Ist ein Doppelbiss bei Hunden vererbbar?
Hey, mein Familie und ich wollen uns einen Flat Coated Retriever kaufen, jedoch hat die Mutter des kleinen Welpens ein Doppelbiss. So wollte ich fragen ob das vererbbar ist. Gruß Luca
11 Antworten
Zahnfehlstellungen sind definitiv vererbbar.
Ich würde entweder - wenn ich den welpen unbedingt will - eine Hunde-OP-Versicherung abschliessen damit die später auftretenden OPs bezahlt werden oder auf den Hund verzichten.
Nach der Beschreibung gibt es die Hunde sicher für "kleines" Geld so das die Versicherungskosten "drin" sein sollten, den vollen welpenpreis würde ich dafür nicht bezahlen.
Und wenn Du ganz auf Nr. Sicher gehen willst, dann such Dir einen anderen Züchter.
Infos zur Tier-/Hundeversicherung findest Du z.B. hier: http://www.tierversicherung-info.de/hunde-op-versicherung/
bzw. bei Google
jedoch hat die Mutter des kleinen Welpens ein Doppelbiss
was bitte soll das sein?
ich kann mir darunter nur vorstellen, dass einige Zähne doppelt vorhanden sind weil der Besitzer oder Züchter versäumt hat die verbleibenden Milchzähne während des Zahnwechsels ziehen zu lassen. Dieses Problem ist nicht vererbbar, sowas passiert sogar sehr oft. Deshalb sollte man beim Zahnwechseln immer auf eine korrekt verlaufende Zahnung achten und ggf. tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
http://www.tierarztpraxis-rogalla-rummel.de/wiss_krank_milchzahn.html
Eine Hündin bei der das Milchgebiß teilweise noch vorhanden ist und das Gebiß dadurch auch verschoben und unregelmäßig sein muß, bekommt keine Zuchterlaubnis. Daher kann dieser Verkäufer/"Züchter" nicht seriös sein.
sind auch die "doppelten" Milchzähne längst ausgefallen.Die bleiben nicht dauerhaft im Maul.
ich habe schon viele ältere Hunde gesehen, bei denen die Milchzähne teilweise noch vorhanden waren. Vorallem die Milch-Fangzähne können bombenfest sitzen so dass sie dann keine Chance haben, von allein auszufallen.
Bei den persistierenden Milchzähnen lösen sich die Zahnwurzeln nicht auf und so verbleiben die Milchzähne mit den bleibenden Zähnen gemeinsam im Maul und behindern und blockieren sich gegenseitig (Doppelzähne). So kann es sein, dass die Ursache für einen einseitigen oder beidseitigen Caninus Engstand diese persistierenden Milchzähne sind.
http://www.fachtierarzt-zahnheilkunde.de/leistungen/kieferorthopaedie.html.
Hallo,
auch Zahnfehler sind natürlich vererbbar.
Allerdings ist mir der Begriff "Doppelbiss" leider trotz jahrzehntelanger Zuchtpraxis völlig unbekannt.
Meinst du vielleicht einen Überbiss? Auch der ist vererbbar - muss auch nicht aus der vorhergegangenen Generation (Vater oder Mutter) stammen, sondern kann auch bereits Generationen vorher aufgetreten sein und wieder zutage treten.
Ein Überbiss kann massive gesundheitliche Probleme nach sich ziehen - aber man kann ihn i.d.R. schon beim Milchgebiss der Welpen erkennen - zumindest, wenn er schwerwiegend ist.
Gutes Gelingen
Daniela
Von dem Welpen würde ich die Finger weglassen.Wer weiß was da noch so alles nicht stimmt
Ja natürlich ist das vererbbar. Jetzt kann es sein, dass Du noch nichts an den Zähnen beim Welpen siehst, aber der Zahnwechsel kommt ja erst noch und evtl. kann Dein Welpe dann Probleme mit den Zähnen bzw. Futter bekommen und im schlimmsten Fall müssen Zähne gerissen werden. Dieses Risiko würde ich nicht eingehen. Am besten Du suchst Dir einen Welpen bei einem angemeldetem Züchter. Viel Glück
Ja da hast du völlig recht.Aber bei vielen Käufern zählt immer noch allein der Preis
Ja, Kiefer- und Gebissfehlstellungen sind vererbbar. Deshalb ist ein Fehlbiss bei Rassehunden auch ein zuchtauschließender Fehler. Die Mutter hat daher vermutlich keine Zuchtzulassung. Man fragt sich weshalb sie trotzdem gedeckt wurde.
Da sich der Kiefer erst über die Monate entwickelt wirst du auch dem Welpen beim Kauf nicht ansehen ob er den Fehler geerbt hat.
Letztlich müsst ihr entscheiden ob ihr das Risiko eingehen wollt.
Bis eine Hündin altersgemäß zu Ausstellungen und zur Körung gebracht werden kann, sind auch die "doppelten" Milchzähne längst ausgefallen. Die bleiben nicht dauerhaft im Maul.
Dass es dadurch natürlich zu Schiefstellungen der bleibenden Zähne kommen kann, ist eine Gefahr. Ich habe allerdings in meiner jahrzehntelangen Ausstellungspraxis im VDH nicht einmal erlebt, dass ein Hund wegen "schiefer" Zähne die Körung versagt worden wäre - vorausgesetzt, alle wichtigen Zähne waren ordnungsgemäß vorhanden.