist mir tatsächlich egal. Ich muss es ja nicht mehr sehen wie du schon selber sagtest

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Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 01:38
@Cotnflex

Ganz ehrlich... Solche Gedanken können mich nicht mehr zum umdenken bewegen. Ich habe Jahre mit solchen Gedankenspielen verbracht

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McBean  25.06.2018, 01:48
@Cotnflex

Es könnte auch schiefgehen. Unterversorgung mit Sauerstoff, Leber, Nierenschäden, gelähmt. Sowas ist bestimmt eher witzig für Dich. Dann wäre ein Grund für Suizid, dummerweise geht das dann nicht mehr. Sabbernd bis zum natürlichen Lebensende.

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Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 01:52
@McBean

Dann geht es eben sabbernt weiter. Aber ich werde trotzdem mit allem darum kämpfen so früh wie möglich zu sterben

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McBean  25.06.2018, 02:06
@Cotnflex

Haste wenigstens Deine Liste mit Träumen abgearbeitet? Ich habe seid 4 Jahren Stress mit der Firma Heim&Haus, manchmal denke ich wenn ich tot wäre, wäre ich sie los, aber dann hätten sie gewonnen. Aber das kommt nicht in Frage! Dazu habe ich schon zuviel gesehen.

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McBean  25.06.2018, 02:52
@Cotnflex

Nix was Du mal gern versucht hättest? Ich wollte in Deinem Alter eine große Rattour machen, einen Baum fällen, mal ordendlich saufen, ein Mädel kennenlernen, in ein Spielcasino, ein Auto steuern, irgendwo helfen. Naja, das mit dem Baum klappte nicht so, kamen zu viele Leute im Wald vorbei, aber be der Radtour klappt es , die Kette riss, die Bremse versagte und eine kleine Tanne brachte mich zu stehen, blutüberströmt mit nem Splitter im Bein habe ich sowas von gelacht, als ich den Baum sah. Das mit dem Saufen ging ein wenig daneben, dabei endlich wohl nen Mädel angesprochen, doch was in der Nach war 0 Ahnung, das Casino habe ich an meinem 21 Geburtstag betreten. Versuche ds mal nackt mit einer Frau im Gebirgsbach, der echt kalt auch bei über 30 C°. Das Auto war leider nur ein Trecker. Helfen konnte ich den alten Nachbarn. Und ein paar Dinge die ich lieber hier verschweige. Aber missen? Ich würde es wieder tun.

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McBean  25.06.2018, 03:08
@McBean

Und für Insekten hatte ich immer was über, nun habe ich 40 Tausend davon. Ich mag diese Mädels. Auch wenn sie mich schon 8 mal gestochen. Ein faszinierendes ruhiges, sehr süßes Hobby.

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Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 03:25
@McBean

Naja für mich ist es sehr schwierig überhaupt die Motivation zu finden regelmäßig zu essen. Manchmal muss ich auch kurz die Luft anhalten weil mir das ständige Atmen zu anstrengend wird.

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Ich kann allen bisherigen Kommentaren Kommentaren nur zustimmen, es gibt so viele Gründe dafür es nicht zu tun.

Denk nur an deine Familie und besonders an deine Eltern...sie werden in ihrem Leben kaum noch Glück empfinden, da nun ein Teil von ihnen fehlt.

Aber wenn du dich absolut nicht davon abbringen lässt, solltest du in deinem Abschiedsbrief schreiben, dass es nicht die Schuld deiner Eltern/Familie ist, sonst machen sie sich noch mehr Vorwürfe als sie sowieso schon täten...

Aber noch eine Bitte von mir, überdenke das ganze noch einmal mit dem Fakt, dass noch so viele Jahre vor dir liegen, in denen du neue, glückliche Erfahrungen machen wirst!!

Guten Abend Cotnflex,

~~~ Warum erst in ein paar Wochen? Was hält dich noch? ~~~

Suizid im Allgemeinen ist der letzte Ausweg, den eine BETROFFENE Person SIEHT. Das heißt nicht, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Häufig gibt es verschiedene Lösungswege und deshalb empfiehlt es sich, nicht gleich aufzugeben und nach einer anderen Lösungsmöglichkeit zu suchen. Du bist schon länger am kämpfen und ich weiß nicht, unter welcher Last du leidest oder welche Krankheit du hast. Dennoch ist besonders der Zeitraum "17, 18, 19 Jahre alt" ein sehr änderungsreicher Zeitraum und es ist lohnenswert, diesen Zeitraum - trotz der Qualen - abzuwarten. Umbringen kannst du dich jederzeit (auch in der Klinik). Wer sofort will, findet auch sofort einen Weg.

Das ist außerdem auch der Grund, warum oft versucht wird, Leute mit Suizidgedanken von einem Suizid abzuhalten. Suizid ist im Grunde in der Gesellschaft akzeptiert, aber im Einzelfall fragt man sich immer „Hätte das Problem auch anders gelöst werden können?“ (besonders in so jungem Alter!). Da diese Frage in fast allen Fällen mit Ja beantwortet werden kann, versuche auch ich, dich noch einmal zum Reflektieren zu überreden. (❇️)

Suizid resultiert in der Regel aus einer langanhaltenden, enormen psychischen Belastung mit einer Spitze, die zur tatsächlichen Selbsttötung führt. Du hast früher viel gelitten und in der Vergangenheit sicher mehrfach mit dem Gedanken gespielt, dich umzubringen (und auch häufiger gar nicht daran gedacht) und genau jetzt bist du an einer dieser Spitzen, an denen du es nicht auszuhalten scheint. Dennoch hast du dich zum Glück noch nicht umgebracht und möchtest es auch erst in ein paar Wochen machen, weil du weißt, dass es möglicherweise andere Auswege gibt (siehe oben: ❇️)

Das mit dem Umbringen meinst du ernst, das stellt hier auch niemand in Frage. Dennoch bitte ich dich, davon abzusehen! Du weißt, dass du dich 1. später/morgen Abend/in drei Monaten auch noch umbringen kannst und es 2. andere, „lebendigere“ Alternativen gibt.

Deshalb hast du dich (zum Glück!) auch noch nicht umgebracht. Dein Unterbewusstsein wartet noch (das ist normal, jeder Mensch hat in seinem innersten Kern den Drang zu überleben, dafür hat die Natur gesorgt).

Eine Methode ohne Angst gibt es nicht (und nur sehr wenige ohne Schmerz).

Versuche bitte deshalb, dich erstmal immer 24 Stunden weiter zu hangeln und deinen Suizid zu verschieben. Das ist sicher nicht angenehm, hat ja aber bisher funktioniert. Du schaffst das! Du wirst in 2-3 Wochen sehen, dass sich deine Situation verändert hat. Wenn du das erkennst und noch einmal reflektierst, wirst du dich von diesem nachvollziehbaren, aber auch vermeidbaren Schritt distanzieren.

In der Zwischenzeit kannst du die Telefonseelsorge nutzen (0800/111 0 111 bzw. 0800/111 0 222) oder das Kindertelefon anrufen (0800/111 0 333). Dort kannst du um Rat bitten (und wenn du nur wissen möchtest, wie man am besten einen Abschiedsbrief formuliert^^)

Alles, was temporär ist - auch wenn es lange dauert - vergeht.

Meiner Meinung nach solltest dir definitiv einen Therapeuten suchen. Einen Therapeuten, den du magst und eine Behandlungsform, die einerseits der Situation angemessen ist und mit der du außerdem einverstanden bist! Derartige Gedanken sind therapierbar und die Erfolgsaussichten sind gar nicht so schlecht. Du brauchst davor keine Angst zu haben, diese Leute haben das studiert, um dir zu helfen. Sie sind auf deiner Seite! Du musst nur denjenigen finden, der zu dir passt. Und das ist ähnlich wie in der Liebe einfacher, als du glaubst!

Nur so kann etwas an deiner Situation geändert werden.

Bis dahin: setze dir ein Ziel, bringe dich bitte nicht um sondern verschiebe es auf einen anderen Zeitpunkt (z.B. mit 19). Es läuft dir sicher nicht weg 🙈😉

Sprich mit deinen (engen) Freunden über deine Situation, vertraue ihnen und bitte sie, dir zu helfen! Das kann allein schon Halt, gemeinsame Zeit oder Nähe sein. Das wird dich stabilisieren! Du wirst sehen, dass es dir danach besser geht.

Würdest du dich umbringen, würdest du deinen Freunden und deiner Familie - besonders deinen Eltern - unvorstellbare Qualen verursachen („Warum hat er das gemacht?“, „Warum habe ich nichts mitbekommen?“, „Bin ich schuld an seinem Selbstmord?!“). Auch ein Abschiedsbrief würde daran nicht viel ändern. Letztlich ist es dein Leben, niemand kann dich zwingen, weiterzumachen. Aber vielleicht gibt dir dieser Gedanke noch etwas Kraft. Eine geliebte Person durch Suizid zu verlieren ist nämlich für die Angehörigen und Bekannten weit schlimmer, als sie „nur“ bei einem Verkehrsunfall zu verlieren.

Rede deshalb mit deinen Freunden, lass dir helfen und suche einen anderen Weg! Du musst nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, um Unterstützung zu erhalten! Es gibt mehr Lösungsmöglichkeiten als du denkst! Sie werden dich verstehen und dir helfen, denn du bist ihr Freund und du bedeutest ihnen etwas! Du kannst dich auch an eine Person deines Vertrauens wenden (es geht mir nicht um sofortige "Heilung", es wäre erstmal gut, wenn du dich selbst mithilfe anderer stabilisierst und dich nicht umbringst). Deine Situation kann sich nur bessern wenn du dir helfen lässt und überhaupt erstmal jemandem mitteilst, dass du Hilfe aufgrund deiner Suizidgedanken brauchst! Dafür musst du mit jemandem darüber reden!

Rede mit einer Person deines Vertrauens und lass dir helfen! Gib nicht auf, dein Post hier auf gutefrage.net ist der erste Schritt in die richtige Richtung! In dir steckt weit mehr Kraft, als du denkst. Jetzt aufzugeben wäre schade... du hast schon 17 Jahre (bzw. seit der 3. Klasse ein ganzes Jahrzehnt) durchgehalten!

Stell dir bitte die Frage: Warum erst in ein paar Wochen? Was hält dich noch?

Die Antwort (selbst wenn du das "Warum" nicht weißt) wird dir helfen, am Leben zu bleiben!

Ich wünsche dir von Herzem alles Gute! 😉👍

🍀🍀🍀🍀🍀🍀

Bei Fragen: gerne in die Kommentare oder per PN (auch, falls du reden möchtest)


Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 01:26

Warum noch ein paar Wochen? Nun die Zeit die meine benötigten chemikalien brauchen hält mich noch am Leben

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SchnapsSchnaps  25.06.2018, 01:31
@Cotnflex

Ihhhhh... Chemikalien? Meistens viel zu umständlich! Und das soll schmerzlos sein? An welchem Tag? Welche Uhrzeit? Alles schon bedacht? Damit du nicht zu früh gefunden wirst? Bräuchtest schon Kaliumcyanid dafür... und da kommst du nicht so leicht heran.

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SchnapsSchnaps  25.06.2018, 01:31
@Cotnflex

Was für eine Antwort hast du eigentlich erwartet, als du deine Frage gestellt hast?

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Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 01:49
@SchnapsSchnaps

Ich habe erwartet dass mir jemand sagt was man üblicherweise in einen Abschiedsbrief schreibt. Hat nicht so gut funktioniert, aber das war ja irgendwie zu erwarten. Ich nutze das jetzt einfach um zu überprüfen ob ich wirklich absolut keine Zweifel am Suizid habe damit ich meinen Selbsterhaltungsinstinkt mit voller Kraft überwinden kann.

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Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 01:50
@SchnapsSchnaps

In den Sommerferien bin ich 18 sodass ich mir alles selber bestellen kann was ich brauche und meine Eltern und meine Geschwister sind weg. Es ist also beinahe unmöglich das ich gefunden werde.

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SchnapsSchnaps  25.06.2018, 01:52
@Cotnflex

Na gut, ich kann dich auch nicht aufhalten...

Was hält dich denn dann noch? Warum hast du dir noch kein Messer genommen?!

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Cotnflex 
Beitragsersteller
 25.06.2018, 01:53
@SchnapsSchnaps

Weil es deutlich schwieriger ist mit der eigenen Muskel Kraft so stark gegen den Überlebensinstinkt anzukämpfen als das mit anderen Methoden der Fall ist.

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SchnapsSchnaps  25.06.2018, 01:55
@Cotnflex

Gut, das klärt meine 2. Frage; das mit der Chemie wird nicht funktionieren! Jedenfalls nicht so. Wenn, dann sollte auch die Methode an sich sicher sein.

Dennoch: Was hält dich noch? Hält dich noch etwas?

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