Ist das obere Teil der umlaufenden Ketten doppelt so schnell wie der Panzer selbst?
Nehmen wir einmal folgendes an:
Ein Messgerät wird an einem Kettenglied der Ketten eines Panzer befestigt. Es wird immer auf die Position eines Kettenglieds bezogen, nicht auf den Panzer selbst. Der Panzer fährt 50 km/h. Die Kettenglieder, die den Bodenkontakt haben, bewegen sich mit 0 km/h. Die Kettenglieder, die vom Führungsrad bis zum hinteren Antriebsrad zurücklaufen, müssten demzufolge mit 100 km/h bewegen. Die Kettenglieder, die sich auf einer sehr kurzen Strecke zwischen in der Luft laufende Kette und am Boden liegende Kette bewegen, würden in der Beschleunigungs- bzw. Bremsphase befinden. Ist das soweit korrekt?
4 Antworten
Vom Panzer aus betrachtet bewegt sich der untere Teil mit 50 km/h nach hinten und der obere Teil mit 50 km/h nach vorne. Der Panzer bewegt sich nicht.
Wenn ein außenstehender Beobachter das im Vorbeifahren beurteilt wird er sagen, der untere Teil bewegt sich gar nicht, der Panzer bewegt sich mit 50 km/h und der obere Kettenteil bewegt sich mit 50 km/h (relativ zum Panzer) + 50 km/h (Panzergeschwindigkeit), also 100 km/h nach vorne.
Aha, ich dachte immer die Kette steht sitll und der Panzer kreist mit 50km/h um sie herum.
1. eine Zeichnung machen
Als Bezugsystem nehmen wir den Boden.
Das Kettenglied auf den Boden hat die Geschw. V=0
Nun zeichnen wird eine Senkrechte von diese Kettenglied aus.
In der Mitte der beiden Kettenglieder tragen wir die Geschwindigkeit des Panzers Vp=50 km/h als Vektor ab.
Nun zeichnen wir eine Gerade von unteren Kettenglied durch die Pfeilspitze von Vp=50 km/h
Durch das obere Kettenglied ziehen wir eine "waagerechte" Gerade und der Schnittpunkt dieser beiden Gerden bildet dann das "Geschwindigkeitedreieck".(Kettenglied unten-Panzergeschw.-Geschw, Kettenglied oben)
Aus der Zeichnung sehen wir ,dass die Geschwindigkeit des oberen Kettengliedes doppelt so hoch sein muss,wie die Geschwindigkeit des Panzers.
Eine Beschleunigung tritt nur auf,wenn die Richtung sich ändert oder die Geschwindigkeit - also nur an den Umlenkrollen.
Von aussen betrachtet stimmt das genau.
(Ein typisches Bezugssystem-"Problem".)
Und es stimmt übrigens für jedes Fahrzeugrad, egal ob mit Kette oder für ein Autorad oder Velorad:
- Der Punkt mit Bodenkontakt steht still
- Der Punkt oben am Rad fährt doppelt so schnell vorwärts wie das Fahrzeug
Ein einzelner Punkt des Rads von aussen betrachtet bewegt sich also unstetig und ruckartig vorwärts.
Was möchtest du uns/mir genau sagen?
Dass der Ortsvektor 2x differenziert eine Beschleunigung ergibt?
das kommt auf den Bezug an...
nimmt man den Panzer und hebt ihn hoch, dann bewegt sich der Panzer gar nicht und die Ketten bewegen sich genau mit 50km/h... egal ob unten, oben oder an den Seiten. Betrachtet man also wie schnell sich die Ketten um den Panzer herum bewegen, dann sind es immer 50km/h.
Betrachtet man, wie schnell sich die Ketten im Verhältnis zum Boden bewegen, dann ist es genau so wie du es beschrieben hast.
Ich finde, man kann eine Kette wunderbar mit Reifen vergleichen.
Und nur weil man ein Auto, welches 200 km/h fahren kann, anhebt, drehen sich die Räder nicht mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 400 km/h.
<< Ein einzelner Punkt des Rads von aussen betrachtet
<< bewegt sich also unstetig und ruckartig vorwärts.
" Atoemlein Sää faseln. "
r ( t ) ist eine zwei Mal nach der Zeit differenzierbare Funktion.