Ist der Teufel eine Fee?
Zuerst: Ich gehe hierbei vom Teufel als "Person" aus. Und wenn ich "Fee" sage, meine ich nicht Feen wie Tinkerbell, sondern diese äußerst launischen Naturgeister, wie sie häufig in irischen Märchen vorkommen und von denen sich u. a. auch Shakespeare orientiert hat. Der Begriff beschränkt sich auch nicht nur auf eine Art.
Wie komme ich jetzt aber auf die Idee, der Teufel könne eine dieser Kreaturen sein? Wer einen meiner letzten Posts gesehen hat, der weiß, dass ich mir zwei alte Märchenbücher gekauft habe. Das eine ("Niedersächsische Sagen") habe ich gerade angefangen zu lesen. Im Vorwort geht der Autor auf den Ursprung von Märchen etc. ein, nämlich Glauben und Aberglauben. Natürlich muss er da auch auf das Christentum eingehen. Über den Teufel hat er folgende Zeilen geschrieben: "Bei all seiner Macht ist der Teufel einfältig und lässt sich überlisten und betören. Unausstehlich sind ihm Eisen und Stahl, daher lässt er sich durch ein Hufeisen, das an der oberen Türschwelle befestigt wird, fernhalten." Feen können Eisen ebenfalls nicht ausstehen. Es fügt ihnen Verbrennungen zu, wenn sie es nur berühren. Gerade durch den letzten Satz zum Denken angestoßen, ist mir aufgefallen, dass das Wesen des Teufels wirklich dem einer Fee ähnelt:
Beide werden meist als düstere Wesen beschrieben.
Beide sind listig, lassen sich aber durchaus auch selbst überlisten.
Beide werden als übernatürlich schön beschrieben. Bei Feen trifft dies allerdings nur auf Elfen zu (Auch hier meine ich nicht dieses neumodische Tinkerbell - Gedöns, wo keiner weiß, was genau der Unterschied zwischen Feen und Elfen ist.). Hinzu kommt noch, dass beide häufig als Menschen mit Flügeln dargestellt werden.
Beide sind Meister darin, die Wahrheit zu verbiegen.
Beide können nicht lügen. Der Teufel wird zwar als "Vater der Lügen" bezeichnet und ich muss zugeben, dass ich die Bibel nie komplett gelesen habe, aber mir ist keine Stelle bekannt, an der der Teufel wirklich zu 100% gelogen hätte. Selbst dann nicht, wenn es für ihn von Vorteil gewesen wäre. Er hat immer irgendwelche Halbwahrheiten erzählt. Das legt zwei Schlüsse nahe: Entweder ist er einfach ein schlechter Lügner. Das widerspräche aber dem listigen Charakter des Teufels. Oder aber es ist ihm gar nicht möglich, eine Lüge auszusprechen. Dies wiederum trifft auch auf Feen zu.
(In den Antworten kommt noch was.)
Ich hoffe, was ich geschrieben habe, ist einigermaßen verständlich. Was denkt ihr darüber? Könnte der Teufel wirklich eine Fee sein?
PS: Falls ihr mit sowas wie "Ist doch egal, es gibt weder den Teufel, noch Feen" antworten wollt, denkt euch das hier einfach als Filmtheorie.^^
9 Antworten
Der Teufel ist keine Fee, aber Feen sind Teufel. Unreine Geister, Dämonen. Jede Überlieferung übernatürlicher Wesen basiert entweder auf Dämonen oder Engeln, wobei die Engel sich wahrscheinlich zu erkennen geben würden, da sie normalerweise unsichtbar bleiben, und wenn sie sich zeigen, haben sie eine Nachricht von Gott, sodass kein Märchen erfunden werden muss. Dämonen aber versuchen die Menschen auf alle möglichen Weisen zu erschrecken, einzuschüchtern, zur Sünde zu verführen und letztendlich zu töten.
Die Bibel sagt nicht umsonst, dass Satan der Vater der Lüge ist, direkt bei seinem ersten Auftreten, im Garten Eden als Schlange, sagt er zu Eva, dass sie vom Baum der Erkenntnis essen solle, und sie davon gewiss nicht sterben würde. Das ist eine direkte Lüge, denn Gott sagte ausdrücklich, wenn ihr von diesem Baum esst, werdet ihr sterben.
Nun funktionieren Lügen aber nicht so gut, wenn sie offensichtlich sind. Rattengift wirkt auch nicht, wenn es nur der Giftstoff wäre, sondern man mischt unter sehr leckere Köder, die 95% gut für die Ratte sind, das Gift, die Lüge, aber es reicht, um die Ratte zu töten. Das reine Gift würde keine Ratte anrühren.
Satan verkleidet sich als Engel des Lichts, entsprechend auch seine Diener. Sie erscheinen also als gute Engel, aber nicht als Feen. Der heilige Geist gibt uns die Gabe der Geistunterscheidung, wodurch wir erkennen können, welche Geister von Gott und welche von Satan sind.
Gott hat sie aus dem Garten Eden geworfen, damit sie nicht auch vom Baum des Lebens essen. Sie fingen an zu altern und starben.
Die Erkenntnis, das sie nackt waren, war nur eine von vielen.
Eben. Sie waren schlauer. Gestorben sind sie zwar, aber nicht direkt danach. Ergo: Halbwahrheit, aber keine Lüge.
Der Teufel ist inzwischen ein feuerroter Drache (Offb.12,3).
Eine "Fee" gibt es nur in den Köpfen der Märchenerzähler.
Der Teufel ist gut darin, Lügen zu verbreiten und er macht es so gut, dass die Menschen seinen Lügen Glauben schenken.
Jesus sagt in Johannes 8,44: "Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge."
Und ich habe auch keine Zweifel daran, dass Jesus die Wahrheit sagt, denn Jesus kennt den Teufel und seine Machenschaften und Jesus steckt voller Wahrheit. Jesus sagt in Johannes 14,6: "Ich bin der Weg und die WAHRHEIT und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."
Glaubt den Lügen des Teufels nicht. Er ist ein grandioser Illusionist, beeinflusst und manipuliert die Menschen, weil er sie somit auf seine Seite kriegen will. Der Teufel existiert genauso wie Jesus, Engel, Dämonen und Gott. Ich begegne Gott und Jesus fast jeden Tag und der Teufel und seine Dämonen fechten mich hin und wieder mal an. Nicht nur mich, sondern auch meine Freunde und alle anderen Menschen dieser Welt.
Aber Jesus sagt in Lukas 22,46: "Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt!"
Jesus sagt in Lukas 22, 31-32: "Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dereinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder."
Der Teufel ist niemals eine Fee.
Ja, der Teufel wird "Vater der Lügen" genannt. Aber dass er wirklich immer nur lügt, widerlegt selbst die Bibel. Nehmen wir mal die Geschichte mit Adam und Eva als Beispiel. Was passiert dort? Gott verbietet Eva und Adam, Früchte von den beiden Bäumen in der Mitte des Gartens zu essen. Wenn sie es täten, würden sie sterben. Weitere Erklärungen folgen nicht. Erst hielten sie sich an das Verbot, aber dann tauchte die Schlange auf. Sie behauptet, wenn die beiden die Früchte essen würden, würden sie werden wie Gott. Sie würden mehr Wissen erlangen und unsterblich werden. Nach einer Weile hatte der Teufel Eva überredet, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Diese überredete dann auch Adam. Und dann? Dann wussten sie auf einmal, dass sie nackt waren. Wie der Teufel es ihnen gesagt hatte.
Und in 2. Korinther 11,14 heißt es:
Und das ist auch kein Wunder, denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichts.
Das ist interessant. Ich habe mich auch eine ganze Weile mit keltischer und germanischer Mythologie befasst.
Ich denke, dass der Diabolos (Teufel) zwar eine neutestamentliche Gestalt ist (zwar basierend auf der Vorstellung des "Satans", aber mit neuen Eigenschaften assoziiert), aber auch in Mitteleuropa mit anderen (vor-christlichen) Vorstellungen in Verbindung gebracht wurde.
Das können Feen/Sidhe sein oder auch einfach ein Tier ("der Teufel ist ein Eichhörnchen" - ich denke, wir können davon ausgehen, dass das in der Bibel so nicht steht). Menschen kombinieren Vorstellungen oder deuten sie neu.
Allerdings sind Feen/Sidhe ambivalent, sie wollen nicht stets das Böse. Beim Teufel sieht es anders aus. Isländer sprechen vom huldufólk (dem verborgenen Volk) eher positiv, man sagt, einsame Männer werden in der Natur mitunter von einer Frau dieses Volkes angesprochen. Verlieben sich beide ineinander, und bleibt er ihr treu, ist alles in Ordnung. Wird er ihr aber untreu, so rächt sie sich.
Thor: der Teufel basiert zwar nicht auf Thor (wenn das stimmen würde, hätten schon die Hebräer und Griechen an Thor glauben müssen), aber auch hier gilt: Menschen kombinieren Vorstellungen.
Dabei kann auch eine Rolle gespielt haben, dass Menschen ja erst mal vom Christentum überzeugt werden mussten. Thor war in der germanischen Vorstellungswelt eine positive Figur.
Im althochdeutschen "Muspilli" sehe ich persönlich eine Übertragung von Thor auf den biblischen Elias. So wie Thor bei Ragnarök für das Gute kämpft (und stirbt), so stirbt Elias im Endkampf - und der Weltenbrand passt zu beiden "Enden" (Ragnarök und Armageddon).
https://de.wikipedia.org/wiki/Muspilli
Dass man von Seiten der christlichen Prediger alles Heidnische als "böse" brandmarken wollte, passt zu dem anderen Gedanken: dass Thor nun dem Teufel zugeordnet wurde (was aber ein anderer Gedanke als im Muspilli ist).
Mag ja sein, dass Feen meist ambivalent sind. Aber - trotz meiner vielen Verallgemeinerungen - sind sie alles einzelne Individuen mit einem eigenen Charakter, eigenen Gefühlen, einer eigenen Meinung und einer eigenen Vergangenheit. Ich denke, es kann durchaus sein, dass einzelne Feen den Menschen absolut nichts Gutes wollen.
Warum versuchst Du nicht, Antworten in der Bibel zu finden? Sie ist die einzige Quelle, die zuverlässige Antworten liefern kann. Denn sie wurde „von Gott inspiriert“ (2. Tim. 3:16).
Gemäß Bibel ist Satan kein niedlicher Gnom / Elfe oder batteriebetriebener Kobold. Er ist die gefährlichste Geistperson, die es gibt:
“Wehe der Erde und dem Meer, denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, weil er weiß, dass er nur eine kurze Frist hat“ (Offb. 12:12)
Satan wird in der Bibel sogar als „Gott dieser Welt“ bezeichnet, weil er die ganze Welt im Griff hat:
“Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkünden, verhüllt ist, dann ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, unter den Ungläubigen, die der Gott dieses Weltsystems verblendet hat, damit das Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahlt“ (2. Kor. 4:4)
LG ...
Und inwiefern soll das jetzt meine Frage beantworten?
“Satan ist kein Gnom / Elfe“. Auch Feen gehören zu den Naturgeistern, zu denen auch Elfen gehören (hätte ich mit erwähnen sollen).
Deine Frage war, ob der Teufel eine Fee ist. Meine Antwort beweist, dass der Teufel KEINE Fee (Elfe / Gnom) ist.
Du sagst, ich solle in der Bibel nach Antworten suchen und dass der Teufel keine Fee ist, nennst mir aber gleich einen Vers, der meine Theorie bestätigt: Auch Feen können sehr schnell wirklich sehr wütend werden.
Wo gibt es den Teufel? Das ist letztlich alles Glaubenssache.
Aus demselben Grund, aus dem Leute nach Meinungen zu ihren Filmtheorien fragen: Weil es mich interessiert, was Andere darüber denken.
Er wird in der Bibel beschrieben. Und das Wort ist von Gott inspiriert.
Wo gibt es nun Feen?
Wenn du an die Bibel glauben möchtest, bitte. Für mich ist sie nur eine Geschichte, wie die Geschichten über Feen auch. Ich werde hier jetzt nicht über den Wahrheitsgehalt der Bibel oder irgendeines anderes religiösen Buches diskutieren.
Da steht aber nicht Geschichte da steht Märchen .
Märchen sind Prosatexte, die von wundersamen Begebenheiten erzählen. Märchen sind eine bedeutsame und sehr alte Textgattung in der mündlichen Überlieferung (Oralität) und treten in allen Kulturkreisen auf. Im Gegensatz zum mündlich überlieferten und anonymen Volksmärchen steht die Form des Kunstmärchens, dessen Autor bekannt ist. Im deutschsprachigen Raum wurde der Begriff Märchen insbesondere durch die Sammlung der Brüder Grimm geprägt.
Im Unterschied zur Sage und Legende sind Märchen frei erfunden
Geschichte ist , was in der Vergangenheit gewesen ist .
lieben Gruß
Ein Märchen ist eine Geschichte, aber eine Geschichte ist nicht zwangsläufig ein Märchen. Wenn sich jemand eine Geschichte ausdenkt, denkt der sich ja auch nicht die Vergangenheit neu aus.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Geschichte
"mündliche oder schriftliche, in einen logischen Handlungsablauf gebrachte Schilderung eines tatsächlichen oder erdachten Geschehens, Ereignisses; Erzählung"
Sind sie denn an der Frucht gestorben? Oder haben sie erkannt, dass sie nackt sind und sich vor Gott dafür geschämt?