Ist der Tod der Anfang oder das Ende des Lebens?

23 Antworten

Hallo Ursteiner,

die Frage, was nach dem Tod geschieht, haben sich Menschen schon vor vielen Jahrhunderten gestellt. Schon der Patriarch Hiob, nach dessen Name ein Buch der Bibel benannt ist, stellte die Frage: "Wenn ein kräftiger Mann stirbt, kann er wieder leben?" (Hiob 14:14) Diese Frage wurde im Laufe der Zeit auf unterschiedlichste Weise beantwortet. Die alten Griechen beispielsweise glaubten, die Seele der Toten lebe in einem unterirdischen Bereich, "Unterwelt" genannt, weiter. Bei anderen Völkern des Altertums war die Vorstellung verbreitet, die Seelen der Toten würden sich in Sterne oder Kometen verwandeln.

Auch in vielen heutigen Religionen glaubt man an ein Leben nach dem Tod. Hindus und Buddhisten glauben an eine Reinkarnation, Muslime an eine Seele, die den Tod des Leibes überlebt und beim Jüngsten Gericht entweder in ein Paradies oder in die Hölle komme. Eine ähnliche Vorstellung vertritt man auch in der evangelischen und katholischen Kirche. Auch wenn sich diese Glaubensauffassungen voneinander unterscheiden, so ist man sich doch über eines weitgehend einig, dass die Seele unsterblich ist. In einer katholischen Enzyklopädie heißt es daher: "Die Lehre, dass die Menschenseele unsterblich ist und nach dem Tod des Menschen weiter existiert ... ist einer der Ecksteine der Kirchenphilosophie und Theologie." (New Catholic Encyclopedia) Obwohl diese Lehre sehr weiter verbreitet ist, stammt sie nicht aus der Bibel, sondern aus der heidnischen Philosophie.

Wenn die Bibel das Wort "Seele" (hebräisch néphesch) verwendet, dann meint sie damit nicht einen unsichtbaren, unsterblichen Teil des Menschen, sondern den ganzen Menschen. In 1. Mose 2:7 ist daher zu lesen: "Und Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele." Zu beachten ist, dass es hier ja heißt, dass der Mensch eine Seele wurde und keine Seele bekam. In der bereits zitierten Enzylopädie heißt es über den Begriff "Seele": "Die Seele ist gemäß dem AT kein Teil des Menschen, sondern der ganze Mensch - der Mensch als lebendiges Wesen." (New Catholic Encyclopedia) Wenn also gemäß der Bibel die Seele kein schattenhaftes Geistwesen ist, das nach dem Tod des Körpers weiterlebt, was geschieht dann mit dem Menschen, wenn er stirbt? Da ja, wie wir gesehen haben, die Seele die Person als Ganzes darstellt, stirbt somit beim Tod des Menschen die Seele. Das bestätigt auch die Bibel, wenn sie sagt: "Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben." (Hesekiel 18:4)

In welchem Zustand befinden sich also die Toten? Da sämtliche Sinne mit unserem physischen Körper verbunden sind, erlöschen beim Tod eines Menschen sämtliche Organfunktionen. Er hört somit auf zu existieren. Daher steht in den Psalmen geschrieben: "Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt. Sein Geist [d. h. seine Lebenskraft] geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich." (Psalm 146:3, 4)

Das heißt jedoch nicht, dass mit dem Tod für immer alles vorbei ist. Die Bibel zeigt, dass Gott die Toten eines Tages wieder zum Leben bringen wird. Jesus Christus sagte daher voraus: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden ... zu einer Auferstehung des Lebens" (Johannes 5:28, 29). Dann wird auch eine andere alte Prophezeiung in Erfüllung gehen, die besagt, dass Gott "den Tod für immer verschlingen" wird (Jesaja 25:8).

Es wird also eine Zeit geben, in der Gott nicht nur die Gräber der Toten leeren wird, sondern auch dafür sorgen wird, dass die Auferweckten für immer am Leben bleiben können. Dann wird der ursprüngliche Vorsatz Gottes mit der Erde und den Menschen verwirklicht werden. Die Erde wird zu einem wunderschönen Paradies werden, in dem es weder Kriege noch Hunger noch sonstiges Leid mehr geben wird. Es bricht also ein neues Zeitalter an, dass im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, wie folgt beschrieben wird: "Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offenbarung 21:3, 4)

Somit braucht man, wenn man an den Tod denkt, eigentlich nicht mit Schrecken erfüllt sein. Der Tod ist einfach eine Unterbrechung des Lebens. Was jedoch dann folgt, ist schöner, als man es sich in seinen kühnsten Träumen ausmalen könnte. Wer denkt, das sei zu schön, um war zu sein, der sei dazu aufgerufen, sich einmal von der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Bibel zu überzeugen. Doch das ist ein anderes Thema.

LG Philipp

Der Tod ist das Ende des Lebens. Wenn Du das Ende aber etwas "lustig" betrachten möchtest, dann lies mal "Mieses Karma" von David Safier. Inzwischen gibt es auch eine Fortsetzung mit dem Titel "Mieses Karma hoch zwei". Viel Vergnügen bei dieser Lektüre.


Garfield0001  10.01.2017, 19:46

Beweise das der Tod das Ende ist

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theantagonist18  10.01.2017, 19:50
@Garfield0001

Es gilt das Selbe wie bei "Gott". Das Logische ist, dass das Leben mit dem Tod zu Ende ist. Somit stellst du die absurde Behauptung auf und musst dementsprechend Beweise liefern. Solange es diese nicht gibt, muss man auch gar kein Gegenteil beweisen.

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Ich sehe es so, wie es Karl Valentin (Bayerischer Komiker) mal gesagt hat:

"Wer am Ende ist, kann von vorn anfangen, denn das Ende ist der Anfang von der anderen Seite."

Ich glaube, wir wechseln in eine andere Ebene und lassen nur den Körper zurück. Und einen Teil unseres Bewusstseins.


nowka20  10.01.2017, 22:30

ausgezeichneter kommentar!

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verreisterNutzer  15.01.2017, 12:19
@nowka20

nowka20,

den Sinn deiner "positven Bewertung" sehe ich nicht.

Außer:Du wolltest, daß ich deine Antwort(en) lese? :-))

Denn deine Meinung "scheint" doch eine ganz andere zu sein!

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Luise  10.01.2017, 18:34

Max Planck zum Thema Gott und Naturwissenschaft auf einem Vortrag in Venedig:

"Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.
Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.
Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heissersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."

Quelle: Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft,
Abt. Va, Rep. 11 Planck, Nr. 1797.

 

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Luise  10.01.2017, 18:35
@Luise

Und wie war das mit dem Energieerhaltungssatz in der Physik?
Wohin soll unsere Energie gehen, wenn wir sterben?

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nowka20  10.01.2017, 22:30
@Luise

nach der anthroposophischen geisteswissenschaft gibt es keine erhaltung von stoff und energie, sondern nur metamorphosen derselben

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Luise  10.01.2017, 22:34
@nowka20

Ich glaub schon, dass die "Energie", die Schwingung von den Menschen bleibt, weil ich das spüren kann, sogar in Häusern spüren kann, welche Menschen da gelebt haben.
Dass es dann auf "der nächsten Ebene" anders weiter geht, das glaube ich bestimmt. Und wahrscheinlich ist das schon für sich eine andere Ebene.
Danke für Deinen Kommentar, den ich sehr schätze und über den ich nachdenken werde.

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verreisterNutzer  11.01.2017, 08:14
@Luise

Luise,

"Sein Geist geht aus, eer kehrt zurück zu seinem Erdboden. An jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich" (Psalm 146:4)

"....und der Geist selbst kehrt zu dem wahren Gott zurück, der ihn gegeben hat" (Prediger 12:7)

Die Energie , die einen Menschen ausmacht, geht also nicht verloren

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666Phoenix  11.01.2017, 08:26
@Luise

luise, 

Es ist doch immer wieder interessant, dass zu bestimmten Themen immer nur Zitate gebracht werden, die steinalt sind und die von Leuten stammen, deren Intellekt mit ziemlicher Sicherheit heute ganz andere Erkenntnisse hervorgebracht hätte.

Planck starb 1947. Wenn man davon ausgeht, dass sich das menschliche Wissen ungefähr alle 10 Jahre verdoppelt, kann man unschwer ausrechnen, auf welchem Wissensstand sich Planck heute befinden würde! Allein seine Theorien zu seinem "Wirkungsquantum" wurden bereits derart weiter entwickelt, dass seine Urgedanken dazu wie der Unterschied zwischen erstem Wagenrad und hoch ausgeklügeltem Zahnradritzel erscheint.

Leider eben sterben diese Genies zu früh, um sich selbst gegen den immer währenden Unsinn zu wehren, der aus ihren Zitaten gebastelt wird. 

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verreisterNutzer  14.01.2017, 13:01
@666Phoenix

hi,

666Phoenix,

mit deiner Antwort hast du Recht.

Was du allerdings nicht verstanden hast, ist, daß es hier um die Schlußfolgerungen geht, die gezogen worden sind.

Es geht nicht in erster Linie darum, ob die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem "neuesten Stand" sind.

Das ist mir sehr wohl bewußt, daß vieles hier schon überholt ist!


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666Phoenix  14.01.2017, 16:46
@verreisterNutzer

juste

Wenn die Zitate überholt und veraltet sind, dann sind es gewöhnlich auch die Schlussfolgerungen! Wenn die Wissenschaften auf dem neuesten Stand sind, sollten es auch die Schlussfolgerungen sein. 

Keinesfalls dienen überholte und veraltete Zitate von Menschen, die ganz sicher heute andere Erkenntnisse darlegen würden, als Grundlage dafür, heutige Probleme zu erklären bzw. gar zu lösen!

Wenn deren Zitate und Lebensweisheiten zu ihrer Zeit die Menschheitsprobleme hätten klären können, würden wir heute nicht immer wieder über die gleichen Probleme palavern!

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verreisterNutzer  15.01.2017, 08:28
@666Phoenix

666Phoenix,

... so sehe ich das nicht.

z.B. "ohne Ursache keine Wirkung" und "Materie ohne Geist besteht nicht" ist niemals übwerholt!

alles Gute

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verreisterNutzer  15.01.2017, 08:31
@verreisterNutzer

P.S.: Ich glaube, M.Planck wollte nur einige Zusammenhänge erklären und hatte nicht den Anspruch, die "Menschheitsprobleme" damit zu lösen!

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666Phoenix  15.01.2017, 09:39
@verreisterNutzer

juste

"Materie ohne Geist besteht nicht" gilt für Dich also als "niemals überholt" und damit aktuell!

Das ist Idealismus pur, in seiner perfidesten Auslegung wäre das "subjektiver Idealismus"! Diesen lehne ich als dialektischer Materialist ab! 

Es ist natürlich so, dass Geist notwendig ist, um Materie als Materie zu definieren bzw. erstmal zu erkennen. 

Das bedeutet aber keineswegs, dass es sie ohne "Geist" nicht gäbe! 

Dass andersrum ohne sie irgendein "Geist" existieren soll, gehört ins Reich religiösen Glaubens und anderer Spinnerei!

Der Dualismus eines Leibniz´ oder Poppers geht ebenso "hinten" vorbei und zeugt bloß von der fehlenden Entscheidungsfreudigkeit seiner Vertreter!

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verreisterNutzer  15.01.2017, 12:16
@666Phoenix

666Phoenix,

Es gibt genügend wissenschaftliche Beweise für eine Schöpfung.

Man muß sie nur sehen wollen.

Wir müssen hier nicht endlos über unsere unterschiedlichen "Weltanschuungen" diskutieren. Zumal wir hier nicht in einem Diskussionsforum sind.

Ich denke, ich habe hier meine Meinung in ausreichendem Maße dargelegt!


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Leben hat nichts mit Tod zu tun, denn Leben ist ewig, d.h. du, der das jetzt liest, wird ewig leben. Was stirbt sind die Koerper und muessen hin und wieder ausgewechselt werden, damit man hier unten wieder mitspielen kann.

Der, der du wirklich bist, das ewig waehrende Bewusstsein, ist nie geboren worden, also kann es auch nicht sterben.

Der Koerper stirbt also und damit auch unser eingebildetes Ego, also unsere Geschichte. Aber kein Problem, wir bekommen alles wieder neu. Alles Gute!

Noch so ne rethorische Frage. Mann mann mann. Er ist das Ende des hiesigen Lebens. Aber der Anfang von etwas anderem. Oder auch nur das Ende. Such es dir aus. Finde es heraus :D Ganz ehrlich, wie soll denn der Tod der Anfang des Lebens sein?! Wenn man es so betrachtet, dass man das Leben tatsächlich der Traum ist und unsere Traumwelt das wahre Leben, sozusagen losgelöst von der MAtrix, dann, ja dann ist natürlich der Tod der Beginn des richitgen Lebens. Aber da hat jeder seine eigene Meinung zu.