Ist der Brief an meine Gastfamilie ok?
Also, ich habe den Brief an meine Gastfamilie in Argentinien erst mal auf Deutsch angefertigt und lasse ihn später übersetzen. Vorher würde ich nur gerne wissen, ob der so ok ist oder ob ich noch etwas verbessern kann. Danke schon mal! :)
Hallo liebe Gastfamilie,
Ich bin ... aus Deutschland. Meine Freunde nennen mich auch .... ... heißt auch meine Lieblingsschauspielerin und –sängerin, die mein Interesse an Argentinien und der spanischen Sprache geweckt hat. Zurzeit bin ich noch 15 Jahre alt, aber wenn ich euch besuche, werde ich bereits 16 sein.
Ich würde mich selbst als hilfsbereit und einfühlsam, sowie flexibel und aufgeschlossen beschreiben. Ich mag es, neue Kulturen, Lebensweisen und Menschen kennenzulernen. Dank meiner Eltern bin ich schon viel in der Welt herumgereist.
Vielleicht seid Ihr eine große Familie, denn das bin ich gewohnt. Bei mir zu Hause sind wir sechs. Mein großer Bruder heißt ... und ist 17 Jahre alt. Meine Schwester ... ist 13 und mein kleiner Bruder ... 10 Jahre. Ich komme mit meinen Geschwistern super klar, weshalb ich keine Probleme haben werde, mich bei euch einzuleben. Meine Familie ist in meinem Leben das Wichtigste. Wir haben schon viel zusammen erlebt und haben immer viel Spaß miteinander.
Neue Freunde zu finden wird für mich gar kein Problem sein. Ich bin, wie gesagt, sehr aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen und versuche mit allen ein gutes Verhältnis zu pflegen. Dadurch habe ich auch in Deutschland viele Freunde gefunden, welche immer hinter mir stehen.
Die Musik ist für mich sehr wichtig. Mit ihr kann ich ausdrücken, was ich fühle und beim Singen bin ich in meiner eigenen Welt. Deshalb singe ich den ganzen Tag lang. Außerdem spiele ich gerne Fußball. Ich bin sicher, dieses Hobby auch in Argentinien ausführen zu können, denn Fußball gehört genauso zu Argentinien wie zu Deutschland.
Auch wenn noch viele Monate bis zu meiner Anreise bei euch vergehen, bin ich schon jetzt ziemlich aufgeregt und voller Vorfreude. In dem Jahr bei Euch will ich meine zweite Familie lieben lernen, ganz viel neue Freunde finden und Euer Heimatland Argentinien so gut wie möglich kennen lernen. Dafür bereite ich mich schon jetzt auf euer Land vor, lese Bücher über Argentinien und schaue Filme auf Spanisch. Somit hoffe ich, fällt mir die Umstellung nicht schwer.
Um glücklich zu sein, brauche ich nur viel Liebe. Deshalb hoffe ich, dass Ihr mich mit offenen Armen empfangen werdet und Ihr mir Liebe und Geborgenheit schenken könnt. Ich hoffe, dass ich nach diesem einen Jahr sagen kann, dass ich ein zweites zu Hause gefunden habe.
Ich freue mich schon sehr auf euch und hoffe wir haben eine schöne Zeit zusammen!
Liebe Grüße ...
3 Antworten
Es ist viel zu schleimig! Du lobst dich sehr und obwohl du die Familie nicht kennst, forderst du schon etwas von ihr. Ich empfinde das sehr übergriffig.
Zunächst mal sind Argentinier redebegeisterte und familienorientierte Menschen. So weit, so gut. Aber du schickst doch etwas zuviel "Last" voraus.
Was wenn es keine Großfamilie ist? Was wenn kein Fußballplatz in der Nähe oder sie jetzt meinen, du bist den ganzen Tag am rumsingen und die haben keine ruhige Minute mehr?
Es ist toll, dass du Begeisterung ausdrückst, aber nimm nicht von Anfang an an, dass alle auf der gleichen Wellenlänge sind bzw. fordere die Voraussetzungen dazu nicht ein.
Auch ist Südamerika bzw. Amerika überhaupt anders. Es ist nicht so wie in Deutschland, wo man vor Kriminalität meist verschont ist. Man muss in Argentinien aufpassen, selbst die Polizei ist korrupt. Jetzt jemand, der als Hans-kuck-in-die-Luft zu denen kommt, könnte auch eine Belastung darstellen.
Das soll jetzt nicht heißen, dass du nicht eine tolle Zeit dort verbringst und mit deiner Gastfamilie ein Herz und eine Seele werden kannst. Aber dennoch solltest du nicht zu viele "Forderungen" stellen, sondern die ganze Sache einfach auf dich zukommen lassen.
Kürze den Brief um die Hälfte und nimm nicht von vornherein an, wie diese zu sein haben. Dann klappt's auch mit dem Gastfamilienbrief. Stell dir vor, die schrieben dir zurück in der Art: "wir lieben Deutsche, vor allem blonde und welche die Klavierspielen und sich ruhig verhalten. Die keinen Nachtisch verlangen und kein Englisch reden. Mit unseren Gastschülern kamen wir immer gut aus, mal sehen, ob es mit dir klappt..." Verstehst du? Du setzt diesen Leuten schon die Handschellen an und setzt sie unter Zugzwang. Das ist nicht gut.
Ich würde sowas wie "dank meine eltern" weglassen und nur "ich bin viel um die welt gereist" schreiben. Oder "die immer hinter mir stehen werden", würde ich komplett weg lassen (hast du bei den freunden geschrieben). Sonnst find ich den brief ziemlich gut. Ist deine lieblingssängerin violetts?