Ist das Wort "Motherfucker" überhaupt noch eine Beleidigung?
Ich habe das Gefühl, das man damit heutzutage eher eine krasse Person beschreibt
22 Stimmen
6 Antworten
Es ist und bleibt eine Beleidigung, allerdings hat auch die amerikanische Rap-Sprache dazu beigetragen, dass das Wort in einigen Kontexten "cool" rüberkommen soll. Und das liegt eher im Auge des Betrachters bzw. im Ohr des Hörers.
Es stellt sich auch die Frage, welche Art von krasser Person. Und da sind wir beim Problem der Definition. Ein drogensüchtiger Krimineller kann als krass oder als krank bezeichnet werden. Ebenso ein 12jähriger, der den Zauberwürfel in unter 5 Sekunden lösen kann, kann als krass bezeichnet werden. Beim 12jährigen würde einem aber wahrscheinlich nicht das Wort "Motherfucker" in den Sinn kommen.
Motherfucker ist grundsätzlich eine Beleidigung. Es kann jedoch scherzhaft zu jemandem gesagt werden, der "krass" sein soll. Etwa zu sich selbst "Ich bin der heftigste Motherfucker, den Du je gesehen hast" oder zu jemand anderem "Dieser Motherfucker hat's echt drauf". Im deutschen Raum klingt das jedoch komisch.
In der Anglosphäre jedoch ist es durchaus geläufig.
Kann beides sein, kommt auf den Kontext drauf an.
Die Beleidigung wird nur in der Englischen Sprache versteckt, ansonsten ist es unanständig, sich so auszudrücken.
Ja ist es, der Hintergrund zum Wort Motherfucker kommt aus der Sklaverei in den USA, man hat Sklaven dazu gezwungen ihre Mütter (oder Schwestern, Töchter) zu vergewaltigen als Form des „Entertainments“ für die Sklavenhalter, daher der Begriff Motherfucker der einen rassistischen Hintergrund hat
Das halte ich für eine Legende wie die Mandingo-Kämpfe. Das fragliche Wort ist, wenn ich Wikipedia trauen kann, erst seit ≈1890 schriftlich attestiert, und da gab es ja längst keine Sklaverei in den USA mehr.