Ist eine Ausbildung/Lehre oder ein Studium sinnvoller?
7 Stimmen
7 Antworten
Finde beides richtig und sinnvoll, je nachdem, was du gerade beruflich ansteuern möchtest 🤷♀️.
Kommt drauf an was du studierst und was für eine Ausbildung du machst.
Ganz spontan gesagt, wenn du Informatik, eine Ingenieurswissenschaft, Humanmedizin (+ Zahn & Tiermedizin), Pharmazie, Jura, Lehramt & evtl. auch wirtschaftliche Fächer- ERFOLGREICH studierst dann ist das Studium natürlich besser.
Da kann keine Ausbildung so richtig mithalten außer die Ausbildung zum Fluglotsen die aber auf Studium Niveau ist auch was Anforderungen betrifft...ich zähl die nicht ganz mit.
SO.
Wenn du aber irgendeine Geisteswissenschaft studierst direkt nach dem Abitur zB. Philosophie, Gender Studies, Soziologie, Soziale Arbeit, "irgendwas mit Medien", irgendeinen hybrid Studiengang den kein Mensch kennt zB. Kunstverarbeitungspsychologiegeschichte des 16. Jahrhunderts (hab ich grad erfunden) dann wirst du dich eher schwer tun nen Beruf zu finden weil der Arbeitsmarkt klein ist.
Lohntechnisch auch nicht die Spitze.
Hier werden viel mehr Leute die eine Ausbildung machen dich übertreffen was Lohn und Karriere angeht.
Was mir direkt einfällt ist zB. die Ausbildung zum Chemikanten bei der du mit vielen Jahren Berufserfahrung in einem großen Konzern schon bei 5000-6000 brutto landen kannst.
Oder eine handwerkliche Ausbildung bei der du dich Selbstständig machst mit nem Meister und sowieso gut Kohle machst.
Aber natürlich kannst du auch im Fach Philosophie deinen Bachelor, Master und PhD machen (Doktortitel) und vielleicht später noch Professor werden. Ja. Das ist möglich so weit bringen es nicht die meisten Studenten. Dafür müsstest du Jahrzehnte studieren teilweise. Das ist bei den oben genannten "guten" Studiengängen nicht der Fall, da brauchst du keinen Doktortitel oder Prof. Titel um "Topverdiener" zu sein, sagen wirs mal so.
Am Ende ist es aber auch eine Sache was einem mehr anspricht, du kannst auch erstmal eine ganz normale Ausbildung beginnen, Geld verdienen und dann schauen wie du dich weiter orientierst. Ich kenne Leute die erst eine Ausbildung als Sanitäter gemacht haben und danach Medizin studiert haben. ALLES GEHT. Wenn du nach einer Ausbildung studierst hast du auch eine gewisse Sicherheit...aber das muss natürlich nicht sein.
Mein Fazit ist einfach, man sollte nicht die Ausbildung an sich verteufeln aber auch nicht das Studium. Immer für alles offen sein.
Das (goldenes) Handwerk, die meisten Studierten haben zwei linke Hände und die kann man dann als Handwerker ausnehmen, weil es bald keine Handwerker mehr gibt.
Das kann man doch nicht pauschal beantworten!
Du kannst doch z.B. ein Informatik-Studium nicht mit einem Kulturpädagogik- oder Genderwissenschafts-Studium auf eine Stufe stellen.
Ob ein Studium sinnvoll ist, das kommt auf verschiedene Kriterien an:
- Welches Studienfach?
- Ist es ein zukunftssicheres Studienfach, für das genug Bedarf am Arbeitsmarkt besteht?
- Wirst du das Studium erfolgreich schaffen?
- ...
► Wenn du z.B. nach dem Abi erfolgreich Informatik studierst, dann lohnt sich das auf alle Fälle, denn da bestehen super gute Berufs- und Verdienst-Aussichten, die man mit einer Ausbildung niemals erreichen kann..
► Wenn du ein brotloses Studienfach (z.B. einige Geisteswissenschaften) studierst, für das kein/kaum Bedarf am Arbeitsmarkt besteht und du dann anschließend deinen Lebensunterhalt als Taxifahrer, Kellner oder im Callcenter verdienen musst, dann hat sich das Studium nicht gelohnt.
Dann wäre eine Ausbildung viel sinnvoller gewesen.
► Und wenn du das Studium nicht erfolgreich schaffst, dann hat es sich ebenfalls nicht gelohnt.
Bedenke: In Deutschland bricht im Schnitt fast jeder 3. Student sein Studium ab.
Beides ist sinnvoll und gleich viel Wert.
Wenn du ein Traumberuf hast, dann solltest du versuchen im dem Beruf zu arbeiten.