Ist das Sprichwort "Kleider machen Leute" zutreffend oder nicht?

7 Antworten

Ich würde sagen das trifft nur sehr bedingt zu. Die Kleidung kann zwar eine gewisse Aussage über die Person treffen (oder eben auch bewusst für eine bestimmte Aussage gewählt werden), aber das heißt nicht, dass derjenige am Ende (wie eben in "Kleider machen Leute" von Gottfried Keller) auch tatsächlich die Rolle einnimmt, die er mit seiner Kleidung darstellt.

Die Aussage trifft eindeutig zu.

Willst du hochwertige Produkte verkaufen dann ist es ein großer Vorteil sich selber sehr hochwertig bis extravagant anzuziehen. Im Baumarkt kommst du hemdsärmlich kompetenter rüber.

Das gilt für fast alle Bereiche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Mensch mit Anzug wirkt sicherlich seriöser, als einer in altem Jogginganzug.

Wobei ein Anzugträger auch schneller als arrogant erscheinen kann, als jemand mit Arbeitsklamotten.

Was ich zb. ganz schlimm finde, sind Damen mit Hosenanzug und so nem Tüchlein um den Hals. Wie bei Lufthansa oder Sparkasse. Das ist mir zu künstlich / streng.

Hübsche Kleider hingehen und / oder Tracht vermitteln mir eher einen zufriedenen, lebensfrohen Eindruck.

Kleider beeinflussen also schon den Eindruck, welchen man von Menschen vermittelt bekommt. Positiv wie negativ.

aus eigener Erfahrung: ja stimmt!

Bei P&C in seriöser, gehobener Kleidung: weiß nicht, wie viele Verkäuferinnen mir sofort helfen wollten...

In Jeans und Fleecejacke wurde ich ignoriert.

Ähnliches Erleben beim Autohändler...

Salue

Wir Menschen neigen dazu, dieses Sprichwort umzusetzen, ob instinktiv oder bewusst sei dahingestellt. So fallen wir selber auch mal wieder darauf herein.

Der smarte Geschäftsmann im Anzug entpuppt sich als Pleitier und der "Büetzer" im Arbeitskittel hat es finanziell "dick" hinter den Ohren.

So erinnere ich mich eines Vorfalls vor vielen Jahren. Ein Bauer parkierte seinen Traktor mit Jaucheanhänger vor einer regionalen Mercedes-Vertretung. Er betrat den Shwo-Raum, der Verkaufsberater verschwand angesichts dieses Bauern und ein Mechaniker erbarmte sich dieses "Interessenten". Er legte dem Bauern einen Schutzplastik auf den Sitz eines teuren Modells damit dieser eine Sitzprobe nehmen kann. Dann erklärte er ihm die Vorzüge dieses Luxusautos.

Da meinte der Bauer: "Den nehme ich" und zog ein Bündel Tausendernoten aus seiner Bauernjacke.

Der Mann hatte ein Stück Land für den Autobahnbau verkaufen können und konnte sich nun diesen Mercedes leisten.

Tellensohn