Ist das nicht von Nachteil, dass das Drehstromnetz im Haushalt unsymmetrisch belastet wird?

8 Antworten

Bei richtiger Planung sollten auch im Haushalt alle 3 Außenleiter rel gleichmäßig belastet werden... Außerdem wechselt die Lastverteilung.. Mal läuft die Spülmaschine, mal der Backofen, mal die WaMa... Und im Idealfall liegen die Geräte bereits ab Planung auf unterschiedlichen Außenleiter... Und für die Zuleitung zum Haus spielen alle anderen Häuser ebenfalls eine Rolle.. Haus 1 hat vlt gerade L1 mehr belastet, Haus neben an vlt L3 usw...


svarryKS 
Beitragsersteller
 26.03.2020, 10:14

und was genau würde passieren, wenn ein Außenleiter extrem stark belastet ist und die anderen nicht?

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RareDevil  26.03.2020, 10:15
@svarryKS

Innerhalb des Hauses würde die entsprechend vorgelagerte Sicherung eine Überlastung verhindern... Wenn es im Haus noch in Grenzen bleibt, und ein Straßenzug einphasig überlastet ist, fällt halt die Sicherung vom Zuleitungskabel der ganzen Straße aus... Dann haben alle Häuser eben einen einphasigen Ausfall... Dafür gibt es ja Sicherungen...

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Gluglu  26.03.2020, 11:17
@svarryKS

Was wohl.. dass dann die Sicherung bei Überlast auslöst, da solltest Du auch alleine ohne irgendwelche Foren draufkommen!

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svarryKS 
Beitragsersteller
 26.03.2020, 11:18
@Gluglu

warum? Das heißt doch nur, dass dann ein Strom im Neutralleiter auftritt und der ist doch ohnehin für den maximalen Strom ausgelegt, oder nicht?

Es geht mir doch nur um die Unsymmetrie

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Gluglu  26.03.2020, 11:20
@svarryKS

In der DDR wurden Haushalte und Häuser, wenn sie keinen Drehstrom benötigten, oft einphasig angefahren. Der Herd lief sowieso auf Gas... da hat sich dann der restliche Verbrauch in Grenzen gehalten. Die Zählervorsicherung war einphasig 20A und gut war's im Arbeiter- und Bauernstaat!

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"... der Normalfall, dass im Haushalt eher der Leiter L1 belastet wird ..."

Wie kommst Du zu dieser seltsamen Annahme? Warum sollten bei der Belastung des Drehstromnetzes die unvermeidlichen Abweichungen von der Symmetrie unzufällig, also systematisch sein? Wem sollte eine solche Systematik nutzen?

Das kommt mir so vor wie z.B. die Annahme, "dass im Güterverkehr eher die blauen Fahrzeuge gefährlich überladen werden".

Bei uns ist das nicht der Fall.

Die Phasen sind möglichst anteilig auf die Lasten verteilt.

Dennoch kommt es natürlich lokal zu einer kleinen Schieflast, wenn z.B. nur die Waschmaschine läuft und bei uns z.B. dann L2 belastet. Statistisch sollte das aber in etwa ausgeglichen sein.

Im Mittel gleicht sich das aus.

Der Verbrauch eines einzigen Haushalts ist für den Ortsnetztrafo nahezu irrelevant.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik

Es gibt noch viele Haushalte die einen Wechselstromzähler nutzen. Dann liegt alles in dem Haushalt auf einer Phase. Dafür wird in der nächsten Wohnung eine andere Phase genutzt und so gleicht sich das wieder aus.

Bei Drehstrom werden die Großverbraucher auf die einzelnen Phasen aufgeteilt so das auch hier eine gleichmäßige Belastung unter Einbeziehung anderer Haushalte stattfinden sollte. Klar kann es in den einzelnen Haushalten zu einer Schieflage kommen, aber wenn man alle Haushalte an dem Trafo sieht wieder relativ gleichmäßig ist.