Ist es als Frau wirklich zu gefährlich, morgens im dunkeln laufen zu gehen (Wald)?
Ich habe kürzlich wieder mit dem Laufen angefangen und gehe normalerweise immer morgens zwischen 4.30 und 5.30 Uhr los. Ich laufe immer in einem kleinen Waldstück, welches gleich bei mir um die Ecke ist. Das Waldstück umfasst eine Runde von 2km und rundherum ist ein ruhiges Wohnquartier, also wirklich verlassen ist es dort nicht und man ist auch schnell wieder aus dem Wald raus. Bisher habe ich mich beim Laufen eigentlich immer wohlgefühlt.
In meinem Umfeld meinen aber einige (oder eher sehr viele), dass das für Frauen viel zu riskant sei, da im Dunkeln viel eher etwas passieren könnte. Bisher bin ich dort aber selten jemanden begegnet. Und wenn, dann waren es Leute, die mit ihren Hunden unterwegs waren oder andere Läufer. Spät Abends würde ich mich da ja auch nicht mehr wohl fühlen, aber ich denke mir immer, dass sich doch niemand die Mühe macht, so früh aufzustehen nur um jemanden "abzufangen". Ansonsten dürfte man sich als alleinstehende Frau im Winter ja kaum noch draussen bewegen.
Ich achte schon darauf, dass ich im dunkeln keine Kopfhörer trage und ich bin auch immer mit Stirnlampe unterwegs. Zudem zeichne ich die Strecke auch immer live via App auf.
Sollte man eurer Meinung nach das Laufen im Dunkeln als Frau tatsächlich einfach sein lassen?
Wie würdet ihr das Risiko, dass tatsächlich was passiert, einschätzen?
13 Antworten
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Wald jemand für "Zufallsopfer" auf die Lauer legt ist IMHO gering.
Du kennst die Gegend, wärest ggf. in "Schreireichweite", bist & wirkst aufmerksam, schnell & fit...
Kommt dazu - wenn nicht eh schon - möglichst wenig Berechenbarkeit (also Zeiten und Wege/Richtungen möglichst variieren) sähe ich jetzt kein besonderes Risiko...
Garantieren kann's aber keiner...
Ist denn in der Gegend schon ab was passiert?
Käme für dich in Frage
- zu zweit zu laufen?
- tags zu laufen?
Wenn es jemand ist, der sich Sorgen um dich macht & für dich wichtig ist, ist es zudem was anderes wie nur ein "huuuch das würd ich aber nicht machen, übrigens hast du schon die neuen Schuhe von Emma gesehen" ;o)
Angegriffen werden oder belästig werden kann man zu jeder Uhrzeit und quasi überall.
An gewissen Stellen ist die Wahrscheinlichkeit nur höher und zu späterer (oder sehr früher) Stunde sind weniger Leute unterwegs, die ggf. helfen können.
Trotzdem muss jeder für sich entscheiden, ob man sich davon beeinflussen lässt, gerade wenn man in einer an sich sicheren Gegend wohnt oder nicht.
Wer sich unwohl fühlt sollte lieber zu Hause bleiben, aber wer selber keine große Angst hat und sich auch halbwegs schützt (z.B. aufmerksam bleibt), der kann sich auch bewegen.
Ich gehe selber oft spät abends alleine raus, einfach weil ich die Leere und Ruhe mag. Und ich höre trotzdem Musik dabei, nicht so laut dass ich gar nichts mehr mitbekomme, aber eben schon leise weil ich es dann schöner finde und mir das beim Laufen hilft. Ich bin aktuell allein lebender Single, da habe ich schlicht keinen der mich immer begleiten könnte. Und selbst wenn laufe ich lieber alleine, weil ich da gut abschalten kann und mein Tempo je nach Tageform frei wählen kann.
Ja, Fälle wo Leute andere im Dunkeln überfallen und ausrauben oder sexuelle Absichten haben gibt es, aber die meisten sexuellen Übergriffe passieren noch immer durch den Opfern bekannte Personen.
Natürlich kann also nachts/früh morgens immer noch irgendwas passieren, aber ein gewisses Lebensrisiko hat man einfach immer. Ob man sich davon einschränken lässt, weil einem selber unwohl dabei ist oder andere es einem raten, muss man selber entscheiden. Als Erwachsener ist man eben selber für sein Leben verantwortlich.
Ich fühle mich dabei wohl, daher mache ich es. Andere sehen das anders und das ist auch vollkommen ok.
Hi,
Je nachdem wo du wohnst kann man das schwer sagen. Ich denke aber das es relativ unwahrscheinlich ist das etwas passiert. Es kommt aber ab und zu vor das auch komische Leute unterwegs sind..
Kann tausend Mal gut gehen - und dann begegnest du vielleicht irgendeinem Irren. Die Zeiten sind böser geworden, die Menschen im Allgemeinen sowieso. Würde dir raten, dir eine (n) Jogging-Partner (in) zu suchen.
Ja.... Geh lieber nicht alleine! Vorsicht ist besser als nachsicht! Kenne schon zuviele die zumindest verfolgt wurden! Das allein zeugt schon Alpträume.. Bzw Trauma... Ich bin nicht ängstlich. Aber vorsichtig!
Habe ich schon mal versucht, leider ohne Erfolg, da es hier nicht viele Laufbegeisterte zu geben scheint.
"morgens zwischen 4.30 und 5.30 Uhr los." Frage die Bedenkenträger einfach mal ob sie glauben dass da morgens um 5 jemand im Gebüsch liegt und wartet das jemand vorbei kommt.
"Spät Abends würde ich mich da ja auch nicht mehr wohl fühlen, aber ich denke mir immer, dass sich doch niemand die Mühe macht, so früh aufzustehen nur um jemanden "abzufangen". Ansonsten dürfte man sich als alleinstehende Frau im Winter ja kaum noch draussen bewegen." Diese Einschätzung würde ich teilen.
"Sollte man eurer Meinung nach das Laufen im Dunkeln als Frau tatsächlich einfach sein lassen?" Sehe ich nicht dass man das tun sollte. Es gibt sicher Ecken die man lieber Meiden sollte aber das würde ich zusammengefasst als Bereiche bezeichnen in denen sich Alkoholisierte und/oder Drogensüchtige aufhalten. Das ist im Wald eher weniger der Fall. Was ich meiden würde wären also eher Plätze an denen Alkohol und Drogen Konsumiert werden, deren zu und abwege und den typischen Drogenpark.
In der Gegend ist, soweit ich weiss, noch nie was passiert.
Ich bin immer wieder auf der Suche nach einem Laufpartner oder Gruppe, aber leider hat sich noch nichts ergeben. Tagsüber fehlt mir die Zeit fürs laufen, aber die dunkle Jahreszeit dauert ja nicht mehr allzulange an, sodass ich bald wieder abends laufen kann und ich dann bis zum nächsten Herbst eventuell wirklich jemanden zum Laufen gefunden hab.
Es sind schon Leute, die mir wichtig sind, welche meine Laufrunden bedenklich finden. Aber die finden es genauso bedenklich, wenn ich am Wochenende um die Mittagszeit alleine einen Spaziergang mache😅 Entweder man schränkt sich total ein, weil ja immer was passieren könnte oder man nimmt halt ein gewisses Risiko in Kauf, wobei ich denke, dass das Risiko beispielsweise in einem Stadtpark viel grösser ist.