Ist ein Nährboden im Aquarium ein Muss?
Ich habe mir neulich ein Aquarium gekauft und den Kies reingeschüttet. Erst danach ist mir eingefallen, dass darunter din Nährboden vermutlich sinnvoller gewesen wäre. Ich habe gelesen, dass ein Langzeitnährboden das Pflegen der Pflanzen einfacher macht, sollte ich den Kies wieder herausnehmen & den Nährboden runtersetzen? Oder reicht es, wenn der Kies drinnen bleibt? Danke für Antworten im Voraus!
6 Antworten
Nein. Lass es einfach so und gut.
Denn so ein Nährboden ist auch irgendwann verbraucht und dann musst du auch so düngen.
Also alles ist gut und ich wünsche dir gutes Gelingen und ganz viel Spaß mit deinem Aquarium.
Nährboden hat in der Praxis mehr Nachteile als Vorteile.
Der Vorteil ist, dass man weniger über die Wassersäule düngen muss, wodurch die Algenvorbeugung ein bisschen einfacher wird.
Dieser Vorteil verschwindet aber in dem Moment, indem die Pflanzen alle Nährstoffe aus dem Boden verbraucht haben. Da ist ja nicht unendlich viel drin und nach spätestens einem Jahr ist der Boden ausgezehrt. Dann wachsen plötzlich die Pflanzen nicht mehr richtig und das bis dahin bewährte Düngekonzept funktioniert nicht mehr. An diesem Punkt besteht die große Gefahr, dass die Algen das Ungleichgewicht für sich nutzen, bevor man wieder eine passende Düngerdosierung gefunden hat. Mir persönlich ist es lieber auf einen Nährboden zu verzichten, als plötzlich nach einigen Monaten ins Schleudern zu geraten. So muss ich nur einmal eine funktionierende Düngerdosierung finden und nicht zwei mal.
Der Nährboden hat in der Praxis auch noch weitere Nachteile. Wenn man Pflanzen hat die ein starkes Wurzelgeflecht bilden (ganz extrem Echinodoren) und man will so eine Pflanze umpflanzen, dann zieht man mit der Wurzel den halben Nährboden hoch. Der ist dann mit dem Kies gemischt und liegt teilweise oben drauf und man hat eine Riesensauerei. Wenn man das Aquarium irgendwann mal ausräumen will, kann man den Nährboden auch nicht mehr sauber von Kies trennen. Man kann deswegen den Kies nur eingeschränkt wiederverwenden.
Pflanzenarten, die auf die Ernährung über die Wurzel angewiesen sind (z.B. Cryprocorynen, Echinodoren, bedingt auch Vallisnerien), bekommen Düngekugeln direkt in den Wurzelbereich.
Nährboden ist unnötig. Auch ein später düngen, halte ich für nicht nötig!
Ich habe es schon des öfteren erwähnt und vorgestellt.Seit etwa 30 Jahren benutze ich von Eheim solche Platten, welche den anfallenden Schlamm aus Tier und Pflanzen nach unten absaugen. Habe immer nur Kies verwendet, nur Kies und dabei festgestellt, der laugt sich auch irgendwie aus, das man nach etwa 15 Jahren neuen Kies einbringen sollte.Ich kann es nicht fachlich erklären.Ist aber so. Meine Pflanzenpracht ist war ungeheuer allerdings Javafarn. Anspruchslos aber goldig.
Fakt dazu ist auch eine gute Beleuchtung, bislang, also 2 Leuchtstofflampen je 24 Watt. Habe nun zwei Ledleuchten mit insgesamt 30 Watt installiert, bin sehr zufrieden.Javafarn ist uralt und wird nicht im Boden verpflanzt auch nicht paar kleine Wasserpest. Sie werden an Wurzeln und Steinen befestigt.
Ein etwas überdimensionierter Aussenfilter reinigt alles hervorragent, Wasserwechsel kaum nötig aber so alle 10 Wochen etwa 50 Liter aus dem Becken hat auch mein 190 Liter Eckaquarium. Der Filter bringt über einen Diffusor noch Luft in das Becken. Macht bissl Arbeit, aber lohnt sich ist meine Meinung.
Bin also mit meinen Erfahrungen weitaus zufriedener Aquarianer.
Warum willst du überhaupt so einen Nährboden?
So ein Nährboden hat ja ohnehin meist viel mehr Nachteile als Vorteile, weil er am Anfang völlig unkontrolliert und unkontrollierbar Nährstoffe ans Wasser abgibt. Oft vielmehr, als Pflanzen brauchen - die Algen jubeln.
Nach mehr oder weniger langer Zeit ist der Boden ausgelaugt und somit (zumindest als Nährstoffquelle) sinnlos. Auch zersetzen sich viele dieser Böden meist schnell. Nimmt man dann Pflanzen aus dem Boden oder pflanzt neue ein, erheben sich Wolken von zersetztem Nährboden, der sich dann überall absetzt. Das sieht sehr unschön aus.
Solch einen Boden braucht KEIN Aquarium.
weil er am Anfang völlig unkontrolliert und unkontrollierbar Nährstoffe ans Wasser abgibt.
Nach meiner Erfahrung von früher, als ich noch Nährböden verwendet hatte, ist das unter einer einfachen Bedingung kein Problem. Man muss sich unbedingt an die Kiesschichtdicke halten, die der Hersteller über dem Nährboden haben will. Das Problem dabei ist, dass sich daraus ein für kleine und flache Becken inakzeptabel hoher Bodengrund ergibt.
Die Nachteile des Nährbodens überwiegen klar die Vorteile.
Nein.
Es reicht wenn der Kies drinnen bleibt, das machen die meisten so.
Rosettenpflanzen mögen gedüngten Boden, aber das kann man hiermit erledigen:
[16,63€/100g] 30 NPK-DÜNGEKUGELN für Aquarienpflanzen Dünger Pflanzendünger | eBay
Aber nur Rosettenpfanzen!