Ist ein bei einem Strömungsabriss in dieser Situation das Flugzeug noch zu retten?

5 Antworten

Kommt auf die Piloten und die Maschine an, wie schnell es wieder gelingt, die Nase runter und Anströmung von Fläche und Triebwerke zu bekommen. Ansonsten ist es nur ein Tonnenschwerer Klotz, der der Schwerkraft folgt. Allerdings haben heutige Maschinen normalerweise 3 Fach Redundanz. Solche Winkel lässt der Boardcomputer ohne Warnung eigentlich nicht zu, zumal eine extreme Abweichung der Geräte wäre... Von welchem Vorfall sprichst du da?

Nun, 5000f entsprechen 1524m. Diese Höhe ist schon sehr gering. Es kommt aber drauf an welches Flugzeug es ist. Eine A380 oder 747 wird man nicht mehr rechtzeitig retten können, einen A319 vielleicht schon.

Aber es kommt voll und ganz auf die Kompetenz der/des Piloten. Eine Cessna 172 Skyhawk wird man zum Beispiel mit Leichtigkeit wieder abfangen.

Aber am wichtigsten bei einem Strömungsabriss und einem freien Fall in der Waagerechte, so geschehen 2009 bei Air France (https://de.wikipedia.org/wiki/Air-France-Flug_447?wprov=sfla1), ist, dass man das Flugzeug nicht nach oben zieht, denn das verändert nur den Fallwinkel und bringt fast garnichts.

Viel mehr Chancen hat man, wenn man das Steuerhorn/den Sidestick nach vorne drückt, um das Flugzeug zwar nach unten zu drücken, aber im Sinkflug/Sturtzflug aus dem Stall wieder herauszukommen.

Bei Air France gelange dies einer größeren Crew nicht, und die A330 stützte voll Funktionsfähig in den Atlantik.

Also ist es meiner Meinung nach nicht mehr zu schaffen.

Woher ich das weiß:Recherche

Ja grundsätzlich ist das noch zu retten. Piloten lernen auch, sich nicht nur auf ein Instrument zu verlassen, wenn das PFD also ausfallen sollte (wird es nicht, weil es genug Ersatz gibt), könnten sie auch andere Hilfsmittel nehmen. Ansonsten den Strömungsabriss übt jeder Pilot, bis er den sprichwörtlich im Schlaf könnte.

5000ft ist je nach Flugzeug entweder eine Menge oder auch gar nicht.

Dazu kann es passieren, dass das Flugzeug über eine Tragfläche abkippt. Einige reagieren dann so kritisch, dass diese aus dem Trudeln nicht mehr abgefangen werden können.

Im Falle eines solchen Strömungsabrisses ist es wichtig nach Handbuch des Flugzeugs zu handeln. Meist sollte man aber die Ruder loslassen, bzw neutral stellen, das Flugzeug fängt sich dann oft von alleine.

Wenn du also Glück hast, ist das ohne Probleme möglich, aber nicht unbedingt.

Dazu kommt es bei einem Strömungsabriss auf den Anstellwinkel an, nicht die Stellung des Flugzeugs relativ zum Boden.

Bei einem vollständigen "stall" reichen 5000ft längst nicht mehr aus, um noch irgendwas zu retten, kleinere Sportflugzeuge kann man da noch abfangen.

Aber größere Jets wie z.b A320 oder A330 bräuchten bei einem "full stall" mind. 15000ft etwa um wieder vollen Auftrieb zu generieren.

Außerdem baut sich ein "stall" schrittweise auf. Es fängt an mit "buffets", also vibrationen usw, die Vorläufer des Strömungsabriss ehe dieser sich voll ausgeprägt hat und der Jet schließlich wie ein Stein vom Himmel fällt.

Bei AF447, eine A330, hat es nach Eintreten des Stall etwas über 4 Minuten gedauert bis Sie aufgeschlagen sind. Bei rundum 5000ft hat es den Piloten gedämmert, dass Sie im Strömungsabriss sind, viel zu spät !