Ist eine gesunde Beziehung mit einer Frau möglich, die vergewaltigt wurde?
Hallo,
ich (m27) habe vor ca. 2 Monaten per Online Dating eine Frau (w26) kennen gelernt, mit der ich mich hervorragend verstehe. Haben uns mehrmals getroffen und auch schon Sex miteinander gehabt.
Etwas später meinte Sie, dass sie mir etwas erzählen muss, was in ihrer Vergangenheit passiert ist.
Sie erzählte mir, dass sie vor ca. 3 Jahren in einem Hotel übernachten hat und, als sie auf dem Weg in ihr Hotelzimmer war, von einer unbekannten Person in ein fremdes Zimmer gezogen wurde. Danach kam es laut ihrer Aussage zu einem Schockzustand, sodass sie sich nicht wehren oder nach Hilfe rufen konnte. Daraufhin fand die Vergewaltigung statt.
Nach dem Vorfall erzählte sie mehreren Monaten niemanden davon - nach einigen Monaten sprachen sie Freunde darauf an, dass sie sich seltsam verhalte. Nachdem sie sich einer Freundin öffnete, begab sie sich für mehrere Monate in eine Therapie. Eine anschließende Psychologische Behandlung lehnte sie jedoch ab, da sie mit dem Thema ihrer Aussage nach einfach nurnoch abschließen wollte. Auch zur Polizei (um die Person nachträglich anzuzeigen) ging sie nicht und auch ihre Eltern wissen von dem Vorfall nichts.
Als sie mir die Geschichte erzählte, konnte ich diese nur schwer verarbeiten und auch jetzt belastet sie mich noch ziemlich. Auf die Frage, wie oft sie noch an de Vorfall denken müsste, antwortete sie 1-2 mal pro Jahr und besonders dann, wenn beim Sex Aktionen durchgeführt werden, welche ähnlich oder gleich zu denen am Tag der Vergewaltigung durchgeführt wurden. Was für welche das sind weiß ich nicht und will ich auch nicht wissen.
Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann mir sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beziehung mit so einer Person überhaupt zu versuchen? Werden die Erinnerungen zu oder abnehmen? Oder werden mich die Gedanken an den Vorfall persönlich fertig machen?
4 Antworten
Naja, ob dich ein Gedanke an einen Vorfall fertig macht, der nichtmal dir passiert ist, ist in meinen Augen eher dein Problem.
Insgesamt kommt es darauf an, wie sie damit umgeht bzw. wie ihr beide damit umgeht. Wenn du keinen Sinn in so einer Beziehung siehst, dann lass es so sein, doch ich persönlich kann für mich sagen, dass eine Beziehung, auch eine sexuelle Beziehung, sehr wohl möglich ist.
Du musst halt ggf. etwas sensibler an das ganze Thema rangehen und ihr natürlich auch das Gefühl geben, dass sie den Sex ein Stück weit steuern kann: Kurz gesagt; sei das was du ohnehin sein solltest, nämlich respektvoll, insbesondere was ihre persönlichen Grenzen angeht.
Das sollte allerdings, wie gesagt, JEDER in eine Beziehung mitbringen. Sie sollte sich, nebenbei, auch dir gegenüber entsprechend verhalten, denn die Grenzen einer Person sind in jedem Falle zu respektieren, insbesondere wenn es um so etwas Intimes, wie Sex geht.
Wenn du meinst, dass du das "persönlich für dich sagen kannst" - bedeutet das, dass dir auch schon einmal so etwas ähnliches wiederfahren ist?
und mit 26 hat sie nicht genug Hirn, dass man sowas anzeigen sollte und..natürlich eine Therapie zur Bewältigung nicht einfach abbricht..sondern etwas länger als einige Monate auch weiterführt?
Mit Dir hat es möglich nichts zu tun...ihr hattet schon mehrfach ganz guten Sex..sie scheint Dir zu vertrauen..wenn sie Dir sowas erzählt.
Einzige Frage-meinst Du, dass die Geschichte wahr ist..die sie geschildert hatte..oder gelogen, um sich wichtig zu machen irgendwo?
Ok...
Eine längere Therapie hätte ihr sicher geholfen.
Indem man alles in Frage stellt und verweigert,was wirklich hilfreich wäre..wem nützt das.
Mir tut die vom TE erwähnte Freundin leid..sie hätte immer noch Hilfe nötig, bis sie darüber wegkommt oder anders mit umgehen lernt.
Also du hast schon eine ziemliche Hirnschranke wenn du JETZT solche Probleme hast wo sie offenbar darüber hinweg ist.
Wichtig ist für euch beide, dass ihr lernt offen zu kommunizieren. Es ist auch vollkommen ok wenn einer sagt "das mag ich jetzt nicht, also lass das bitte". Auch wenn diese exakte Sache schon 100 mal vorher in Ordnung war und es vielleicht später auch wieder sein wird. Jetzt gerade will man sie nicht und das ist ok. Aber man muss es eben sagen.
kategorisch würde ich das nicht ausschließen.
Es gibt viele Arten von Traumata.
und gibt viele Varianten wie Menschen damit umgehen.
entsprechend klar es ist nicht gerade ein Pluspunkt aber ich würde das jetzt nicht als ausschlusskriterium einorden, vorallem wenn alles andere sonst passt.
sie scheint ja sogar sex haben zu können, was ja durchaus zeigt das sie nicht komplett ofper ihres traumas ist.
Das hat nichts mit 'Hirn' zu tun, sondern mit dem Umstand, ob man eine Therapie für sich für sinnig hält oder eben nicht. Dasselbe gilt für eine Anzeige.
Sorry, aber diese Aussage halte ich für ziemlich respektlos.