Ist dieser Kies ungeeignet für meine(n) Wels(e)?
Hallo zusammen,
ich habe das Aquarium meiner Eltern inklusive aller Fische und Pflanzen (ca. 250 Liter) bekommen und habe den Aquariumboden komplett neu eingerichtet, habe mich für groben Kies entschieden (ca. 4-6mm). Habe unter anderem einen Metallpanzerwels im Becken, sowie 2 Antennenwelse (Fensterputzer), 2 Prachtschmerlen und 3 mir unbekannte Kleinfische.
Meine Frage bezieht sich jetzt auf die Welse. Leider habe ich erst im Nachhinein gelesen, dass gerade bei Welsen Kies (und dann auch noch grober) ungeeignet bzw. schädlich für die Welse sein soll, da sie sich dort leicht verletzen können und sich unwohl fühlen.
Habe sehr viel Geld in diesen Kies investiert und es ist natürlich jetzt sehr ärgerlich für mich. Daher jetzt meine Frage: Muss ich jetzt unbedingt zwingend auf feineren Kies bzw. gleich auf Sand umsteigen bzw. ist es tatsächlich so schlimm für die Welse oder kann man die Welse ohne Bedenken in diesem Becken lassen? Oder hat Jemand selbst Erfahrungen gemacht mit Panzerwelsen bei Kies 4-6mm?
Bedanke mich schon mal jetzt für eure Mithilfe und Tipps.
PS: Zuvor war in dem Aquarium ebenfalls ein Kies (allerdings ein feinerer (1-3 mm) und das hat den Welsen scheinbar nicht geschadet, da sie ja doch schon einige Monate/Jahre im Becken sind.
4 Antworten
Hallo,
es geht bei der Wahl des passenden Bodengrundes eigentlich nur um die Panzerwelse, nicht um die Antennenwelse. Denn diese wuseln ja eher nicht ständig am Boden herum, außerdem besitzen sie die empfindlichen Barteln zur Futtersuche nicht.
Bei den Panzerwelsen ist die Wahl des richtigen Bodengrundes wichtig, damit sie sich nicht die Barteln verletzen oder abwetzen. Denn ansonsten wird ihnen die Futtersuche stark erschwert und sie könnten verhungern.
man kann es wirklich sehen, wenn man sich mal Aquarien anschaut. In manchen schwimmen Panzerwelse, die wirklich sehr lange Barteln haben (die können tatsächlich ca. 1 cm lang sein) und in manchen sieht man diese Fische, die nur noch winzige Stumpfe haben.
Aber du hast ja nur einen solchen Wels, wobei man diese Tiere IMMER mindestens in einer 5er bis 6er Gruppe halten muss, damit sie sich wirklich wohlfühlen.
Wenn du also keine neuen kaufst, musst du dir wegen ihnen auch keine Gedanken über den Bodengrund machen.
Andererseits ist ein großer Kies immer wenig sinnvoll, weil in seine Zwischenräume Futterreste und Fischausscheidungen und Mulm fallen und dort vergammeln und verfaulen. Faulprozesse aber belasten das Wasser ungemein. Wegsaugen (wie auf einem dichten Sandboden oder einem sehr feinen Kiesboden) geht bei grobem Kies schlecht und das Stochern mit der sogeannten Mulmglocke ist für das Mikroklima im Bodengrund ein Disaster.
Gutes Gelingen
Daniela
ja, das ist natürlich wahr. Aber häufig sind die Aquarien ohnehin schon klein und völlig überbesetzt, dass schon eine 5er Gruppe oft eigentlich gar nicht mehr passt
Stimmt, wobei es auch da schöner wäre, wenn einfach auf eine Art verzichtet werden würde. Finde es nur immer wichtig, sowas anzumerken, falls noch jemand mitliest.
Hi
Mit Corys habe ixhngute Erfahrungen auf Kies 1-3/4 mm, und gute auf einem groben, sogar leicht scharfkantigen gemacht. Nachteil (gilt auch für die Schmerlen) ist dass sie dann keineswegs gründeln können was bei Sand schon eher geht.
Die Bartelprobleme sind imho bakterielles Geschehen, nicht direkte Verletzungen.
Grober Kies setzt sich hässlich mit Dreck zu. Das muss nixht immer schlimm sein, aber ich mag ihn deshalb nicht.
Ich würde den Kies jetzt erst mal drin lassen und in nem Jahr mal wieder drüber nachdenken.
Ich kann es außerhalb von ernsthaftem Aquascaping und aquascaping-beeinflusstem Biotopaquarium nicht nachvollziehen warum man sich teuren Kies kauft, Quarzsand aus dem Baumarkt ist zwar hell aber reicht trotzdem für alle Belange.
Abgesehen davon bekommt man auch dunklen Bodengrund verdammt günstig im Baumarkt, zb feinen Basaltsplitt/Basaltsand. Meist findet man beim Fugensand schöne Sachen. Solange man drauf achtet, dass keine Zusätze drin sind, ist das kein Problem.
Basaltsplitt und Basaltsand werden meist im Steinbruch mit dem Brecher hergestellt, sind also scharfkantig.
Ja, die sind auch keine Empfehlung für Panzerwelse (der Fragesteller hat ja bereits einen Bodengrund, den er nicht auswechseln will), sondern eine Ergänzung zu dem Kommentar, dass man billigen Bodengrund im Baumarkt findet - und zwar in verschiedenen Ausführungen. Gibt ja auch Aquarienbewohner, bei denen ein scharfkantiger Bodengrund nichts ausmacht.
Aquarienkies wird normalerweise immer so behandelt dass er keine scharfen Kanten hat. Gefährlich ist nur der Kies der für den Garten oder so gedacht ist,denn der kann scharfkantig sein
Kann ich nicht bestätigen. Da sind schon einige scharfkantige Produkte am Markt
Metallpanzerwelsen sind seit Jahrzehnten in der Aquaristik und die meiste Zeit davon hat man sich über die Korngröße des Kieses keine Gedanken gemacht und trotzdem gesunde Tiere gehabt. Sie kommen auch mit grobem Kies klar, so lange er nicht scharfkantig ist. Scharfe Kanten führen zu kleinen Bartelverletzungen, die Verletzungen sind Einfallstor für Krankheitskeime, die die Barteln komplett zerstören können.
Es ist nicht jeder Panzerwels so robust, aber Metallpanzerwelse sind es. Sie gehören zu den erfolgreichsten Opportunisten unter allen Aquarienfischen, die sich mit den unterschiedlichsten Bedingungen arragnieren können.
Ich würde die Panzerwelse sogar in Gruppen von so 10 Fischen halten. Man merkt da echt einen Unterschied im Verhalten, wenn es mehr sind.